Sonntag, 31. Dezember 2017

Neujahr 2018

1. Januar 2018


Wochenspruch:

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol 3, 17)

Jahreslosung:

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6 (L)

Einladung zum Gottesdienst um 17.00 Uhr in der


Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Meppen-Schöninghsdorf
Am Stadtforst 40 - Meppen


Alle evangelischen Kirchengemeinden Meppens - lutherisch, reformiert und freikirchlich - laden zu einem gemeinsamen Gottesdienst zum Jahresbeginn ein. Die Gottesdienste finden abwechselnd in einer der beteiligten Kirchen statt. Im vergangenen Jahr traf man sich bei den Lutheranern in der Gustav-Adolf-Kirche, dieses Mal bei den Reformierten.

Altjahresabend

31. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Altjahresabend unter der Nummer 954.10. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Barmherzig und gnädig ist der Herrn, geduldig und von großer Güte. (Ps 103, 8)

Wochenlied:

Das alte Jahr vergangen ist (EG 59) oder
Der du die Zeit in Händen hast (EG 64)

Lieder

65,1-4 - Von guten Mächten (Refrain Strophe 7)
735 - Psalm 90 - Unser Leben währet 70 Jahre … (gleichzeitig Predigttext)
351,1-3 - Ist Gott für mich so trete
115,1.2.5 - Jesus lebt mit ihm auch ich
58,1-3.6-7 - Nun lasst uns gehn und treten
374,1.2.5 - Ich steh in meines Herren Hand
175 - Ausgang und Eingang
65,5-6 - Von guten Mächten (Refrain Strophe 7)

Epistel - Römer 8, 31b-39

31b Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. 34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 wie geschrieben steht (Psalm 44,23): "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe."

37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

2. Lesung aus den Briefen des Neuen Testaments - Jakobus 4,13-15

Anstelle des vorgesehenen Evangeliums aus Lukas 12 hören wir noch einmal eine Lesung aus den Briefen des Neuen Testaments. Diesmal aus dem Brief des Jakobus Kapitel 4. Wir antworten auf diese Lesung wieder mit “Halleluja”.

13 Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen –, 14 und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. 15 Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.

Predigtidee - Ps 90 - Gott ist Zuflucht in unserer Vergänglichkeit

Der Predigt zugrunde liegt der eingangs gebetete Psalm 90, von dem der 1. Vers sagt, er sei "ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes". Damit heben der Beter und diejenigen, die die Psalmen zusammengestellt haben, die große Bedeutung dieser Zeilen hervor. Meines Wissens ist Psalm 90 der einzige, der Mose zugeschrieben wird. 

In einer Nebenbemerkung kann man anklingen lassen, dass der 90. Psalm auch fast genau in der Mitte der beiden Testamente zu finden ist, in meiner Bibelausgabe auf Seite 597 von 906 Seiten im Alten Testament und 306 Seiten im Neuen Testament.

Zuerst lässt der Beter die Herrlichkeit und Größe und Ewigkeit Gottes schauen. Darin eingebettet ist unser Leben und Sterben.  

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. 
2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, 
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 
3 Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: 
Kommt wieder, Menschenkinder! 
4 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, 
und wie eine Nachtwache. 
5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, 
sie sind wie ein Schlaf, 
wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst 6 ... und des Abends welkt und verdorrt. 

An dieser Stelle wechselt die Sicht. Der Beter stellt sich ganz und gar auf die Seite der Menschen und bekennt, dass über ihr Verhalten eigentlich nur der Zorn Gottes entbrennen kann. Ein Blick in die Gegenwart und ihre Probleme - Umwelt, Krieg, ungerechte Verteilung der Güter etc. - führt sofort die Aktualität dieses Gedankens vor Augen. Gelingt es uns Menschen nicht, eine andere Sichtweise einzunehmen, so "bringen wir unsre Jahre" tatsächlich "zu wie ein Geschwätz". 

7 Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, 
und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen. 
8 Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, 
unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
9 Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, 
wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. 
10 Unser Leben währet siebzig Jahre, 
und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, 
und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; 
denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. 
11 Wer glaubt's aber, dass du so sehr zürnest, 
und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm? 

12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, 
auf dass wir klug werden. 

An dieser Stelle können und müssen wir entscheiden. Entweder wir leben nach dem Motto "Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!" oder wir können mit dem Beter mitsprechen: 

13 HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns 
und sei deinen Knechten gnädig! 
14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, 
so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. 
15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, 
nachdem wir so lange Unglück leiden. 

16 Zeige deinen Knechten deine Werke 
und deine Herrlichkeit ihren Kindern. 

Das Ziel dieser Sichtweise ist nicht (in erster Linie) der Blick auf Gottes ewiges Reich, von dem wir hoffen, dass wir einst daran teilhaben dürfen, vielmehr nimmt der Beter die Gegenwart in den Blick und bittet Gott, dass er diese segnen möge. 

17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich / 
und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. 
Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

Und damit können wir wieder auf den Anfang des Psalmes schauen und mit dem Beter Gott danken und ihn loben und preisen.

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. 
2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, 
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 

Samstag, 23. Dezember 2017

2. Weihnachtstag

26. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 2. Weihnachtstag unter der Nummer 954.08. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Wunderbarer Gnadenthron (EG 38) oder
Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder für den Gottesdienst:

In diesem Gottesdienst sollen viele Weihnachtslieder erklingen. Deshalb werden in der Eingangsliturgie das Kyrie und der Lobgesang auch ausführlich mit Weihnachtsliedern gesungen.

EG 35,1-4 - Nun singet und seid froh
EG 738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
Aufforderung zum Kyrie
     Kyrie = EG 23,1-4 - Gelobet seist du, Jesu Christ (Wochenlied)
Aufforderung zum Gloria
     Gloria = EG 54,1-3 - Hört, der Engel helle Lieder
EG 56,1-5 - Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
EG 27,1.2.5.6 - Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
EG 39,1-5 - Kommt und lasst uns Christum ehren
EG 45,1-4 - Herbei, o ihr Gläub'gen
EG 44,1-3 - O du fröhliche


Beim Sichten der biblischen Texte für die Weihnachtstage bin ich auf einen Abschnitt beim wenig bekannten Propheten Zefanja gestoßen. Die Verse 14-17 im 3. Kapitel sind unter der Abkürzung KHW (?) auf der Seite "Das Kirchenjahr"(http://www.daskirchenjahr.de/tag.php?name=christvesper&zeit=Christfest) als zusätzlicher Text für Heiligabend vorgesehen. Über diese Verse will ich predigen. Wie schon Heiligabend soll auch am 2. Weihnachtstag die biblische Botschaft das Dunkel der Welt erhellen. Zum Text hinzu nehme ich noch Vers 18.

Predigttext Zefanja 3,14-18

14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.

16 Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! 17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.

18 Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr trägst.


Dieser verheißungsvolle Text hat aber ein Gerichtswort zum Pendant. Dieses Wort findet man zu Beginn des 3. Kapitel. Die Verse 1-8 dienen in diesem Jahr als alttestamentliche Lesung für den 2. Weihnachtstag.

Alttestamentliche Lesung Zefanja 3,1-8*

Drohung gegen die Gottlosen

1 Weh der widerspenstigen, befleckten, tyrannischen Stadt! 2 Sie will nicht gehorchen noch sich zurechtweisen lassen; sie will auf den HERRN nicht trauen noch sich zu ihrem Gott halten. 3 Ihre Oberen sind brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts bis zum Morgen übrig lassen. 4 Ihre Propheten sind leichtfertig und voll Trug; ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich.

5 Der HERR handelt gerecht in ihrer Mitte und tut kein Arges. Er bringt alle Morgen sein Recht ans Licht, und es bleibt nicht aus; aber der Frevler kennt keine Scham.

8 Darum wartet auf mich, spricht der HERR, bis auf den Tag, an dem ich zum letzten Gericht auftrete; denn mein Beschluss ist es, die Völker zu versammeln und die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Zorn über sie auszuschütten, ja, alle Glut meines Grimmes; denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehrt werden.


Das Evangelium ist der Prolog aus dem 4. Evangelium. Nach dem Zeugnis des Johannes ist und bleibt Jesus, das fleischgewordene Wort Gottes, das Licht im Dunkel unserer Welt. Die beiden Satzteile "... und die Finsternis hat's nicht ergriffen ..." und "... die Seinen nahmen ihn nicht auf ..." lassen uns aber wie das Gerichtswort Zefanjas ins Grübeln kommen über unsere Welt.

Evangelium Johannes 1, 1-5 (6-8) 9-14

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 7 Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

1. Weihnachtstag

25. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Weihnachtstag unter der Nummer 954.07. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder für den Gottesdienst:


Die Lieder suchte diesmal wieder unser Organist Herr Detlau-Keire aus: 
  • EG 36,1+6+9+10 - Fröhlich soll mein Herze springen
  • Psalmgebet 738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
  • Alttestamentliche Lesung - Micha 5, 1-4a 2
  • EG 49,1-4 - Der Heiland ist geboren
  • Evangelium Lk 2,15-20
  • EG 46,1-3 - Stille Nacht
  • Predigt über Hesekiel 37,24-28
  • nach der Predigt Lied von Fritz Baltruweit: Ich wünsche mir ein Leben
Zu diesem Lied schrieb Herr Detlau-Keire:
      Into und eine Strophe ich,
      Strophen 1 und 2 zusammen, Sie sprechen den Text über die Anlage
      Zwischenspiel ich
      Strophen 3 und 4 wir zusammen
      Coda ich
  • EG 45,1-4 - Herbei, o ihr Gläub’gen
  • EG 44,1-3 - O du fröhliche

Biblische Texte und Lesungen


Es werden drei Lesungen zu Gehör kommen:

Alttestamentliche Lesung - Micha 5,1-4a

Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 2 Indes läßt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. 3 Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist. 4 Und er wird der Friede sein.

Evangelium Lukas 2,15-20

15 Als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Predigttext Hesekiel 37,24-28

Mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. ... 26 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Und ich will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein für immer. 27 Meine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, 28 damit auch die Völker erfahren, dass ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum für immer unter ihnen sein wird.

Predigtidee


  • David soll ihr König sein - Jesus ist der "Sohn" Davids
  • sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun
  • Bund des Friedens
  • ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk
  • damit auch die Völker erfahren, dass ich der HERR bin

Heiligabend

24. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte für die Christvespern unter der Nummer 954.05; die Texte der Christnacht (22.30 Uhr) unter der Nummer 954.6. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr by Dr. Martinus". Wie zu sehen ist, habe ich die Links schon gelegt.

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Die Weihnachtsgeschichte

Lukas 2,1-20
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AStatue-Augustus.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Statue-Augustus.jpg
By UnknownTill Niermann (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY-SA 2.5],
via Wikimedia Commons - Kombination durch mich 
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.


4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,


5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.


7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.


8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.


16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

(die Fotos zeigen die Krippenfiguren aus unserer Kirchengemeinde)

15:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel für Familien mit kleineren Kindern


Die Kindergottesdienstkinder haben fleißig fürs Krippenspiel geübt. Wir dürfen gespannt sein!

Wir werden folgende Lieder singen:
    ♩ Seht die gute Zeit ist nah
    ♩ Zumba Zumba
    ♩ Gottes große Liebe
    ♩ Stille Nacht
    ♩ O du fröhliche

Neben der Weihnachtsgeschichte werden wir auch einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Hesekiel (36,22-27; Übersetzung: Hoffnung für alle) hören:

Hesekiel 36,22-27

So spricht Gott, der HERR: Was ich für euch tun werde, geschieht nicht um euretwillen. Meine Ehre will ich retten, die ihr vor den Augen anderer Völker in den Schmutz gezogen habt. 23 Ja, ich sorge dafür, dass mein Name wieder geachtet und geehrt wird. Alle Völker sollen sehen, dass ich, der HERR, ein heiliger Gott bin. Darauf gebe ich mein Wort! ... 25 Mit reinem Wasser besprenge ich euch und wasche so die Schuld von euch ab, die ihr durch euren abscheulichen Götzendienst auf euch geladen habt. Allem, was euch unrein gemacht hat, bereite ich dann ein Ende.

26 Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. 27 Mit meinem Geist erfülle ich euch, damit ihr nach meinen Weisungen lebt, meine Gebote achtet und sie befolgt.

Etwas abgewandelt wird der Schlusssatz immer wieder im Krippenspiel vorkommen:
    Gott wird dir ein neues Herz schenken und einen neuen Geist. Und er wird einen Menschen aus dir machen, der nach seinen guten Weisungen lebt.
Der aufmerksame Leser bemerkt, dass dies auch die Jahreslosung für das 2017 war.


17:00 Uhr Christvesper für Familien mit größeren Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene


Just for Fun wird wieder singen: 
  • Good News
  • Hört der Engel helle Lieder
  • Hymn
Als Gemeindelieder haben wir ausgesucht:
  • EG 42,1.2.5 Dies ist der Tag, den Gott gemacht
  • EG 45,1-4 Herbei o ihr Gläub’gen
  • EG 46,1-3 Stille Nacht
  • EG 44,1-3 O du fröhliche

Neben der Weihnachtsgeschichte hören wir noch einmal die Verheißung aus dem Buch des Propheten Hesekiel (s.o.).

In seinem Weihnachtsbrief erzählte Landesbischof Ralf Meister eine kleine Sequenz: "Mutter, sag was, es ist so dunkel", fleht das ängstliche Kind im finsteren Zimmer in der Nacht. "Warum soll ich denn etwas sagen?" fragt die Mutter. "Wenn Du redest, wird es hell."

Bischof Meister erklärt dann, was er mit dieser kleinen Geschichte sagen will: "Auch durch unsere Worte kommt Licht in die Welt."

Solch ein Wort im Dunkel unserer Zeit war für mich der oben schon zitierte Satz aus dem Krippenspiel:
    Gott wird dir ein neues Herz schenken und einen neuen Geist. Und er wird einen Menschen aus dir machen, der nach seinen guten Weisungen lebt.
Diesen Gedanken will ich in der Predigt fruchtbar machen. Es gibt genügend Dinge, die uns gegenwärtig Angst machen. Wenn wir denen immer wieder Raum geben in unserem Leben, dann nehmen uns diese Dinge gefangen, zuerst im Denken, dann im Handeln. Dem will ich die Prophetenbotschaft entgegensetzen. Gott traut uns Menschen Zukunft zu. Heiligabend wird das mit der Geschichte von der Geburt des Gottessohnes besonders deutlich. Und wie viele Menschen werden diese Botschaft überall in der Welt hören? Wir müssen Gottes Angebot "nur" aufnehmen, ergreifen und in die Tat umsetzen.

Weihnachtsgottesdienste

Heiligabend 24.12.2017 

15:30 Uhr 

Krippenspiel in der Christvesper - Hofmann / Krüger / Team
Gottesdienst insbesondere für Familien mit kleineren Kindern

17:00 Uhr 

Christvesper mit dem Chor „Just for Fun” - Gottesdienst insbesondere für Familien mit größeren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Krüger / Team

18:30 Uhr 

Christvesper - Brauer

22:30 Uhr 

Christgottesdienst in der Heiligen Nacht - Pradel

1. Weihnachtstag 25.12.2017 

10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst - Krüger

2. Weihnachtstag 26.12.2017 

10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst - Krüger

Krippe in der Gustav-Adolf-Kirche; eigenes Foto

Gedanken zu den einzelnen Gottesdiensten werden später eingestellt.

Freitag, 15. Dezember 2017

2. Advent

10. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 2. Advent unter der Nummer 954.02. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21, 28b)

Wochenlied:

Ihr lieben Christen, freut euch nun (EG 6 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: O Heiland, reiß die Himmel auf (EG 7)
Rev. 2014: Das Volk, das noch im Finstern wandelt (EG 20)

Lieder für den Gottesdienst

Die Lieder für diesen Gottesdienst hatte diesmal der Organist Herr Detlau-Keire ausgesucht. 

  • Vorspiel: DK in der Weihnachtsbäckerei - die Kinder des Kindergottesdienstes sind noch in der Kirche und kennen das Lied - beim ersten Lied gehen die Kinder ins Gemeindehaus
  • Nach der Begrüßung: 17, 1+ 2 - Wir sagen euch an den lieben Advent
  • Nach der Epistel: 14, 1+5+6 - Dein König kommt in niedern Hüllen
  • Nach dem Glaubensbekenntnis: 9, 1-4+6 - Nun jauchzet, all ihr Frommen - diesmal nach der Originalmelodie wie im EG
  • DK: Nach der Predigt würde ich aus dem Liederheft freiTÖNE Nr.127 eine Strophe spielen, dann Sie, während Sie die deutsche Textübersetzung lesen, leise begleiten, und als coda eine Strophe leicht variiert hinterher
  • Nach den Abkündigung: 7,1-3+5+7 - O Heiland reiß die Himmel auf
  • Musikalisches Nachspiel auf "Tubinchen" (etwas arg verbeulte Tuba)

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Epistel - Jak 5, 7-8

So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. 8 Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe

Evangelium - Lk 21, 25-33

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.

29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30 wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass jetzt der Sommer nahe ist. 31 So auch ihr: wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht.

Predigtnotizen

Martin Senftleben: Am 2. Advent denken wir besonders an den Tag, an dem Gott diese Welt erlösen wird. Noch stehen wir in dieser Welt der Not und der Schuld, noch warten wir auf den Erlöser, der schon naht. In aller Trübsal unseres Lebens hören wir die Verheißungen, die uns mit Hoffnung erfüllen und deren Einlösung wir geduldig erwarten. (http://daskirchenjahr.de/tag.php?name=2advent&zeit=Advent)

Wochenspruch

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21, 28b)

1989 oder 1990, als ich in Hackenstedt als junger Pastor anfing. Kath. Pfarrer Hauck: Wenn der jüngste Tag anbricht, dann dürfen Christen sich freuen, denn mit diesem Tag kommt Gott, beginnt sein Reich auf Erden. - Recht hat er, aber trotzdem haben die Texte einen Leicht depressiven Klang. 

Evangelium

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

Epistel

Unmittelbar nach dem Text, den wir gehört haben, steht: 9 Seufzt nicht widereinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. 10 Nehmt, liebe Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die geredet haben in dem Namen des Herrn.

Diese Stimmung passt zu dem, was wir momentan erleben. Bei uns fürchterlich zähe Verhandlungen über mögliche Koalitionen, in Amerika einen Präsidenten, den es offensichtlich überhaupt nicht schert, was er mit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels anrichtet - muss ihn auch nicht kümmern, denn Amerika ist weit weg, in den letzten Tagen und Wochen etwas aus dem Blickfeld geraten, dass wir massive Umweltprobleme haben oder dass Menschen auch bei uns sich Gedanken machen müssen, wie sie mit ihrem Geld auskommen sollen. - Die Liste lässt sich fortsetzen. 

Predigttext - Hld 2, 8-13

Da ist die Stimme meines Freundes!
Siehe, er kommt und hüpft über die Berge und springt über die Hügel.
9 Mein Freund gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. 
Siehe, er steht hinter unsrer Wand und sieht durchs Fenster und blickt durchs Gitter.
10 Mein Freund antwortet und spricht zu mir:
Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her!
11 Denn siehe, der Winter ist vergangen,
der Regen ist vorbei und dahin.
12 Die Blumen sind aufgegangen im Lande,
der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande.
13 Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, und die Reben duften mit ihren Blüten. 
Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her!

Einerseits nimmt dieser Text der Vorstellung vom jüngsten Tag ein wenig den Schrecken, 

andererseits macht er auch Mut zum Leben in dieser Welt. 

Und drittens steht dieses angekündigte Kommen Gottes in der Adventszeit natürlich auch für das Weihnachtsfest. 

Freitag, 8. Dezember 2017

1. Advent

3. Dezember 2017


Mit dem 1. Advent beginnt eine neues Kirchenjahr. Nachdem wir am letzten Sonntag an die Menschen gedacht haben, die wir in den vergangenen Monaten beerdigen mussten, nehmen wir jetzt die neue Zeit in den Blick: In seinem Sohn Jesus Christus kommt Gott zu uns Menschen. Das ist ein Geschenk und eine Gabe und zugleich auch eine Aufgabe, die sich nicht allein auf unser eigenes Lebens bezieht, sondern die auch den Nächsten mit in den Blick nimmt.

Brot für die Welt

Deshalb ist es folgerichtig, dass mit dem 1. Advent auch die evangelische Aktion "Brot für die Welt" beginnt. Das Motto für die 59. Aktion lautet "Ohne Wasser kein Leben".

In diesem Jahr macht sich der Kirchenkreis Emsland-Bentheim ein Projekt in Vietnam zu eigen:
Sauberes Trinkwasser für arme Familien
Viele Menschen im Mekong-Delta müssen ihr Trinkwasser aus dem verschmutzten Fluss schöpfen, die Folgen sind Durchfall und andere Erkrankungen. Doch ein von Brot für die Welt unterstütztes Projekt schafft Abhilfe und baut Regenwassertanks für arme Familien. (Info von der verlinkten Seite von Brot für die Welt)

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Advent unter der Nummer 954.01. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9, 9b)

Wochenlied:

Nun komm der Heiden Heiland (EG 4) oder
Die Nacht ist vorgedrungen (EG 16)

Lieder für den Gottesdienst

EG 1,1-3 - Macht hoch die Tür
EG 712 - Psalm 24
EG 182 - Halleluja (Posaunenchor)
EG 9,1-4 - Nun jauchzet all ihr Frommen
EG 4,1-3 - Nun komm, der Heiden Heiland
EG 11,1-3 - Wie soll ich dich empfangen
EG 13,1-3 - Tochter Zion

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung: Jer 23, 5-8

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR unsere Gerechtigkeit".

7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: "So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!", 8 sondern: "So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte." Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.

Evangelium -  Mt 21, 1-11

Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. 4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): "5 Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers." 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Predigttext - Sach 9, 9-10

Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, einem Füllen der Eselin. 10 Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Einstieg in die Predigt: Kriegswaffen gelten nichts mehr

Gott kündigt durch seinen Propheten an, dass militärische Lösungen nicht zum Ziel führen werden. Deshalb werden Streitwagen aus Ephraim - dem Norden Israels - und die Schlachtrösser aus Jerusalem - steht für den Süden Israels - weggenommen. Und die wichtigste Kriegswaffe, der Bogen, wird zerbrochen. Denn es geht dem verheißenen König nicht um Kampf, sondern um Frieden.

Ein Blick in die Gegenwart zeigt, wie weit wir von dieser Verheißung uns entfernt haben.

Das Brot-für-die-Welt-Projekt

Eingebunden in die Predigt wird die von Brot für die Welt erstellt Präsentation zum oben beschriebenen Projekt. Wer sich die Präsentation anschauen will, kann sie sich von dieser Seite downloaden: https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/material/vietnam-trinkwasser/

Ausblick: Gerecht - Helfer - arm

Zum Schluss ging ich noch einmal auf Vers 9 des Predigttextes ein. Wie wird der künftige König beschrieben?

Er ist ein "Gerechter". Das heißt, auch in unserer Welt muss es wieder gerecht zugehen. Recht haben und Recht bekommen dürfen nicht länger verschiedene Sachen sein. Außerdem darf die Schere zwischen arm und reich nicht immer weiter auseinander gehen. Die Länder der westlichen Welt dürfen nicht längern auf Kosten der übrigen Welt produzieren und leben.

Der künftige König ist ein "Helfer". Damit sind wir wieder beim Projekt von Brot für die Welt, wo wir dem Nächsten helfen.

Und dieser König ist "arm". Das ist im reichen Westen der schwierigste Punkt. Aber vielleicht hilft es ja schon, wenn in unserem Teil der Welt die anderen in den Blick genommen werden, damit sie gerecht entlohnt werden und teilhaben können an den Schätzen unserer Erde.