Dienstag, 5. Juli 2022

Misericordias Domini

1. Mai 2022

"Das herzliche Erbarmen Gottes" oder "Der Sonntag vom Guten Hirten"

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Misericordias Domini - Barmherzigkeit oder Güte Gottes - unter der Nummer 954.35. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh 10, 11a. 27-28a)

Wochenlieder:

  • Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274)
  • Es kennt der Herr die Seinen (EG 358)

Lieder im Gottesdienst:

  • EG 501,1-4 - Wie lieblich ist der Maien
  • EG 711 - Psalm 23
  • EG 274,1-5 - Der Herr ist mein getreuer Hirt
  • EG 100,1.2.4 - Wir wollen alle fröhlich sein (1.2.4)
  • EG 220 - Herr, du wollest uns bereiten
  • EG 216 - Du hast uns Leib und Seel gespeist

Psalm 23

Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
2 Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
3 Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
5 Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
6 Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Evangelium - Joh 10,11-16

Das Evangelium für den heutigen Sonntag steht bei Johannes im 10. Kapitel: 

Jesus Christus spricht: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. 12 Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie -, 13 denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe. 14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, 15 wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. 16 Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.

Predigttext Hes 34,1-2.10-16.31

Und des HERRN Wort geschah zu mir: 2 Du Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? … 

9 darum, ihr Hirten, hört des HERRN Wort! 10 So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, dass sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, dass sie sie nicht mehr fressen sollen.

11 Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. 12 Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. 13 Ich will sie aus allen Völkern herausführen und aus allen Ländern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Plätzen des Landes. 14 Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. 15 Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR. 16 Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie weiden, wie es recht ist. 

31 Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR.

Hirtenmotive

Das Hirtenbild wurde im ganzen Alten Orient (Sumerer, Akkadier, Assyrer, Babylonier, Ägypter) und auch bei Griechen und Römern auf Herrscher und Verantwortungsträger aller Art angewendet, „weiden“ meint die Aufgabe des Regierens, und zu den Aufgaben des gerechten Herrschers gehörte auch die Sorge für die Schwachen.

Im Ersten Testament ist das Hirtenbild verbreitet, die Erzväter Abraham, Isaak oder Jakob waren Hirten. Mose wurde als Hirte seines Volkes angesehen. Könige und Richter waren gute oder schlechte Hirten. Die bedeutendste Rolle als Hirte nahm David ein.

Vielfach wird das Hirtenbild unmittelbar auf Gott bezogen. Besonders findet sich das Bild aber im Psalm 23, dem „Hirtenpsalm“ sowie in Jer 31,10 “Hört, ihr Völker, das Wort des HERRN, / verkündet es auf den Inseln in der Ferne und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es sammeln / und hüten wie ein Hirt seine Herde!”

Hesekiel

  • Weissage gegen die Hirten Israels
    • Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! 
      Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? … 
  • Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; 
    • ich will ein Ende damit machen, dass sie Hirten sind, 
    • und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. 
  • Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, dass sie sie nicht mehr fressen sollen.

Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. 

  • Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen 
    • und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. Ich will sie aus allen Völkern herausführen und aus allen Ländern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und an allen Plätzen des Landes. Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR. 
  • Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken 
    • und, was fett und stark ist, behüten; 
  • ich will sie weiden, wie es recht ist. 

Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR

Psalm 23: Der Herr ist mein Hirte …

Jesus

  • Ich bin der gute Hirte. 
    • Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. 
        • 12 Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht - und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie -, 13 denn er ist ein Mietling und kümmert sich nicht um die Schafe. 
      • 14 Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, 15 wie mich mein Vater kennt, und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe. 
    • 16 Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, 
  • und es wird eine Herde und ein Hirte werden.

Montag, 4. Juli 2022

Motorradgottesdienst zum Auftakt der Saison

1. Sonntag nach Ostern - Quasimodogeniti

24. April 2022


Ankommen

Fotos Johannes Fichtner
https://www.johannes-fichtner.de/shop/


Die ganze Fotogalerie finden Sie mit diesem Link


Herzlich willkommen zum Gottesdienst am "Quasimodogeniti" zum Auftakt der Motorradsaison. 

Wenn man es  nicht geübt hat, kann man den Sonntagsnamen kaum aussprechen. Das ist der Anfang eines biblischen Verses in lateinischer Sprache: Quasi modo geniti infantes, rationabile, sine dolo lac concupiscite. Zu deutsch: Wie die neu geborenen Kinder seid begierig nach der vernünftigen, lauteren (ohne Betrug) Milch. Der Vers stammt aus dem 1. Petrusbrief (2,2) und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, dass wir uns immer wieder dem Wort Gottes aussetzen, es auf uns wirken lassen und ihm Zeit geben, in uns zu wirken. Das tun wir in diesem Gottesdienst, aber auch in unseren Alltag.

Auch der Wochenspruch zur heute beginnenden Woche steht im 1. Petrusbrief: "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten." (1. Petr 1, 3)


Psalmgebet (nach Psalm 108)

Wisch dir den Schlaf aus den Augen, 
wir wollen die Sonne wecken. 
Wacht auf, meine Gedanken, hört auf zu träumen, 
der Tag beginnt mit dem neuen Leben. 
lch will dich, Herr, vor den Menschen preisen und 
deinen Namen groß an den Himmel schreiben. 
Ich will deine Güte bekannt machen 
bis an die Enden der Erde. 
Erhebe dich, Herr, über die ganze Welt, 
dein Glanz erfülle die große Erde. 
Es sollen gerettet werden, die du liebst. 
Es soll denen geholfen werden, 
die du in dein Herz geschlossen hast. 
So spricht Gott, unser Herr: lch will euch heilig sprechen, 
wenn ihr zusammenkommt 
und Frieden schließt mit allen Völkern dieser Erde.
Mit Gott werden wir Großes vollbringen: 
Auf dem Weg des Friedens werden wir 
die Hindernisse unter unsere Füße treten. 
Ehre sei dem Vater 
und dem Sohn 
und dem Heiligen Geist.
Wie es war im Anfang 
so auch jetzt und alle Zeit
und in Ewigkeit. Amen.  
 

Evangelium - Johannes 20,19-20.24-29

Die Geschichte vom fragenden Thomas

19 Es war Abend geworden an jenem Sonntag. Die Jünger waren beisammen und hatten aus Angst vor den führenden Juden die Türen abgeschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!« 20 Dann zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Als die Jünger den Herrn sahen, kam große Freude über sie. 

24 Als Jesus kam, war Thomas, genannt der Zwilling, einer aus dem Kreis der Zwölf, nicht dabei gewesen. 25 Die anderen Jünger erzählten ihm: »Wir haben den Herrn gesehen!« Thomas sagte zu ihnen: »Niemals werde ich das glauben! Da müsste ich erst die Spuren von den Nägeln an seinen Händen sehen und sie mit meinem Finger fühlen und meine Hand in seine Seitenwunde legen – sonst nicht!« 

26 Eine Woche später waren die Jünger wieder im Haus versammelt und Thomas war bei ihnen. Die Türen waren abgeschlossen. Jesus kam, trat in ihre Mitte und sagte: »Frieden sei mit euch!« 27 Dann wandte er sich an Thomas und sagte: »Leg deinen Finger hierher und sieh dir meine Hände an! Streck deine Hand aus und lege sie in meine Seitenwunde! Hör auf zu zweifeln und glaube!« 

28 Da antwortete Thomas: »Mein Herr und mein Gott!« 

29 Jesus sagte zu ihm: »Du glaubst, weil du mich gesehen hast. Freuen dürfen sich alle, die mich nicht sehen und trotzdem glauben!«

Glaubensbekenntnis



Predigt

Ich füge zunächst die Bilder der Präsentation ein. In den nächsten Tagen komme ich dazu, die Gedanken der Predigt einzufügen. 

Im Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten (Familiengottesdienst) in der Passionszeit wurde diese "Klagemauer" aufgebaut, wo die Gottesdienstbesucher festhielten, was Ihnen auf dem Herzen liegt. 

Ostern setzt Gott mit der Auferweckung Jesu von den Toten ein anderes Vorzeichen. Gott will nicht den Tod seiner Menschen, er will vielmehr dass sie in Frieden miteinander leben. Gewalt, Hass, Krieg bringt die Menschheit nicht einen Schritt weiter.

Im Osterfrühgottesdienst, nachdem wir das Evangelium gehört hatten, wurde die Mauer aufgebrochen. Die neue Osterkerze - aber auch der Blumenstrauß - sagt von Jesus Christus: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; 26 und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. (Joh 11,25f)

Den Gottesdienstteilnehmern am Gottesdienst für kleine und große Leute am Ostermontag blieb es vorbehalten, die Mauer vollends aufzulösen und mit Blumen das Leben zu bringen. Diese wurden anschließend in den Ostergarten auf dem Friedhof an der Hüttenstraße gepflanzt. 

Ein besonderes Symbol: Während der Passionszeit hatte ein Ehepaar dieses Püppchen mitgebracht und auf die "Klagemauer" gestellt. Es ist in den Farben der Ukraine gekleidet. Auf dem Schild steht: Ich will leben. 

Die Situation der Kinder in der Ukraine sieht völlig anders aus: Bomben, Zerstörung, Tod und Terror werden von den russischen Invasoren ins Land getragen. 

Wir können nur hoffen und beten, dass das Lachen wieder zurückkehrt. 

In einem Gottesdienst zum Auftakt der Motorradsaison darf dieses Thema natürlich nicht fehlen, insbesondere wenn der Sonntag "Quasimodogeniti" heißt - wie die neugeborenen Kinder. Auch wir Fahrer freuen uns, dass es wieder losgeht. Wir sollten aber nicht (gleich) an die Grenzen unserer Fähigkeiten gehen. Und diese Schräglage muss auch nicht sein. Hier fährt ein Profi. 

Vielleicht ist ein Sicherheitstraining nicht der schlechteste Anfang. 

Dann aber macht eine Ausfahrt, insbesondre wenn es über kurvige Strecken geht, ganz viel Freude. 

Lasst uns fahren in dieser Saison mit Gottes Segen.
Er halte schützend seine Hand über uns,
bewahre unsere Gesundheit und unser Leben
und öffne uns Augen und Ohren für die Wunder der Welt.
Er schenke uns Zeit, zu verweilen, wo es unserer Seele bekommt.
Er schenke uns Muße, zu schauen, was unseren Augen wohl tut.
Er schenke uns Brücken, wo der Weg zu enden scheint
und Menschen, die uns in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne unsere Gashand
und schenke uns wachen Verstand,
damit wir unsere Grenzen erkennen
und Gefahren rechtzeitig wahrnehmen.
Gott segne auch die, die uns begegnen.
Er halte Streit und Dummheit fern von uns.
Er mache unser Herz froh, unseren Blick weit und unsere Füße stark.
Der Herr bewahre uns und alle, die uns begleiten.
Amen.

(Pfarrer Gerhard Engelsberger
https://www.motorrad-evangelisch.de/material/segensworte-und-gebete


Der weitere Verlauf des Gottesdienstes ...

... erschließt sich aus den eingefügten Bildern aus der Präsentation.


Kollekte für unsere Partnergemeinde
in Chemchem / Tansania

Helte - Apeldorn - Stavern - Sögel - Hüven (Findling)





Ausfahrt



Noch einmal:
Die ganze Fotogalerie finden Sie mit diesem Link.


Ein Vorschlag für einen Bericht in der Meppener Tagespost, der dann nicht gedruckt wurde. 

“Born to be wild” auf der Orgel

Motorrad-Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche

Sobald die Frühlingssonne aufzieht werden die Motorräder aus ihrem Winterquartier geholt und Fahrerinnen und Fahrer freuen sich auf die Ausfahrten. Wenn dann in den Frühlingsmonaten zu einem Gottesdienst zum Auftakt der Saison eingeladen wird, kommen die Motorradfreunde dieser Einladung gern nach. So war das am 24. April auch in der Gustav-Adolf-Kirche. 

Ein lebendiger Gottesdienst für alle, ob Biker oder Nichtbiker.

Mit ihren aus dem Winterschlaf geweckten, frisch geputzten Motorrädern jeder Größe und Bauart stellten sich die ersten Motorradfreunde aus Meppen und Umgebung bereits eine halbe Stunde vor Gottesdienstbeginn ein, und der Parkplatz am neuen Kreishaus füllte sich zusehends.

Gemeinsam mit der üblichen Sonntagsgemeinde füllten die Fahrerinnen und Fahrer das Gotteshaus. Als die Orgel erklang, stutzte der eine oder die andere erst einmal - der Organist spielte tatsächlich  “Born to be wild” aus dem Film “Easy Rider”. In seiner Predigt schlug Pastor Ralf Krüger, der selbst begeisterter Biker ist, zunächst einen Bogen vom Sonntagsnamen “Quasimodogeniti”, übersetzt: “Wie die neugeborenen Kinder”, zur  katastrophalen Lage der Kinder in den Kriegsgebieten der Ukraine. Unter dem Blickwinkel, dass die orthodoxen Christen an diesem Wochenende das Osterfest feierten, brandmarkte der Geistliche den russischen Angriffskrieg als ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Christentum. 

Ankunft in Hüven

Im zweiten Teil seiner Predigt ging Krüger auf die Situation der Motorrad- Enthusiasten ein. Begeistert von der Freude, die dieses Hobby bereitet, verschwieg er aber nicht die damit verbundenen Gefahren. Einerseits überschätzen Motorradfahrer ihr Können immer wieder, andererseits werden die Fahrer von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen, so kommt es leider oft zu Unfällen. Bei einer Kollision mit einem PKW  oder gar mit einem LKW sind die Motorradfahrer immer die Schwächeren. 

Im Gespräch mit den jüngsten Fahrern

Deshalb erbat der Geistliche Gottes Segen für die Motorradfahrerinnen und -fahrer, wobei die anderen Verkehrsteilnehmer nicht vergessen wurden; u.a. hieß es in dem Gebet: “... Gott, der Herr, segne unsere Gashand und schenke uns wachen Verstand, damit wir unsere Grenzen erkennen und Gefahren rechtzeitig wahrnehmen. …”

Quads gehörten natürlich auch dazu

Nach dem Gottesdienst stärkten sich alle mit Kaffee, Tee und Heißwürstchen, bevor voll Vorfreude zum Start in die Saison aufgesessen wurde. Die Ausfahrt führte über Apeldorn, Stavern und Sögel zum Findling von Hüven. Hier hatte man Zeit zum fachkundigen Gespräch und für einen ausführlichen Blick auf die unterschiedlichen Maschinen. Am Ende waren sich alle einig: Am 16. Oktober sehen wir uns alle hoffentlich gesund wieder, nämlich im Dankgottesdienst zum Abschluss einer erlebnisreichen, unfallfreien Motorradsaison. 

Das Interesse beginnt längst vor dem Führerscheinalter


Sonntag, 17. April 2022

Ökumenischer Ostergottesdienst

Ostern 2022

Christus ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden!

Halleluja!


Für die Pastoren der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinden in Meppen ist es mittlerweile eine schöne „neue Normalität“, dass wir an den hohen Festtagen des Kirchenjahres einen gemeinsamen Gottesdienst aufzeichnen. Den Ostergottesdienst bereitete in diesem Jahr Pastor Hajo Rebers von der Ev.-freikirchlichen Gemeinden in Meppen vor. Propst Günter Bültel hält die Predigt. An der Orgel spielt Helmut Hermes. Aufgezeichnet wurde der Gottesdienst in der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirche.




Samstag, 9. April 2022

Ostern

17. April 2022

Nachdem wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche die neue Osterkerze angezündet haben, feiern wir um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst mit Abendmahl. 

2022 ist per GIMP eingefügt - wird nach Ostern ausgetauscht

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.32. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". Allerdings halte ich mich nicht an die vorgeschlagenen Texte. Als Evangelium wird Johannes 20, 1-18 gelesen. Die Verse 1-10 sind als Marginaltext vorgesehen, die Verse 11-18 stehen in der Lesereihe I. 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 10.00 Uhr:

  • 421 Verleih uns Frieden
  • 747 Psalm 118
  • 106 Erschienen ist der herrlich Tag
  • 117 Der schöne Ostertag
  • 112 Auf, auf mein Herz mit Freuden
  • 100 Wir wollen alle fröhlich sein

Evangelium Joh 20, 1-18

Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war. 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3 Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und sie kamen zum Grab.

4 Es liefen aber die zwei miteinander und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, 5 schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. 6 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, 7 aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8 Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste. 10 Da gingen die Jünger wieder heim.

11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. 13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. 16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18 Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.

Predigttext 1. Kor 15, 1-11

Ich erinnere euch aber, liebe Schwestern und Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. 3 Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Predigtidee

Wie kann man glauben, dass einer von den Toten auferstanden ist? Es haben ihn konkrete Menschen gesehen: 

  • zuerst die Frauen, die hier nicht genannt werden, dann Petrus (Kephas). Als weitere Zeugen werden genannt: 
  • die 12 Jüngern Jesu, Matthias, der für Judas dazukam, wird wohl mitgezählt 
  • 500 "Brüder", von denen die meisten zur Zeit, als Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Korinth schrieben, noch lebten und somit auch befragt werden konnten
  • es folgt Jakobus, der Bruder von Jesus, der seinem Auftreten wie die anderen Familienmitglieder zunächst abwartend bis ablehnend gegenüberstand
  • dann wird allgemein die Gruppe der Apostel genannt
  • zuletzt Paulus, der daran erinnert, dass er zunächst die christliche Gemeinde verfolgte

Auf das Zeugnis dieser Menschen vertrauen wir und glauben mit ihnen, dass Jesus auferstanden ist von den Toten. 

Was bedeutet das nun aber für uns? 

Karfreitag aus dem Lukasevangelium: Das war ein gerechter Mensch - ein frommer Mensch. Markus und Matthäus: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! Jesus hat im Leben alle Gerechtigkeit vollbracht, so dass er als Gerechter vor Gottes Thron treten könnte. 

Wenn wir das in den Vergleich zu uns setzen, schneiden wir wesentlich schlechter ab. Paulus sagt: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten. Und in der Urgeschichte heißt es: Das Dichten und Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. 

Martin Luther hat nach dem, was er beim Apostel Paulus gelesen hat, erklärt, dass es nach Ostern für alle, die an die Auferstehung Jesu glauben, einen “fröhlichen Tausch” gibt. Gott rechnet uns die Gerechtigkeit zu, die Jesus, der Sohn Gottes vollbracht hat, und Jesus, der Sohn Gottes, trägt unser Versagen, ja er stirbt den Tod, den gottloses Leben nach sich zieht. 

Wenn wir das für uns gelten lassen, wenn wir uns mit Gottes Augen als gerecht betrachten, dann hat das Konsequenzen für unser Leben. Einer, der gerecht ist, wird diese Gerechtigkeit auch leben. Und das wiederum hat auswirkungen auf sein Umfeld. 

Orientieren am Doppelgebot - Dreifachgebot - der Liebe.

Abgewandelt: Das Göttliche, Johann Wolfgang von Goethe (vgl. den Schluss der Karfreitagspredigt)

Edel sei der Christ, / hilfreich und gut!

Nach Gottes Geboten, / den ewigen, ehernen und großen Gesetzen / können wir alle / unseres Daseins / Kreise vollenden.

Der edle Mensch / Sei hilfreich und gut! / Unermüdet schaff’ er / im Vertrauen auf Gott / das Nützliche, Rechte …

So könnte das Leben nach Ostern aussehen. 

Frühgottesdienst zum Osterfest

17. April 2022

Den Ostersonntag beginnen wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche. Wir tragen die Osterkerze hinein, von der dann alle ihr Licht empfangen. 

Foto von Pixabay

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.31. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 6.00 Uhr:

  • EG 99 Christ ist erstanden
  • EG 200 Ich bin getauft auf deinen Namen
  • EG 117 Der schöne Ostertag
  • EG 100 Wir wollen alle fröhlich sein
  • Kanon: Der Herr ist auferstanden …

eigenes Foto

In der noch dunklen dunklen Kirche, in der wir schemenhaft den Karfreitag verdeckten Altar sehen, hören wir drei Abschnitte aus dem Ersten Testament. 

Die Schöpfung

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. 

26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Der Sündenfall

1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Ankündigung der Sintflut. Noahs Erwählung. Bau der Arche

5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Das Osterevangelium steht bei Matthäus im 28. Kapitel

1 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4 Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. 5 Aber der Engel sprach zu den Frauen:

Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.

8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. 9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

Klagemauer öffnen

Im Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten am 21. März schichtete die Gottesdienstbesucher diese Klagemauer auf. Was damals bedrückte, wird Ostern nicht verschwunden sein, wenn wir das Osterevangelium gehört haben, aber es scheint das Licht Gottes in die Welt. Deshalb werden wir die Klagemauer "aufbrechen". 

Das Kästchen, das ein älteres Ehepaar Freitag mit zum Gottesdienst in die Kirche brachte, wird als mahnendes Zeichen solange in der Kirche bleiben, bis der Krieg in der Ukraine zu Ende ist. 

Tauferinnerung

In der Tauferinnerung hören wir, was Paulus an seine Gemeinde in Rom schrieb. Im 6. Kapitel seines Briefes lesen wir: 

Wir sind auf Christus getauft. Als man uns ins Wasser tauchte, geschah an uns derselbe Tod wie an Jesus Christus. Denn das Wasser ist der Tod. Alles, was wir vorher waren, ist nun, da wir getauft sind, tot und begraben, so wie Christus begraben war. Doch - wie Christus durch die Macht des Vaters neues Leben empfangen hat aus dem Tod, so haben auch wir neues Leben erhalten und können fröhlich in den neuen Tag gehen.

Predigtideen

Die biblischen Texte erzählen, dass Gott in der Schöpfung alles gut geordnet hat. Der Mensch bricht aus, weil er so sein will wie Gott. Leider kann er mit dem Wissen um "Gut" und "Böse" nicht umgehen. Eifersucht, Streit, Mord und viele andere Dinge prägen das menschliche Leben und bringen letztendlich den Sohn Gottes ans Kreuz. Mit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten wird aber klar, dass Gott nicht den tod der Menschheit will, sondern das Leben. Diese Botschaft strahlt wie das Osterlicht in die Welt und kann sie hell machen. 

Stichworte

Wir sind heute tatsächlich zurückgegangen bis an den Anfang, zu Adam und Eva. 

Gott hatte den Menschen zu seinem Bilde geschaffen.

Aber das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens war böse von Jugend an (vgl. Gen 8,21; auch Gen 6,5). Deshalb hatte es die Schlange, der Versucher, die Sünde so leicht, die Menschen von ihrem himmlischen Vater fortzulocken: Du kannst sein wie Gott …

Auf der einen Seite reut es Gott, dass er Menschen gemacht hatte, auf der anderen Seite ließ er Gnade vor Recht ergehen - wie Eltern bei missratenen Kindern

Sein zu wollen wie Gott - das bringt die Menschheit an den Rand des Ruins, wenn es sie nicht hineintreibt.

Einer erhebt sich über den anderen - jeder ist sich selbst der Nächste - jeder denkt nur an sich selbst. zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel

  • Kain erschlägt seinen Bruder
  • die Menschen in Babel wollen einen Turm bauen, der bis an den Himmel reicht
  • die Israeliten murren, als Mose sie aus Ägypten führt
  • israelitische Könige fragen genau wie andere nicht, was Gott will

heute

  • nur der Profit zählt
  • Ausbeutung der Arbeitskraft
  • Finanzkrise
  • Ausbeutung der Umwelt
  • Krieg in der Ukraine

Diesen Teufelskreis der Sünde zu durchbrechen, dem Wunsch, sein zu wollen wie Gott, nur auf das Eigene zu achten, dazu ist Christus gekommen

kein radikaler Neuentwurf des Lebens, radikale Hinwendung zu Gott und dem Nächsten

das höchste Gebot: Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst

Die damals das Sagen hatten, konnten mit dieser Forderung nichts anfangen, die jüdischen Theologen und die römischen Politiker, sie wollten Jesus loswerden

Gott durchkreuzte ihren Plan, indem er den Sohn von den Toten auferweckte

Gott setzte seinen Sohn ins Recht

Das hat Menschen damals angesprochen, das spricht Menschen heute an.

Lassen Sie uns ernst machen mit unserem Glauben

  • nach Gottes Willen fragen
  • was dient dem Nächsten
  • und wobei fühle ich mich (noch) wohl


Freitag, 8. April 2022

Karfreitag

15. April 2022

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Karfreitag unter der Nummer 954.30. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3, 16)

Wochenlied:

  • O Haupt voll Blut und Wunden (EG 85)
  • In einer fernen Zeit (Singt Jubilate 17)

Lieder im Gottesdienst

  • EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich
  • EG 709 Psalm 22 (Herr, sei nicht ferne)
  • EG 382,1-3 - Ich steh vor dir mit leeren Händen
  • EG 98,1-3 - Korn das in die Erde
  • EG 97,1-3.5 - Holz auf Jesu Schulter
Dornenkrone auf der geschlossenen und zugedeckten Bibel

Lk 23, 32-49 - JESU KREUZIGUNG UND TOD

32Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. 33Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. 34Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum.

35Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. 36Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig 37und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! 38Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König.

39Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! 40Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

44Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei. 46Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.

47Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! 48Und als alles Volk, das dabei war und zuschaute, sah, was da geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten wieder um. 49Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles.

Predigt zu 2. Kor 5,19-21

Das Göttliche, Johann Wolfgang von Goethe


Edel sei der Mensch,
Hülfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.

Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch!
Sein Beispiel lehr’ uns
Jene glauben.

Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös’ und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen, wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.

Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.

Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.

Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.

Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!

zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_G%C3%B6ttliche

Ein gewaltiger Text - aber beschreibt er wirklich unser Menschsein?

Edel sei der Mensch, 
Hülfreich und gut!

???

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Es sind doch wohl eher die Gesetze des Marktes, des Gewinns und der Macht, die uns bestimmen. 

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte …

Das Geschehen des Karfreitags - kurzer Prozess, Folter, Kreuzigung - und auch das, was wir gerade erleben, widerspricht dem großen deutschen Dichter diametral. 

Mit dem Krieg in der Ukraine kehrt sich die ganze menschliche Verderbtheit nach außen. Schon der Krieg an sich widerspricht dem, was Goethe im Menschen zu erkennen glaubt. Die jetzt zutage tretenden Kriegsverbrechen zeigen wieder einmal, zu welcher Grausamkeit Menschen fähig sind. Dabei sind es nicht alles Kriminelle oder Gewalttäter, die diese Greueltaten begehen. Es werden Männer - und vielleicht auch Frauen - sein, die zu Hause sich liebevoll um ihre Kinder kümmern - genauso, wie deutsche Männer und Frauen in den Konzentrationslagern den Befehlen des Führers gehorchten. 

Darüber dürfen wir das, was wir der Umwelt und damit den nachfolgenden Generationen antun, nicht vergessen. Und auch das, was Menschen sonst einander antun - abgesehen vom Krieg - Ausbeutung, Besitzstreben - die einen haben vieles, die anderen nichts - sich gegenseitig mit Vorwürfen überziehen, den anderen verunglimpfen, Gerüchte und bewusste Lügen in die Welt setzen - auch das kann ich nicht mit Goethes Sicht zusammendenken. Edel sei der Mensch, hülfreich und gut? - Ein Satz aus der Geschichte von der Sintflut beschreibt das menschliche Wesen doch wohl viel treffender: “Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an.” Das alles nahm seinen Ursprung - bildlich gesprochen - im Paradies, als Eva und Adam nach der verbotenen Frucht griffen, weil die Schlage ihnen eingeflüstert hatte: Ihr werdet sein wie Gott. Und genau dieses Streben findet sich doch auch heute beim nüchternen Blick in die Welt wider: Wir wollen sein wie Gott, meinen, die Welt ohne Gott regieren, gestalten zu können. Oder um in dieser Passionszeit den Psychiater und Neurologe, Fernsehmoderator und populärwissenschaftlicher Autor Hoimar von Ditfurth ein drittes Mal zu zitieren, der in der Erbsünde „jene unserer kardinalen Schwächen (sieht), auf die auch die evolutionäre Betrachtung des heutigen Menschen uns hat stoßen lassen: unsere prinzipielle, aus unserer ‚Natur‘ entspringende Unfähigkeit, das, was wir als richtig erkannt haben, auch zu tun“.

In diese Situation hinein spricht 2. Kor 5,19-21

19 Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Bemerkenswert sind die Stichworte im Text - Versöhnung und Sünde, aber kein Wort von Strafe. 

Von der Sünde habe ich schon ausführlich gesprochen. Was hat es mit der Versöhnung auf sich? Wer muss hier mit wem versöhnt werden? 

Wir meinen, Gott müsse versöhnt werden. Darüber haben sich Theologen ausführlich Gedanken gemacht und manches Buch mit diesen Gedanken gefüllt. Wir wissen ja selbst nur zu gut, was wir falsch machen. Wenn wir mit Gott rechnen, dass wissen wir auch, dass dieses menschliche Fehlverhalten Gott betrüben muss. Menschlich gesehen überlegen wir, was getan werden kann und muss, damit Gott nicht mehr so enttäuscht ist, weil wir ihm nicht folgen. Weil wir mit unseren eigenen Möglichkeiten nicht weiterkommen - so denken wir - springt Gott ein und opfert seinen Sohn. So könne die Rechtsordnung Gottes wiederhergestellt werden, meinen einige Theologen. 

Aus meiner Sicht lässt sich diese Vorstellung mit den biblischen Berichten nicht vereinbaren. Schon im Ersten, im Alten Testament macht Gott deutlich, dass er keine Opfer will, die ihn besänftigen oder gar bestechen sollen. Gott will vielmehr, dass die Menschen in Gerechtigkeit miteinander leben, dass die Schwachen nicht unterdrückt, sondern gestützt werden. “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.”

So bleibe ich dabei: Gott muss ganz bestimmt nicht versöhnt werden. Vielmehr denke ich, dass wir Menschen mit Gott versöhnt werden müssen. Deshalb sagt der Apostel ja auch: “So bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott.”

Wir müssen unsere Blickrichtung verändern! Wir müssen uns mit Gottes Augen sehen. Gott fragt sich - ganz menschlich gesagt - , was getan werden muss, damit wir uns ändern. Er hat es versucht mit Strafe - Sintflut, mit den Geboten, mit den Propheten, mit liebevollem Verzeihen. - All das hat nichts geholfen. “Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an.” Oder um es noch einmal mit von Ditfurth zu sagen: Es gibt bei uns Menschen eine “prinzipielle, aus unserer ‚Natur‘ entspringende Unfähigkeit, das, was wir als richtig erkannt haben, auch zu tun”.

Deshalb schickt Gott uns zum Schluss seinen eigenen Sohn, kommt er selbst. Er teilt unser Leben - und erleidet das Schlimmste, das Menschen einander zufügen können: den gewaltsamen und qualvollen Tod an einem Folterinstrument - verurteilt von religiösen Fundamentalisten im Hohenrat der jüdischen Gemeinde und vom herrschsüchtigen römischen Statthalter Pontius Pilatus. 

Heute können wir an diese Stellen setzen: 

  • Machthaber Putin und die russisch-Orthodoxe Kirche

vor ein paar Jahren: 

  • die Terroristen des Islamischen Staats missbrauchten den Islam 
  • Nordirlandkonflikt, der 1998 durch das Karfreitagsabkommen zumindest formal beendet wurde

in den 1930er und 40er Jahren 

  • standen die Deutschen Christen an Hitlers Seite, so, wie es jetzt der russ.-orth. Patriarch von Moskau tut; auch die Hann. Landeskirche spielte eine unrühmliche Rolle

nach der Reformation 

  • gab es zahlreiche Kriege, in denen sich machtpolitische Interessen mit Religion verbanden - 30jähriger Krieg - Schwedenkönig Gustav-Adolf

im Mittelalter 

  • wurden Frauen und Männer als Hexen und Hexer verfolgt
  • christliche Ritter wollten das Heilige Land von Ungläubigen befreien und brachten dabei Frauen und Kinder, Alte und Kranke, Soldaten und Unbewaffnete um - wie heute in der Ukraine

Bei dieser Aufzählung wird deutlich, wo das Problem liegt

  • nicht bei Gott, 
  • sondern bei uns, bei unserer Art, das Leben zu führen - als ob ob es Gott nicht gäbe, als ob wir selbst Gott seien - aber was für ein Gott könnte das dann sein, doch wohl eher der Satan

Diese Selbst-Bezogenheit / Ich-Bezogenheit bestimmt unser Leben von Anfang an. Deshalb muss sich bei uns etwas ändern! Sonst geht es schief! Sonst führt uns dieser Lebensstil, führen uns unsere Sünden ins Verderben!

Paulus sagt: “So bitten wir nun an Christi statt: Lasst Euch versöhnen mit Gott!” Mittwoch mussten wir in der Zeitung lesen: Weniger als 50% der Deutschen gehören einer Kirche an. Und von diesen Kirchengliedern halten sich nicht alle an das, was die Zehn Gebote oder die anderen Regeln Gottes vorgeben. Nicht ohne Grund läuft bei uns so vieles aus dem Ruder. Wir haben die Mitte, den Ankerplatz unseres Lebens verloren. 

In Jesu Tod am Kreuz von Golgatha können wir sehen, wohin uns ein “gottloses” Leben führt - in den Tod! Jesus ist gekommen, durch seinen Tod die Sünde aufzuheben, nicht um Gott zu versöhnen, sondern um uns die Folgen unserer Sünde vor Augen zu führen, um UNS zu versöhnen mit Gott!

Wenn wir das erkennen, wenn wir unseren Friedens schließen mit uns selbst und mit unserem Gott, wenn wir unsere Mitte in Jesus Christus finden, wenn wir versöhnt sind mit Gott, dann können wir das Leben gewinnen, dann können wir versuchen, unserem Herrn und Heiland zu folgen, seinem Gebot nachzufolgen. 

Ich habe einige Zeilen aus dem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe ein wenig umformuliert:

Edel sei der Christ,
hilfreich und gut!

Nach Gottes Geboten, 
den ewigen, ehernen und großen Gesetzen
können wir alle
unseres Daseins
Kreise vollenden.

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
im Vertrauen auf Gott
das Nützliche, Rechte …

So könnte das Leben nach Ostern aussehen. 

Donnerstag, 7. April 2022

Gründonnerstag - Einsetzung des Abendmahl und Verhaftung

14. April 2022

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Gründonnerstag unter der Nummer 954.29. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

In diesem Jahr werde ich noch einmal der Frage nachgehen, welche Rollen Judas Iskariot und Simon Petrus in der Passionsgeschichte spielen. Es ist interessant, diese beiden Figuren miteinander zu vergleichen.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Gott. (Ps 111, 4)

Lieder

  • fT 186 Verleih uns Frieden gnädiglich
  • fT 154 Ich bin das Brot
  • fT 158 Let us break bread together
  • fT 167 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn
  • fT 175 Friedenskind

Gottesdienstordnung

Wie in den letzten Gottesdiensten bitten wir Gott zunächst um den Frieden in der Welt: fT 186 Verleih uns Frieden gnädiglich ...

Kerzen

Wir zünden die Kerzen an und hören zwei Verse aus dem 139. Psalm: 

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. (VV 23+24)

Lesung Markus 14,12-26

12 Und am ersten Tage der Ungesäuerten Brote, da man das Passalamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passalamm bereiten, damit du es essen kannst? 13 Und er sandte zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folgt ihm, 14 und wo er hineingeht, da sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge für mich, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern? 15 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der schön ausgelegt und vorbereitet ist; und dort richtet für uns zu. 16 Und die Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. 

17 Und am Abend kam er mit den Zwölfen. 18 Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isst, wird mich verraten. 19 Da wurden sie traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich's? 20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht. 21 Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. 

22 Und als sie aßen, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. 23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinke im Reich Gottes. 


Wir feiern das Abendmahl

fT 154 Ich bin das Brot

Vaterunser

Einsetzungsworte

fT 158 Let us break bread together

 

Predigt zu Mk 8,31-38 

Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. 33 Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Von der Nachfolge

34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's behalten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? 37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? 38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Gedanken zu Petrus und Judas

fT 167 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn

Fürbitte und Segen

Schlussvotum: 

Mk 14,26 Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

fT 175 Friedenskind

Wir gehen still nach Hause

Sonntag, 27. März 2022

Palmarum

10. April 2022

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Palmarum unter der Nummer 954.28. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Anmerkung: Ohne, dass ich mir bisher weiter Gedanken zum Gottesdienst gemacht habe, veröffentliche ich hier erst einmal nur die wichtigen Texte: Evangelium und danach den Predigttext.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Der Menschensohn muss erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. (Joh 3, 14b-15)

Wochenlieder:

  • Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken (EG 91)
  • Dein König kommt in niedern Hüllen (EG 14)

Lieder für den Gottesdienst

  • EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich
  • EG 712 Psalm 24
  • EG 11,1-3 Wie soll ich dich empfangen
  • EG 251,1.2.5 Herz und Herz vereint zusammen
  • EG 602,1-4 Herr, wir stehen Hand in Hand
  • EG 220 Herr, du wollest uns bereiten
  • EG 216 Du hast uns Leib und Seel gespeist

Evangelium Joh 12, 12-19 - Der Einzug in Jerusalem

12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel! 14 Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): 15 »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.« 16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte. 17 Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. 18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. 19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.

Predigttext - aller Voraussicht nach:
Jesaja 50, 4-9 Der Knecht Gottes im Leiden

(vgl. Kap 42,1-4)

4 Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. 5 Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. 6 Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

7 Aber Gott der HERR hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde. 8 Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer will mein Recht anfechten? Der komme her zu mir! 9 Siehe, Gott der HERR hilft mir; wer will mich verdammen? Siehe, sie alle werden wie Kleider zerfallen, die die Motten fressen.