Freitag, 25. Februar 2022

Friedensgebet am 2. Kriegstag in der Ukraine

 


Die Ereignisse haben uns überrannt. Bis zum 23. Februar hatten wir alle gehofft, dass die Krise in der Ukraine noch auf diplomatischem Wege beigelegt werden könnte. Diese Hoffnung wurde am Morgen des 24. Februar zunichte gemacht, als Wladimir Putin die russischen Truppen in die Ukraine einmarschieren ließ. Seine Rechtfertigungsversuche sind an den Haaren herbeigezogen und eine Verhöhnung der ganzen (westlichen) Weltordnung. 

"Ob Gebete wohl helfen ???" wurde in einer nächtlichen E-Mail gefragt. Spontan hätte ich geantwortet "Nein!", aber dann viel mir Jakobus 5,16 ein: "Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist." Ich wollte diesen Satz im Zusammenhang lesen und schlug die Bibel auf. Es geht im Kapitel um die Heilung von Kranken. Diesen Gedanken kann man aber auch auf die Heilung der geschundenen Weltordnung beziehen: 

Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander,
dass ihr gesund werdet. 
Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.

Bekennt einander eure Sünden ... Die Aggression geht eindeutig von Putin aus. Aber wie wir es auch sonst bei Auseinandersetzungen sagen: Es sind immer mehrere Seiten beteiligt. Das ist im gegenwärtigen Krieg nicht anders. 

"Ob Gebete wohl helfen ???" Christen dürfen und sollen sich in jeder Situation an Gott wenden, sie dürfen Gott mit ihren Gebeten auch in den Ohren liegen. Allerdings sollten Christen jetzt öffentlich bekennen, das der Krieg Russlands gegen die Ukraine jeglichem christlichen Glauben entgegensteht. Gemeinsam müssten der Patriarch von Moskau als Repräsentant der Russisch-Orthodoxe Kirche, der Papst für die Römisch-Katholische Kirche und Vertreter der Evangelischen Kirchen von Präsident Putin fordern, den Krieg sofort zu beenden und die Truppen zurückzurufen. Nichts anderes ist im Namen Jesu Christi möglich!

Im Friedensgebet um 18.00 Uhr werden 3 Lieder aus den "freiTönen" erklingen: 

  • fT 174 Ich bin auf der Flucht
  • fT 175 Peacechild oder auf deutsch: Friedenskind
  • fT 120 Den meine Seele liebt, der ist das Licht ...

Neben dem Vers aus dem Jakobusbrief geht es um Micha 6,8: 

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist
und was der HERR von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben
und demütig sein vor deinem Gott.

Aus dem Evangelischen Gesangbuch beten wir Psalm 119 "Erhalte mich, Herr, durch dein Wort, dass ich lebe" (EG 748) und das Gebet um den Frieden EG 828 "Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten.

In der Hoffnung, dass das Licht Jesu Christi wieder in der Welt wahrgenommen wird, soll zum Schluss des Gottesdienstes das düstere Bild des anfangs durch ein helles Bild von der Sonne abgelöst werden. 


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