Samstag, 23. Dezember 2017

2. Weihnachtstag

26. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 2. Weihnachtstag unter der Nummer 954.08. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Wunderbarer Gnadenthron (EG 38) oder
Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder für den Gottesdienst:

In diesem Gottesdienst sollen viele Weihnachtslieder erklingen. Deshalb werden in der Eingangsliturgie das Kyrie und der Lobgesang auch ausführlich mit Weihnachtsliedern gesungen.

EG 35,1-4 - Nun singet und seid froh
EG 738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
Aufforderung zum Kyrie
     Kyrie = EG 23,1-4 - Gelobet seist du, Jesu Christ (Wochenlied)
Aufforderung zum Gloria
     Gloria = EG 54,1-3 - Hört, der Engel helle Lieder
EG 56,1-5 - Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
EG 27,1.2.5.6 - Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
EG 39,1-5 - Kommt und lasst uns Christum ehren
EG 45,1-4 - Herbei, o ihr Gläub'gen
EG 44,1-3 - O du fröhliche


Beim Sichten der biblischen Texte für die Weihnachtstage bin ich auf einen Abschnitt beim wenig bekannten Propheten Zefanja gestoßen. Die Verse 14-17 im 3. Kapitel sind unter der Abkürzung KHW (?) auf der Seite "Das Kirchenjahr"(http://www.daskirchenjahr.de/tag.php?name=christvesper&zeit=Christfest) als zusätzlicher Text für Heiligabend vorgesehen. Über diese Verse will ich predigen. Wie schon Heiligabend soll auch am 2. Weihnachtstag die biblische Botschaft das Dunkel der Welt erhellen. Zum Text hinzu nehme ich noch Vers 18.

Predigttext Zefanja 3,14-18

14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.

16 Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! 17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.

18 Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr trägst.


Dieser verheißungsvolle Text hat aber ein Gerichtswort zum Pendant. Dieses Wort findet man zu Beginn des 3. Kapitel. Die Verse 1-8 dienen in diesem Jahr als alttestamentliche Lesung für den 2. Weihnachtstag.

Alttestamentliche Lesung Zefanja 3,1-8*

Drohung gegen die Gottlosen

1 Weh der widerspenstigen, befleckten, tyrannischen Stadt! 2 Sie will nicht gehorchen noch sich zurechtweisen lassen; sie will auf den HERRN nicht trauen noch sich zu ihrem Gott halten. 3 Ihre Oberen sind brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts bis zum Morgen übrig lassen. 4 Ihre Propheten sind leichtfertig und voll Trug; ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich.

5 Der HERR handelt gerecht in ihrer Mitte und tut kein Arges. Er bringt alle Morgen sein Recht ans Licht, und es bleibt nicht aus; aber der Frevler kennt keine Scham.

8 Darum wartet auf mich, spricht der HERR, bis auf den Tag, an dem ich zum letzten Gericht auftrete; denn mein Beschluss ist es, die Völker zu versammeln und die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Zorn über sie auszuschütten, ja, alle Glut meines Grimmes; denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehrt werden.


Das Evangelium ist der Prolog aus dem 4. Evangelium. Nach dem Zeugnis des Johannes ist und bleibt Jesus, das fleischgewordene Wort Gottes, das Licht im Dunkel unserer Welt. Die beiden Satzteile "... und die Finsternis hat's nicht ergriffen ..." und "... die Seinen nahmen ihn nicht auf ..." lassen uns aber wie das Gerichtswort Zefanjas ins Grübeln kommen über unsere Welt.

Evangelium Johannes 1, 1-5 (6-8) 9-14

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 7 Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

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