Sonntag, 31. Dezember 2017

Neujahr 2018

1. Januar 2018


Wochenspruch:

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol 3, 17)

Jahreslosung:

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
Offenbarung 21,6 (L)

Einladung zum Gottesdienst um 17.00 Uhr in der


Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Meppen-Schöninghsdorf
Am Stadtforst 40 - Meppen


Alle evangelischen Kirchengemeinden Meppens - lutherisch, reformiert und freikirchlich - laden zu einem gemeinsamen Gottesdienst zum Jahresbeginn ein. Die Gottesdienste finden abwechselnd in einer der beteiligten Kirchen statt. Im vergangenen Jahr traf man sich bei den Lutheranern in der Gustav-Adolf-Kirche, dieses Mal bei den Reformierten.

Altjahresabend

31. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Altjahresabend unter der Nummer 954.10. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Barmherzig und gnädig ist der Herrn, geduldig und von großer Güte. (Ps 103, 8)

Wochenlied:

Das alte Jahr vergangen ist (EG 59) oder
Der du die Zeit in Händen hast (EG 64)

Lieder

65,1-4 - Von guten Mächten (Refrain Strophe 7)
735 - Psalm 90 - Unser Leben währet 70 Jahre … (gleichzeitig Predigttext)
351,1-3 - Ist Gott für mich so trete
115,1.2.5 - Jesus lebt mit ihm auch ich
58,1-3.6-7 - Nun lasst uns gehn und treten
374,1.2.5 - Ich steh in meines Herren Hand
175 - Ausgang und Eingang
65,5-6 - Von guten Mächten (Refrain Strophe 7)

Epistel - Römer 8, 31b-39

31b Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. 34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 wie geschrieben steht (Psalm 44,23): "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe."

37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

2. Lesung aus den Briefen des Neuen Testaments - Jakobus 4,13-15

Anstelle des vorgesehenen Evangeliums aus Lukas 12 hören wir noch einmal eine Lesung aus den Briefen des Neuen Testaments. Diesmal aus dem Brief des Jakobus Kapitel 4. Wir antworten auf diese Lesung wieder mit “Halleluja”.

13 Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen –, 14 und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. 15 Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.

Predigtidee - Ps 90 - Gott ist Zuflucht in unserer Vergänglichkeit

Der Predigt zugrunde liegt der eingangs gebetete Psalm 90, von dem der 1. Vers sagt, er sei "ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes". Damit heben der Beter und diejenigen, die die Psalmen zusammengestellt haben, die große Bedeutung dieser Zeilen hervor. Meines Wissens ist Psalm 90 der einzige, der Mose zugeschrieben wird. 

In einer Nebenbemerkung kann man anklingen lassen, dass der 90. Psalm auch fast genau in der Mitte der beiden Testamente zu finden ist, in meiner Bibelausgabe auf Seite 597 von 906 Seiten im Alten Testament und 306 Seiten im Neuen Testament.

Zuerst lässt der Beter die Herrlichkeit und Größe und Ewigkeit Gottes schauen. Darin eingebettet ist unser Leben und Sterben.  

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. 
2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, 
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 
3 Der du die Menschen lässest sterben und sprichst: 
Kommt wieder, Menschenkinder! 
4 Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, 
und wie eine Nachtwache. 
5 Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, 
sie sind wie ein Schlaf, 
wie ein Gras, das am Morgen noch sprosst 6 ... und des Abends welkt und verdorrt. 

An dieser Stelle wechselt die Sicht. Der Beter stellt sich ganz und gar auf die Seite der Menschen und bekennt, dass über ihr Verhalten eigentlich nur der Zorn Gottes entbrennen kann. Ein Blick in die Gegenwart und ihre Probleme - Umwelt, Krieg, ungerechte Verteilung der Güter etc. - führt sofort die Aktualität dieses Gedankens vor Augen. Gelingt es uns Menschen nicht, eine andere Sichtweise einzunehmen, so "bringen wir unsre Jahre" tatsächlich "zu wie ein Geschwätz". 

7 Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, 
und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen. 
8 Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, 
unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
9 Darum fahren alle unsre Tage dahin durch deinen Zorn, 
wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. 
10 Unser Leben währet siebzig Jahre, 
und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, 
und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; 
denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. 
11 Wer glaubt's aber, dass du so sehr zürnest, 
und wer fürchtet sich vor dir in deinem Grimm? 

12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, 
auf dass wir klug werden. 

An dieser Stelle können und müssen wir entscheiden. Entweder wir leben nach dem Motto "Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!" oder wir können mit dem Beter mitsprechen: 

13 HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns 
und sei deinen Knechten gnädig! 
14 Fülle uns frühe mit deiner Gnade, 
so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. 
15 Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, 
nachdem wir so lange Unglück leiden. 

16 Zeige deinen Knechten deine Werke 
und deine Herrlichkeit ihren Kindern. 

Das Ziel dieser Sichtweise ist nicht (in erster Linie) der Blick auf Gottes ewiges Reich, von dem wir hoffen, dass wir einst daran teilhaben dürfen, vielmehr nimmt der Beter die Gegenwart in den Blick und bittet Gott, dass er diese segnen möge. 

17 Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich / 
und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. 
Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!

Und damit können wir wieder auf den Anfang des Psalmes schauen und mit dem Beter Gott danken und ihn loben und preisen.

Herr, du bist unsre Zuflucht für und für. 
2 Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, 
bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. 

Samstag, 23. Dezember 2017

2. Weihnachtstag

26. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 2. Weihnachtstag unter der Nummer 954.08. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Wunderbarer Gnadenthron (EG 38) oder
Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder für den Gottesdienst:

In diesem Gottesdienst sollen viele Weihnachtslieder erklingen. Deshalb werden in der Eingangsliturgie das Kyrie und der Lobgesang auch ausführlich mit Weihnachtsliedern gesungen.

EG 35,1-4 - Nun singet und seid froh
EG 738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
Aufforderung zum Kyrie
     Kyrie = EG 23,1-4 - Gelobet seist du, Jesu Christ (Wochenlied)
Aufforderung zum Gloria
     Gloria = EG 54,1-3 - Hört, der Engel helle Lieder
EG 56,1-5 - Weil Gott in tiefster Nacht erschienen
EG 27,1.2.5.6 - Lobt Gott, ihr Christen alle gleich
EG 39,1-5 - Kommt und lasst uns Christum ehren
EG 45,1-4 - Herbei, o ihr Gläub'gen
EG 44,1-3 - O du fröhliche


Beim Sichten der biblischen Texte für die Weihnachtstage bin ich auf einen Abschnitt beim wenig bekannten Propheten Zefanja gestoßen. Die Verse 14-17 im 3. Kapitel sind unter der Abkürzung KHW (?) auf der Seite "Das Kirchenjahr"(http://www.daskirchenjahr.de/tag.php?name=christvesper&zeit=Christfest) als zusätzlicher Text für Heiligabend vorgesehen. Über diese Verse will ich predigen. Wie schon Heiligabend soll auch am 2. Weihnachtstag die biblische Botschaft das Dunkel der Welt erhellen. Zum Text hinzu nehme ich noch Vers 18.

Predigttext Zefanja 3,14-18

14 Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.

16 Zur selben Zeit wird man sprechen zu Jerusalem: Fürchte dich nicht, Zion! Lass deine Hände nicht sinken! 17 Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein.

18 Wie an einem festlichen Tage nehme ich von dir hinweg das Unheil, dass du seinetwegen keine Schmach mehr trägst.


Dieser verheißungsvolle Text hat aber ein Gerichtswort zum Pendant. Dieses Wort findet man zu Beginn des 3. Kapitel. Die Verse 1-8 dienen in diesem Jahr als alttestamentliche Lesung für den 2. Weihnachtstag.

Alttestamentliche Lesung Zefanja 3,1-8*

Drohung gegen die Gottlosen

1 Weh der widerspenstigen, befleckten, tyrannischen Stadt! 2 Sie will nicht gehorchen noch sich zurechtweisen lassen; sie will auf den HERRN nicht trauen noch sich zu ihrem Gott halten. 3 Ihre Oberen sind brüllende Löwen und ihre Richter Wölfe am Abend, die nichts bis zum Morgen übrig lassen. 4 Ihre Propheten sind leichtfertig und voll Trug; ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz freventlich.

5 Der HERR handelt gerecht in ihrer Mitte und tut kein Arges. Er bringt alle Morgen sein Recht ans Licht, und es bleibt nicht aus; aber der Frevler kennt keine Scham.

8 Darum wartet auf mich, spricht der HERR, bis auf den Tag, an dem ich zum letzten Gericht auftrete; denn mein Beschluss ist es, die Völker zu versammeln und die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Zorn über sie auszuschütten, ja, alle Glut meines Grimmes; denn alle Welt soll durch meines Eifers Feuer verzehrt werden.


Das Evangelium ist der Prolog aus dem 4. Evangelium. Nach dem Zeugnis des Johannes ist und bleibt Jesus, das fleischgewordene Wort Gottes, das Licht im Dunkel unserer Welt. Die beiden Satzteile "... und die Finsternis hat's nicht ergriffen ..." und "... die Seinen nahmen ihn nicht auf ..." lassen uns aber wie das Gerichtswort Zefanjas ins Grübeln kommen über unsere Welt.

Evangelium Johannes 1, 1-5 (6-8) 9-14

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

6 Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. 7 Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. 11 Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

1. Weihnachtstag

25. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Weihnachtstag unter der Nummer 954.07. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder für den Gottesdienst:


Die Lieder suchte diesmal wieder unser Organist Herr Detlau-Keire aus: 
  • EG 36,1+6+9+10 - Fröhlich soll mein Herze springen
  • Psalmgebet 738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
  • Alttestamentliche Lesung - Micha 5, 1-4a 2
  • EG 49,1-4 - Der Heiland ist geboren
  • Evangelium Lk 2,15-20
  • EG 46,1-3 - Stille Nacht
  • Predigt über Hesekiel 37,24-28
  • nach der Predigt Lied von Fritz Baltruweit: Ich wünsche mir ein Leben
Zu diesem Lied schrieb Herr Detlau-Keire:
      Into und eine Strophe ich,
      Strophen 1 und 2 zusammen, Sie sprechen den Text über die Anlage
      Zwischenspiel ich
      Strophen 3 und 4 wir zusammen
      Coda ich
  • EG 45,1-4 - Herbei, o ihr Gläub’gen
  • EG 44,1-3 - O du fröhliche

Biblische Texte und Lesungen


Es werden drei Lesungen zu Gehör kommen:

Alttestamentliche Lesung - Micha 5,1-4a

Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. 2 Indes läßt er sie plagen bis auf die Zeit, dass die, welche gebären soll, geboren hat. Da wird dann der Rest seiner Brüder wiederkommen zu den Söhnen Israel. 3 Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist. 4 Und er wird der Friede sein.

Evangelium Lukas 2,15-20

15 Als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Predigttext Hesekiel 37,24-28

Mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte für sie alle. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun. ... 26 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens schließen, der soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Und ich will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein für immer. 27 Meine Wohnung soll unter ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, 28 damit auch die Völker erfahren, dass ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum für immer unter ihnen sein wird.

Predigtidee


  • David soll ihr König sein - Jesus ist der "Sohn" Davids
  • sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und danach tun
  • Bund des Friedens
  • ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk
  • damit auch die Völker erfahren, dass ich der HERR bin

Heiligabend

24. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte für die Christvespern unter der Nummer 954.05; die Texte der Christnacht (22.30 Uhr) unter der Nummer 954.6. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr by Dr. Martinus". Wie zu sehen ist, habe ich die Links schon gelegt.

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Die Weihnachtsgeschichte

Lukas 2,1-20
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AStatue-Augustus.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Statue-Augustus.jpg
By UnknownTill Niermann (Own work) [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or CC BY-SA 2.5],
via Wikimedia Commons - Kombination durch mich 
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.


4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,


5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.


7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.


8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.


16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

(die Fotos zeigen die Krippenfiguren aus unserer Kirchengemeinde)

15:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel für Familien mit kleineren Kindern


Die Kindergottesdienstkinder haben fleißig fürs Krippenspiel geübt. Wir dürfen gespannt sein!

Wir werden folgende Lieder singen:
    ♩ Seht die gute Zeit ist nah
    ♩ Zumba Zumba
    ♩ Gottes große Liebe
    ♩ Stille Nacht
    ♩ O du fröhliche

Neben der Weihnachtsgeschichte werden wir auch einen Abschnitt aus dem Buch des Propheten Hesekiel (36,22-27; Übersetzung: Hoffnung für alle) hören:

Hesekiel 36,22-27

So spricht Gott, der HERR: Was ich für euch tun werde, geschieht nicht um euretwillen. Meine Ehre will ich retten, die ihr vor den Augen anderer Völker in den Schmutz gezogen habt. 23 Ja, ich sorge dafür, dass mein Name wieder geachtet und geehrt wird. Alle Völker sollen sehen, dass ich, der HERR, ein heiliger Gott bin. Darauf gebe ich mein Wort! ... 25 Mit reinem Wasser besprenge ich euch und wasche so die Schuld von euch ab, die ihr durch euren abscheulichen Götzendienst auf euch geladen habt. Allem, was euch unrein gemacht hat, bereite ich dann ein Ende.

26 Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben. Ja, ich nehme das versteinerte Herz aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges Herz. 27 Mit meinem Geist erfülle ich euch, damit ihr nach meinen Weisungen lebt, meine Gebote achtet und sie befolgt.

Etwas abgewandelt wird der Schlusssatz immer wieder im Krippenspiel vorkommen:
    Gott wird dir ein neues Herz schenken und einen neuen Geist. Und er wird einen Menschen aus dir machen, der nach seinen guten Weisungen lebt.
Der aufmerksame Leser bemerkt, dass dies auch die Jahreslosung für das 2017 war.


17:00 Uhr Christvesper für Familien mit größeren Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene


Just for Fun wird wieder singen: 
  • Good News
  • Hört der Engel helle Lieder
  • Hymn
Als Gemeindelieder haben wir ausgesucht:
  • EG 42,1.2.5 Dies ist der Tag, den Gott gemacht
  • EG 45,1-4 Herbei o ihr Gläub’gen
  • EG 46,1-3 Stille Nacht
  • EG 44,1-3 O du fröhliche

Neben der Weihnachtsgeschichte hören wir noch einmal die Verheißung aus dem Buch des Propheten Hesekiel (s.o.).

In seinem Weihnachtsbrief erzählte Landesbischof Ralf Meister eine kleine Sequenz: "Mutter, sag was, es ist so dunkel", fleht das ängstliche Kind im finsteren Zimmer in der Nacht. "Warum soll ich denn etwas sagen?" fragt die Mutter. "Wenn Du redest, wird es hell."

Bischof Meister erklärt dann, was er mit dieser kleinen Geschichte sagen will: "Auch durch unsere Worte kommt Licht in die Welt."

Solch ein Wort im Dunkel unserer Zeit war für mich der oben schon zitierte Satz aus dem Krippenspiel:
    Gott wird dir ein neues Herz schenken und einen neuen Geist. Und er wird einen Menschen aus dir machen, der nach seinen guten Weisungen lebt.
Diesen Gedanken will ich in der Predigt fruchtbar machen. Es gibt genügend Dinge, die uns gegenwärtig Angst machen. Wenn wir denen immer wieder Raum geben in unserem Leben, dann nehmen uns diese Dinge gefangen, zuerst im Denken, dann im Handeln. Dem will ich die Prophetenbotschaft entgegensetzen. Gott traut uns Menschen Zukunft zu. Heiligabend wird das mit der Geschichte von der Geburt des Gottessohnes besonders deutlich. Und wie viele Menschen werden diese Botschaft überall in der Welt hören? Wir müssen Gottes Angebot "nur" aufnehmen, ergreifen und in die Tat umsetzen.

Weihnachtsgottesdienste

Heiligabend 24.12.2017 

15:30 Uhr 

Krippenspiel in der Christvesper - Hofmann / Krüger / Team
Gottesdienst insbesondere für Familien mit kleineren Kindern

17:00 Uhr 

Christvesper mit dem Chor „Just for Fun” - Gottesdienst insbesondere für Familien mit größeren Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - Krüger / Team

18:30 Uhr 

Christvesper - Brauer

22:30 Uhr 

Christgottesdienst in der Heiligen Nacht - Pradel

1. Weihnachtstag 25.12.2017 

10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst - Krüger

2. Weihnachtstag 26.12.2017 

10:00 Uhr Weihnachtlicher Festgottesdienst - Krüger

Krippe in der Gustav-Adolf-Kirche; eigenes Foto

Gedanken zu den einzelnen Gottesdiensten werden später eingestellt.

Freitag, 15. Dezember 2017

2. Advent

10. Dezember 2017


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 2. Advent unter der Nummer 954.02. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21, 28b)

Wochenlied:

Ihr lieben Christen, freut euch nun (EG 6 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: O Heiland, reiß die Himmel auf (EG 7)
Rev. 2014: Das Volk, das noch im Finstern wandelt (EG 20)

Lieder für den Gottesdienst

Die Lieder für diesen Gottesdienst hatte diesmal der Organist Herr Detlau-Keire ausgesucht. 

  • Vorspiel: DK in der Weihnachtsbäckerei - die Kinder des Kindergottesdienstes sind noch in der Kirche und kennen das Lied - beim ersten Lied gehen die Kinder ins Gemeindehaus
  • Nach der Begrüßung: 17, 1+ 2 - Wir sagen euch an den lieben Advent
  • Nach der Epistel: 14, 1+5+6 - Dein König kommt in niedern Hüllen
  • Nach dem Glaubensbekenntnis: 9, 1-4+6 - Nun jauchzet, all ihr Frommen - diesmal nach der Originalmelodie wie im EG
  • DK: Nach der Predigt würde ich aus dem Liederheft freiTÖNE Nr.127 eine Strophe spielen, dann Sie, während Sie die deutsche Textübersetzung lesen, leise begleiten, und als coda eine Strophe leicht variiert hinterher
  • Nach den Abkündigung: 7,1-3+5+7 - O Heiland reiß die Himmel auf
  • Musikalisches Nachspiel auf "Tubinchen" (etwas arg verbeulte Tuba)

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Epistel - Jak 5, 7-8

So seid nun geduldig, liebe Brüder, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen. 8 Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe

Evangelium - Lk 21, 25-33

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.

29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30 wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass jetzt der Sommer nahe ist. 31 So auch ihr: wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist. 32 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen nicht.

Predigtnotizen

Martin Senftleben: Am 2. Advent denken wir besonders an den Tag, an dem Gott diese Welt erlösen wird. Noch stehen wir in dieser Welt der Not und der Schuld, noch warten wir auf den Erlöser, der schon naht. In aller Trübsal unseres Lebens hören wir die Verheißungen, die uns mit Hoffnung erfüllen und deren Einlösung wir geduldig erwarten. (http://daskirchenjahr.de/tag.php?name=2advent&zeit=Advent)

Wochenspruch

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. (Lk 21, 28b)

1989 oder 1990, als ich in Hackenstedt als junger Pastor anfing. Kath. Pfarrer Hauck: Wenn der jüngste Tag anbricht, dann dürfen Christen sich freuen, denn mit diesem Tag kommt Gott, beginnt sein Reich auf Erden. - Recht hat er, aber trotzdem haben die Texte einen Leicht depressiven Klang. 

Evangelium

Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.

Epistel

Unmittelbar nach dem Text, den wir gehört haben, steht: 9 Seufzt nicht widereinander, liebe Brüder, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür. 10 Nehmt, liebe Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die geredet haben in dem Namen des Herrn.

Diese Stimmung passt zu dem, was wir momentan erleben. Bei uns fürchterlich zähe Verhandlungen über mögliche Koalitionen, in Amerika einen Präsidenten, den es offensichtlich überhaupt nicht schert, was er mit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels anrichtet - muss ihn auch nicht kümmern, denn Amerika ist weit weg, in den letzten Tagen und Wochen etwas aus dem Blickfeld geraten, dass wir massive Umweltprobleme haben oder dass Menschen auch bei uns sich Gedanken machen müssen, wie sie mit ihrem Geld auskommen sollen. - Die Liste lässt sich fortsetzen. 

Predigttext - Hld 2, 8-13

Da ist die Stimme meines Freundes!
Siehe, er kommt und hüpft über die Berge und springt über die Hügel.
9 Mein Freund gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. 
Siehe, er steht hinter unsrer Wand und sieht durchs Fenster und blickt durchs Gitter.
10 Mein Freund antwortet und spricht zu mir:
Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her!
11 Denn siehe, der Winter ist vergangen,
der Regen ist vorbei und dahin.
12 Die Blumen sind aufgegangen im Lande,
der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande.
13 Der Feigenbaum hat Knoten gewonnen, und die Reben duften mit ihren Blüten. 
Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her!

Einerseits nimmt dieser Text der Vorstellung vom jüngsten Tag ein wenig den Schrecken, 

andererseits macht er auch Mut zum Leben in dieser Welt. 

Und drittens steht dieses angekündigte Kommen Gottes in der Adventszeit natürlich auch für das Weihnachtsfest. 

Freitag, 8. Dezember 2017

1. Advent

3. Dezember 2017


Mit dem 1. Advent beginnt eine neues Kirchenjahr. Nachdem wir am letzten Sonntag an die Menschen gedacht haben, die wir in den vergangenen Monaten beerdigen mussten, nehmen wir jetzt die neue Zeit in den Blick: In seinem Sohn Jesus Christus kommt Gott zu uns Menschen. Das ist ein Geschenk und eine Gabe und zugleich auch eine Aufgabe, die sich nicht allein auf unser eigenes Lebens bezieht, sondern die auch den Nächsten mit in den Blick nimmt.

Brot für die Welt

Deshalb ist es folgerichtig, dass mit dem 1. Advent auch die evangelische Aktion "Brot für die Welt" beginnt. Das Motto für die 59. Aktion lautet "Ohne Wasser kein Leben".

In diesem Jahr macht sich der Kirchenkreis Emsland-Bentheim ein Projekt in Vietnam zu eigen:
Sauberes Trinkwasser für arme Familien
Viele Menschen im Mekong-Delta müssen ihr Trinkwasser aus dem verschmutzten Fluss schöpfen, die Folgen sind Durchfall und andere Erkrankungen. Doch ein von Brot für die Welt unterstütztes Projekt schafft Abhilfe und baut Regenwassertanks für arme Familien. (Info von der verlinkten Seite von Brot für die Welt)

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Advent unter der Nummer 954.01. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9, 9b)

Wochenlied:

Nun komm der Heiden Heiland (EG 4) oder
Die Nacht ist vorgedrungen (EG 16)

Lieder für den Gottesdienst

EG 1,1-3 - Macht hoch die Tür
EG 712 - Psalm 24
EG 182 - Halleluja (Posaunenchor)
EG 9,1-4 - Nun jauchzet all ihr Frommen
EG 4,1-3 - Nun komm, der Heiden Heiland
EG 11,1-3 - Wie soll ich dich empfangen
EG 13,1-3 - Tochter Zion

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung: Jer 23, 5-8

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR unsere Gerechtigkeit".

7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: "So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!", 8 sondern: "So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte." Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.

Evangelium -  Mt 21, 1-11

Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. 4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): "5 Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers." 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Predigttext - Sach 9, 9-10

Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, einem Füllen der Eselin. 10 Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Einstieg in die Predigt: Kriegswaffen gelten nichts mehr

Gott kündigt durch seinen Propheten an, dass militärische Lösungen nicht zum Ziel führen werden. Deshalb werden Streitwagen aus Ephraim - dem Norden Israels - und die Schlachtrösser aus Jerusalem - steht für den Süden Israels - weggenommen. Und die wichtigste Kriegswaffe, der Bogen, wird zerbrochen. Denn es geht dem verheißenen König nicht um Kampf, sondern um Frieden.

Ein Blick in die Gegenwart zeigt, wie weit wir von dieser Verheißung uns entfernt haben.

Das Brot-für-die-Welt-Projekt

Eingebunden in die Predigt wird die von Brot für die Welt erstellt Präsentation zum oben beschriebenen Projekt. Wer sich die Präsentation anschauen will, kann sie sich von dieser Seite downloaden: https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/material/vietnam-trinkwasser/

Ausblick: Gerecht - Helfer - arm

Zum Schluss ging ich noch einmal auf Vers 9 des Predigttextes ein. Wie wird der künftige König beschrieben?

Er ist ein "Gerechter". Das heißt, auch in unserer Welt muss es wieder gerecht zugehen. Recht haben und Recht bekommen dürfen nicht länger verschiedene Sachen sein. Außerdem darf die Schere zwischen arm und reich nicht immer weiter auseinander gehen. Die Länder der westlichen Welt dürfen nicht längern auf Kosten der übrigen Welt produzieren und leben.

Der künftige König ist ein "Helfer". Damit sind wir wieder beim Projekt von Brot für die Welt, wo wir dem Nächsten helfen.

Und dieser König ist "arm". Das ist im reichen Westen der schwierigste Punkt. Aber vielleicht hilft es ja schon, wenn in unserem Teil der Welt die anderen in den Blick genommen werden, damit sie gerecht entlohnt werden und teilhaben können an den Schätzen unserer Erde.

Samstag, 25. November 2017

Ewigkeits- oder Totensonntag

20. November 2017


Am Ewigkeits- oder Totensonntag - auch Gedenktag der Entschlafenen genannt - steht im Zentrum des Gottesdienstes das Gedenken an die Verstorbenen des zu Ende gehenden Kirchenjahres. Die Namen werden noch einmal verlesen und für jeden Verstorbene wird eine Osterkerze entzündet, Symbol der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Die biblischen Texte und die Predigt sprechen von der christlichen Hoffnung, dass nicht der Tod das letzte Wort hat, sondern Gott, der seinen Sohn von den Toten auferweckt hat und der auch uns und unsere verstorbenen Angehörigen vom Tode zum ewigen Leben erweckt.

Einen Moment der Stille und der Besinnung werden Raimund Hagemann (Orgel) und Montje Kuhlmann (Cello) schenken, wenn sie das "Largo" von Händel und den "Gesang der Vögel" von Pablo Casals zu Gehör bringen.

Wir feiern morgens um 10.00 Uhr den Abendmahlsgottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche, nachmittags um 15.00 Uhr treffen wir uns noch einmal zum Gottesdienst auf dem Friedhof in der Hüttenstraße. Da lesen wir die Namen aller Verstorbenen, die im vergangenen Kirchenjahr auf diesem Friedhof beerdigt wurden.

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ewigkeits- oder Totensonntag unter den Nummern 954.73 und 74. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr"; entweder man wählt "Letzter Sonntag im Kirchenjahr" oder "Gedenktag der Entschlafenen"

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochensprüche:

Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. (Lk 12, 35 - Ewigkeitssonntag)
Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps 90, 12 - Totensonntag)

Wochenlieder:

Wachet auf, ruft uns die Stimme (EG 147) Ewigkeitssonntag
Warum soll ich mich denn grämen (EG 370) Totensonntag

Lieder für den Gottesdienst

EG 450 Morgenglanz der Ewigkeit
Psalm EG 750 Der HERR erlöst seine Gefangenen
EG 65 Von guten Mächten wunderbar geborgen
Largo von Händel
Gesang der Vögel von Pablo Casals
EG 369 Wer nur den lieben Gott lässt walten
EG 216 Du hast uns Leib und Seel gespeist

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Epistel - 1. Thessalonicher 4,13-18 - Von der Auferstehung der Toten

Vorbemerkung: Als Epistel für diesen Sonntag ist eigentlich 1. Kor 15, 35-38.42-44a vorgesehen (s.u.). Da ich aber fast alle Beerdigung mit dem Text aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Thessalonicher beende, soll dieser Text im Gottesdienst noch einmal gelesen werden, diesmal mit einem kurzen Präfamen, dass daran erinnert, dass die Gottesdienstteilnehmer den Text schon einmal gehört haben. 

Den Text der Epistellesung für den heutigen Ewigkeitssonntag haben viele von Ihnen schon auf dem Friedhof am Grab eines Angehörigen gehört, wenn Sie Abschied nehmen mussten von Ihren Lieben. Der Text steht im 1. Brief des Apostel Paulus an die Thessalonicher im 4. Kapitel.

13 Wir wollen euch aber, liebe Schwestern und Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind, damit ihr nicht traurig seid wie die andern, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen. 15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind. 16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. 17 Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. 18 So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.

Predigttext - 1.Korinther 15,1-11 - Das Zeugnis von der Auferweckung Christi

1 Ich erinnere euch aber, Schwestern und Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's so festhaltet, wie ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr's umsonst geglaubt hättet.

3 Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.

8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Ob nun ich oder jene: So predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Predigtidee

Der Glaube an die Auferstehung von den Toten gründet nicht auf eine Idee, er gründet vielmehr auf die Erfahrung einzelner Menschen, die bekannt waren und die man fragen konnte. Alle Genannten haben den Auferstandenen gesehen!

Montag, 20. November 2017

Buß- und Bettag

22. November 2017


Martin Senftleben schreibt auf seiner Internetseite (http://www.daskirchenjahr.de)  zum gegebenen Anlass: "Am Buß- und Bettag werden wir zur Umkehr aufgerufen. Dabei geht es nicht nur um innere Umkehr, auch unser Tun soll sich zum Guten hinwenden. So hören wir immer wieder neu das Wort Gottes, um zu erkennen, wo wir ihm untreu geworden sind, damit wir lernen, Gutes zu tun. Denn das ist das rechte Opfer, das wir unserem Gott schuldig sind. Aber den rechten Weg dazu kann uns nur Gott selbst weisen, und so ist das Gebet wesentlicher Bestandteil unseres alltäglichen Lebens."

Unter diesem Vorzeichen werden wir uns auch 2017 wieder zu den Gottesdiensten versammeln:
- 8.00 Uhr Gottesdienst für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer
- 10.00 Uhr Abendsmahlsgottesdienst
- 15.00 Uhr - Abendmahlsgottesdienst für Seniorinnen und Senioren

EG 234 - So wahr ich lebe, spricht dein Gott ...

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag unter der Nummer 954.72. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben. (Spr 14, 34)

Wochenlied:

Aus tiefer Not lasst uns zu Gott (EG 144) oder
Nimm von uns, Herr, du treuer Gott (EG 146)

Lieder für die Gottesdienst

Mit den Jugendlichen morgens werde ich wie in den Jahren zuvor singen:
- Hevenu schalom alejchem
- Vater unser, Vater im Himmel ...

Mit den Erwachsenen singen wir:
- EG 76,1-2 O Mensch bewein dein Sünde groß
- EG 382,1-3 Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr
- Psalmgebet - EG 727
- EG 355,1.2.5 Mir ist Erbarmung widerfahren
- EG 390,1-3 Erneure mich, o ewigs Licht

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Evangelium: Lk 13,6-9

Das Gleichnis vom Feigenbaum
6 Er sagte ihnen aber dies Gleichnis: Es hatte einer einen Feigenbaum, der war gepflanzt in seinem Weinberg, und er kam und suchte Frucht darauf und fand keine. 7 Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, ich bin nun drei Jahre lang gekommen und habe Frucht gesucht an diesem Feigenbaum, und finde keine. So hau ihn ab! Was nimmt er dem Boden die Kraft? 8 Er aber antwortete und sprach zu ihm: Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; 9 vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab.

Predigtideen

- für den Gottesdienst mit den Schülerinnen und Schülern

Wie in den Jahren zuvor werde ich mit den Jugendlichen über die Zehn Gebote nachdenken. Wegweisend ist dann der Satz des Gärtners aus dem Evangelium, der den unfruchtbaren Feigenbaum abhauen soll und Jahr für Jahr sagt: "Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; 9 vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab." - Genau das gilt auch für uns Menschen; wir bekommen von Gott immer wieder eine Chance.

- für die Gottesdienste mit den Erwachsenen

Die Revision der Perikopenordnung aus dem Jahr 2014 halte ich in der Regel nicht für sonderlich geglückt. Ganz oft wird die Reihenfolge der Texte des entsprechenden Sonntags einfach nur vertauscht. Ob die „Grundlinien der Perikopenrevision“, wie sie von der EKD, UEK und VELKD im "Entwurf zur Erprobung" der "Neuordnung der gottesdienstlichen Lesungen und Predigttexte" sich bewähren werden, muss sich im Vollzug erweisen: „Insgesamt geht es darum, ein bewährtes, auch die Spiritualität der Gemeinden und des evangelischen Pfarrberufs prägendes System weiter zu  entwickeln. ...“ (S. 17)

Allerdings unterbreiten die Revisoren für den Buß- und Bettag einen Vorschlag, der es in sich hat. So mutig, wie kirchliche Autoren selten sind, wurde in der Predigtreihe III vom Propheten Ezechiel (Ez 22, 23-31) ein Gerichtswort gewählt, das an Deutlichkeit nichts offen lässt und das auch noch bei der Gerichtsdrohung stehen bleibt. Bis 2014 zählte die Verse 29-31 aus diesem Abschnitt zu den Marginaltexten des Buß- und Bettags.

Wenn man den Text liest, stehen einem die gegenwärtigen Zustände in der ganzen Welt sofort vor Augen.

Die Schuld aller Stände im Lande

23 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 24 Du Menschenkind, sprich zu ihnen: Du bist ein Land, das nicht beregnet ist, das nicht benetzt wurde zur Zeit des Zorns, 25 dessen Fürsten in seiner Mitte sind wie brüllende Löwen, wenn sie rauben; sie fressen Menschen, reißen Gut und Geld an sich und machen viele zu Witwen im Lande.

26 Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen, was mir heilig ist; sie machen zwischen heilig und unheilig keinen Unterschied und lehren nicht, was rein oder unrein ist, und vor meinen Sabbaten schließen sie die Augen; so werde ich unter ihnen entheiligt.

27 Die Oberen in seiner Mitte sind wie reißende Wölfe, Blut zu vergießen und Menschen umzubringen um ihrer Habgier willen. 28 Und seine Propheten streichen ihnen mit Tünche darüber, haben Truggesichte und wahrsagen ihnen Lügen; sie sagen: »So spricht Gott der HERR«, wo doch der HERR gar nicht geredet hat.

29 Das Volk des Landes übt Gewalt; sie rauben drauflos und bedrücken die Armen und Elenden und tun den Fremdlingen Gewalt an gegen alles Recht.

30 Ich suchte unter ihnen, ob jemand eine Mauer ziehen und in die Bresche vor mir treten würde für das Land, damit ich's nicht vernichten müsste; aber ich fand keinen. 31 Darum schüttete ich meinen Zorn über sie aus, und mit dem Feuer meines Grimmes machte ich ihnen ein Ende und ließ so ihr Treiben auf ihren Kopf kommen, spricht Gott der HERR. ---

Soweit der biblische Text, der in seiner Schärfe durchaus wirken soll, wobei die Gottesdienstbesucher nicht unbedingt diejenigen sind, denen er gilt. Die bleiben wie so oft außen vor und lassen sich nicht in die Verantwortung nehmen.

Einen Ansatzpunkt, dass diese Zeilen doch auch das Evangelium verkünden, bieten die Verse 30-31. Die gottesdienstliche Gemeinde zum Buß- und Bettag könnte Fürsprecher für diejenigen werden, denen das Gerichtswort gilt, könnten wie Mose bitten, dass Gott sein Volk noch einmal verschont. "Und Mose neigte sich eilends zur Erde und betete an 9 und sprach: Hab ich, HERR, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte, denn es ist ein halsstarriges Volk; und vergib uns unsere Missetat und Sünde und lass uns dein Erbbesitz sein." (Ex 34,8f)

Ein zweiter Ansatzpunkt ist die Auslegung des Evangeliums, wie ich sie für den Schülergottesdienst skizziert habe. Auch im Erwachsenengottesdienst gilt der Satz des Gärtners, der den unfruchtbaren Feigenbaum abhauen soll: "Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn grabe und ihn dünge; 9 vielleicht bringt er doch noch Frucht; wenn aber nicht, so hau ihn ab." - Jahr um Jahr hören wir diese Bitte. Und genau die gilt auch für die Gegenwart. Von Gott bekommen wir immer wieder eine Chance. Nur müssen wir aufpassen, dass wir selbst nicht so viel verspielen, dass wir die Chance gar nicht mehr nutzen können.

Dienstag, 14. November 2017

Volkstrauertag

19. November 2017


Kirchlich gesehen begehen wir den Vorletzten Sonntag im Kirchenjahr. Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag. Seit 1952 wird er "zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen" (https://de.wikipedia.org/wiki/Volkstrauertag). Da sich der Vorletzte Sonntag im Kirchenjahr mit dem Weltgericht befasst, kann man angesichts des Leids, das Krieg über die Menschen bringt, leicht die Verbindung zum staatlichen Gedenktag ziehen.

Am 19. November setzen wir aber noch einen zweiten Schwerpunkt.

BACH IN MEPPEN 2017

Unter diesen Titel setzte der katholische Kantor der Propsteikirche St. Vitus in Meppen Balthasar Baumbartner seinen musikalischen Beitrag zum Reformationsjahr 2016/2017.

Bachkonzerte Teil XXXI – „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig“ - 11.15 Uhr


Jetzt am kommenden Volkstrauertag wird Baumgartner zum einen des Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche musikalisch begleiten, zum anderen beginnt nach dem Gottesdienst gegen 11.15 Uhr der 31. Teil der Konzertreihe. Zu Gehör bringen wird Baumgartner „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig“ - Präludium und Fuge in e-moll (BWV 533) - Choralbearbeitungen über „Alle Menschen müssen sterben“ (BWV 643, 1117) - „Ach wie nichtig, ach wie flüchtig“ (BWV 644) und „Ach, was ist doch unser Leben“ (BWV 743) - Präludium und Fuge in c-moll (BWV 546)

Zu Bach selbst schreibt Baumgartner im Programmheft zu seiner Konzertreihe:
Johann Sebastian Bach - er lebte vor 300 Jahren, aber vielen gilt er bis heute als der größte aller Musiker. So schrieb kein Geringerer als Ludwig van Beethoven über ihn: „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen, wegen seines unendlichen, unerschöpflichen Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien.“ Gleichzeitig war Bach ein tiefgläubiger Mensch, dessen Musik noch heute jede Facette des christlichen Glaubens emotional erlebbar macht. Die meisten seiner Werke kennzeichnete Bach selbst mit den Buchstaben: s.d.g. = soli deo gloria = „Gott allein die Ehre!“ 
http://www.propstei-meppen.de/fix/files/314/doc/BACH2017.4.pdf

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Vorletzten Sonntag im Kirchenjahr unter der Nummer 954.71. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor 5, 10a)

Wochenlied:

Es ist gewisslich an der Zeit (EG 149 - auch in Rev. 2014)
Rev. 2014: Es mag sein, dass alles fällt (EG 378)

Lieder

152,1-4 - Wir warten dein, o Gottes Sohn
750 - Psalm 126 - Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird
144,1.3.4 - Aus tiefer Not lasst uns zu Gott
184,1-5 - Wir glauben Gott im höchsten Thron
241,1-4 - Wach auf, du Geist der ersten Zeugen
405,1-3 - Halt im Gedächtnis Jesus Christ

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung: Amos 5,18-24

Der Tag des HERRN ist ein Tag des Gerichts

18 Weh denen, die des HERRN Tag herbeiwünschen! Was soll er euch? Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht, 19 gleichwie wenn jemand vor dem Löwen flieht und ein Bär begegnet ihm und er kommt in ein Haus und lehnt sich mit der Hand an die Wand, so sticht ihn eine Schlange! 20 Ja, des HERRN Tag wird finster und nicht licht sein, dunkel und nicht hell.

Der äußerliche Gottesdienst tut's nicht

21 Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. 22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. 23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören!

24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Evangelium Mt 25, 31-46

Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, 32 und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet, 33 und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken. 34 Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt! 35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. 36 Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? 38 Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen? oder nackt und haben dich gekleidet? 39 Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! 42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. 43 Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen, und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig gesehen oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45 Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. 46 Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Predigtidee

Das erste Lied und der erste Satz der alttestamentlichen Lesung scheinen im Gegensatz zueinander zu stehen. Dort heißt es "Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen. ...", hier spricht der Prophet - durchaus in Gottes Namen "Weh denen, die des HERRN Tag herbeiwünschen! ... des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht ..."

Am Ende des Kirchenjahres ist es durchaus angezeigt, die Novembersonntage zur Besinnung zu nutzen. Der Wochenspruch mahnt uns: "Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi." (2. Kor 5, 10a) Was könnten wir Gott sagen, wenn er uns nach dem Zustand der Erde befragt, wenn er wissen will, wie Menschen miteinander umgehen - hier in Deutschland, in Europa, in der ganzen Welt? - Friedvoll? Mit Verständnis? Mit Fürsorge? "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan", das sagt uns Jesus immer wieder am Volkstrauertag. Singen wir dies bedenkend immer noch mit Überzeugung: "Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen. ..."

Es kommt uns jetzt doch eher das Lied in den Sinn "Aus tiefer Not lasst uns zu Gott / von ganzem Herzen schreien, / bitten, dass er aus seiner Gnad / uns woll vom Übel befreien ..." Wenn wir so vor Gott aus tiefsten Herzen unsere Schuld eingestehen können - persönlich, aber auch politisch und wirtschaftliche, ohne die Ausrede, als einzelne könnten wir ja nichts tun - wenn wir so unsere Schuld eingestehen, dann können wir erahnen, warum Gott durch seinen Propheten Amos spricht: "Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie ..." Es ist schon zum Verzweifeln.

Aber für Gott ist noch nicht alles aus. Er gibt seiner Menschheit immer wieder eine Chance. Bei amos heißt es: "Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach." Und Jesus sagt: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." - Fangen wir an, bevor es zu spät ist, damit wir gern und ohne schlechtes Gewissen singen können: "Wir warten dein, o Gottes Sohn, und lieben dein Erscheinen. ..."

Donnerstag, 2. November 2017

Abendmahlsgottesdienst mit kleinen und großen Leuten

5. November 2017 


Am 1. Sonntag im November sind wie in den Jahren zuvor die kleinen und großen Leute zum Abendmahl eingeladen. Zwar können seit Pfingsten 2013 Kinder und noch nicht konfirmierte Jugendliche auch bei den üblichen Abendmahlsgottesdiensten zum Tisch des Herrn kommen und empfangen das Brot und den Traubensaft, jedoch soll einmal im Jahr ein Abendmahlsgottesdienst speziell für die Jüngeren in der Gemeinde angeboten werden.

Dies ist in diesem Jahr vielleicht besonders interessant, weil seit dem Reformationstag (31.10.) die Gottesdienste wieder in der Gustav-Adolf-Kirche stattfinden. Ist der eine oder die andere, die am Dienstag nicht dabei sein konnten, wohl schon gespannt, wie alles aussieht? Dann macht euch auf den Weg, kommt vorbei.

Thema

Als Thema für den Gottesdienst hat Frau Diakonin Hofmann die Überschrift gewählt:

Weg – alte Kirche – Weg – neue Kirche – Weg

Gespannt? Ich schon. Ich füge mal ein paar Fotos ein. Ob unsere Diakonin so etwas Ähnliches macht?

Alles wird ausgeräumt ...

leer ...

mit vereinten Kräften ...

Geh'n wir wieder rein?

alles neu ...

die Bänke ...

Taufbecken, Lesepult, Altar und Altarbild

Noch ein paar Infos zum Gottesdienst:

Lieder:

  • Ich bin da, ich bin da, ich bin da
  • Wir sind eingeladen zum Leben
  • Kommt mit Gaben und Lobgesang
  • Dankeschön, oh merci

Natürlich singen wir auch die ganz bekannten Stücke bei den Fürbitten:

  • Mein Gott, das muss anders werden
  • Danke, dass du uns nicht allein lässt
  • Guter Gott, ich bitte dich

Und zum Schluss heißt es wieder:

  • Tschüss, mach‘s gut, es war schön dich zu seh'n


21. Sonntag nach Trinitatis 

Vielleicht möchte sich ja der eine oder die andere auch mit den Texten beschäftigen, die für die Erwachsenengottesdienste an diesem Tag vorgesehen sind. Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 21. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.65. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung Jer 29, 1.4-7.10-14

Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte. ... 4 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: 5 Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; 6 nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. 7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. 8 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Lasst euch durch die Propheten, die bei euch sind, und durch die Wahrsager nicht betrügen, und hört nicht auf die Träume, die sie träumen! 9 Denn sie weissagen euch Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. 10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. 11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet.* 12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.

*Wörtlich: dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.

Epistel Eph 6, 10-17

Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, 15 und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

Evangelium Mt 5, 38-48

Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): "Auge um Auge, Zahn um Zahn." 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (3. Mose 19,18): "Du sollst deinen Nächsten lieben" und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Dienstag, 31. Oktober 2017

500 Jahre Reformation

31. Oktober 2017


Reformation geht weiter -
auch nach 2017!

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Reformationstag unter der Nummer 954.68. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Reformationsjubiläum und Kircheneröffnung

Die "neue" Gustav-Adolf-Kirche

Die Kirchenrenovierung ist planmäßig voran geschritten, so dass die Wiedereröffnung der Gustav-Adolf-Kirche am heutigen 31. Oktober stattfindet. Im ökumenischen Rahmen werden wir am 500. Gedenktag des Thesenanschlags in Wittenberg die Frage stellen, was Reformation - Erneuerung - der Kirche heute bedeutet.

Diese Frage beschäftigt alle christlichen Kirchen. Deshalb gibt es in Meppen an diesem Tag zwei große Festgottesdienste. Um 10.00 Uhr werden sich die Bethlehemgemeinde, Maria-zum-Frieden und die reformierte Gemeinde zum Gottesdienst in der Bethlehemkirche treffen. Nachmittags um 15.00 Uhr laden die Gustav-Adolf-Gemeinde, die beiden katholischen Gemeinden St. Vitus und Paulus und die baptische Freikirche zum Gottesdienst in die Gustav-Adolf-Kirche ein. Propst Blank wird die Predigt halten. Nach dem Gottesdienst sind alle zum Empfang und zur Besichtigung geladen.

Gottesdienstordnung

Fotos: Christine Kock
weitere Fotos auf: http://www.gak-meppen.org/bildergalerie/

Einzug der Pastores, des Kirchenvorstands und der Mitarbeiter
  • Musikalisches Vorspiel
  • Begrüßung
  • EG 136,1-4 - O komm, du Geist der Wahrheit
  • WIDMUNG DES NEUEN ALTARS
Küster Friedrich Trautwein hatte die Kerzen angezündet
Kirchenvorsteherin Gunda Dröge legt das Gottesdienstbuch auf den Altar.

Unser Gottesdienstbuch - die Ordnung unserer Gottesdienste
Es gibt uns Worte für Gebete,
für Besorgnis und Ängste,
für Dank, Lobpreis und Fürbitte.
Es leitet uns durch den Gottesdienst
und gibt ihm einen verlässlichen Rahmen.

Unser Gottesdienstbuch -
ich lege es
an den neuen Ort
seiner Bestimmung.

Text Petra Heidemann

aus der Agende:

GRUSS
Pfarrer: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Gemeinde: Amen.

EINLEITUNG
Pfarrer: Dieser Altar soll der Gemeinde Stätte des Gebetes und des Segens sein. Hier werden wir das Heilige Abendmahl feiern und das gesegnete Brot und den gesegneten Kelch empfangen. So steht geschrieben im Psalm 43: Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, dass ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist ... (Psalm 43,3-4)

GEBET
Pfarrer: Laßt uns beten. Wir danken dir, allmächtiger, ewiger Gott, dass wir zu dir kommen dürfen. Wir bitten dich: Sei mit den jungen Menschen, die hier konfirmiert werden, mit den Ehepaaren, die hier getraut werden, und mit deiner ganzen Gemeinde, die hier gesegnet wird. Erhöre uns, wenn wir beten, loben und danken. Gib allen, die an diesem Altar das heilige Abendmahl feiern, Gemeinschaft in Christus, Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit. Schenke denen, die hier beichten, Gewißheit der Vergebung. Das bitten wir dich durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Gemeinde: Amen.

WIDMUNG
Pfarrer: Wir haben Gottes Wort gehört und zu ihm gebetet. So sei nun dieser Altar dem Dienst Gottes geweiht. Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen
Pastor Hajo Rebers von der Freikirchlichen Baptistengemeinde Meppen
hält zusammen mit der Gemeinde die Liturgie
  • Psalm 46,2-8
Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
3 Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
4 wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen.
5 Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.
6 Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen.
7 Die Völker müssen verzagen und die Königreiche fallen, das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt.
8 Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz.
  • WIDMUNG DES NEUEN LESEPULTS
Superintendent Dr. Bernd Brauer widmet das neue Lesepult,
Helga Fitzner liest die Epistel zum Reformationstag
Unser Lektionar, Quelle der gottesdienstlichen Lesungen
Wir hören,
was die Erzähler des Alten und Neuen Testaments,
die Propheten, was Paulus
uns zum jeweiligen Thema des Tages zu sagen haben.

Unser Lektionar -
ich lege es
an den neuen Platz
seiner Verkündigung.
Text Petra Heidemann

aus der Agende:

EINLEITUNG
Pfarrer: An diesem Lesepult werden wir Gottes Wort hören. So spricht der Herr durch den Propheten Jesaja im 55. Kapitel: Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen, zu säen, und Brot, zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. (Jesaja 55,10-11)

GEBET
Pfarrer: Laßt uns beten. Allmächtiger, ewiger Gott. Wir danken dir, daß du zu uns Menschen redest. Dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg. Das glauben wir durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Gemeinde: Amen.

WIDMUNG
Pfarrer: Wir haben Gottes Wort gehört und zu ihm gebetet. So sei nun dieses Lesepult dem Dienst Gottes geweiht. Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen
  • Epistellesung Röm 3 - Die Rechtfertigung allein durch Glauben
21 Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: 23 Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. 25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt zur Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher begangen wurden 26 in der Zeit der Geduld Gottes, um nun, in dieser Zeit, seine Gerechtigkeit zu erweisen, auf dass er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist aus dem Glauben an Jesus. 27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.
  • EG 362,1-3 - Ein feste Burg ist unser Gott
  • WIDMUNG DER NEUEN KANZEL
Kirchenvorsteherin Petra Heidemann legt die Bibel an den neuen Ort der Verkündigung
Pastor Ralf Krüger widmet die Kanzel
Die Heilige Schrift -
unser aller gemeinsames Fundament -
Gottes gutes Wort.

Unsere Kirchenbibel,
die uns Gottes Liebe nahebringt,
aus der wir Gottes Wegweisung erhalten,
aus der uns Gottes Geist Antrieb ist,
die uns Jesus Christus an die Seite stellt -

unsere Kirchenbibel -
ich lege sie
an den neuen Platz
ihrer Verkündigung.

Text Petra Heidemann

aus der Agende:

EINLEITUNG
Pfarrer: Diese Kanzel soll der Predigt dienen. Im Hören der Worte aus der Heiligen Schrift begegnet uns Gottes richtendes und heilendes Wort. So heißt es im Brief an die Hebräer: 12 Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 13 Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen. (Hebr 4,12f)

GEBET
Pfarrer: Laßt uns beten. Allmächtiger, ewiger Gott. Wir bitten dich: Gib denen, die hier predigen, deinen Geist, dass sie dein Wort verkündigen im Gehorsam gegen dich und in Liebe zu deiner Gemeinde. Durch Jesus Christus, unsern Herrn.
Gemeinde: Amen.

WIDMUNG
Pfarrer: Wir haben Gottes Wort gehört und zu ihm gebetet. So sei nun diese Kanzel dem Dienst Gottes geweiht. Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Gemeinde: Amen
  • Predigt
Propst Dietmar Blank von der St. Vitus-Kirche Meppen hält die Predigt
  • Lebensweisen Nr. 18 - Da wohnt ein Sehnen tief in uns
  • WIDMUNG DES NEUEN TAUFORTES
Pfarrer Ralf Wellbrock von der St. Paulus-Kirche Meppen widmet gemeinsam
mit Diakonin Maike R. Hofmann - Gustav-Adolf-Kirche - den neuen Taufort
    aus der Agende:

    EINLEITUNG
    Pfarrer Wellbrock: An diesem Taufbecken wird die heilige Taufe gespendet werden, wie es unser Herr Jesus Christus seinen Jüngern geboten hat. “Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.” (Mt 28,18-20)

    Diakonin Hofmann: Wir erinnern uns, dass wir einst getauft wurden, und so bekennen uns mit den alten Worten des Glaubensbekenntnisses von Nicäa aufs neue zum Dreieinigen Gott. Ich bitte Sie dazu aufzustehen und dann vorerst stehenzubleiben.

    Diakonin und Gemeinde:

    NICÄNISCHES GLAUBENSBEKENNTNIS

    Wir glauben an den einen Gott,
    den Vater,
    den Allmächtigen,
    der alles geschaffen hat,
    Himmel und Erde,
    die sichtbare und die unsichtbare Welt.

    Und an den einen Herrn Jesus Christus,
    Gottes eingeborenen Sohn,
    aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
    Gott von Gott,
    Licht vom Licht,
    wahrer Gott vom wahren Gott,
    gezeugt, nicht geschaffen,
    eines Wesens mit dem Vater;
    durch ihn ist alles geschaffen.
    Für uns Menschen und zu unserm Heil ist er vom Himmel gekommen,
    hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist
    von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
    Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
    hat gelitten und ist begraben worden,
    ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
    und aufgefahren in den Himmel.
    Er sitzt zur Rechten des Vaters
    und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
    zu richten die Lebenden und die Toten;
    seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

    Wir glauben an den Heiligen Geist,
    der Herr ist und lebendig macht,
    der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht
    , der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
    der gesprochen hat durch die Propheten,
    und die eine, heilige, christliche und apostolische Kirche.
    Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
    Wir erwarten die Auferstehung der Toten
    und das Leben der kommenden Welt.

    Amen.

    GEBET
    Pfarrer: Laßt uns beten. Allmächtiger, ewiger Gott, wir danken dir, dass du uns in der heiligen Taufe von neuem geboren und als deine Kinder angenommen hast. Wir bitten dich: Nimm alle, die hier getauft werden, in deinen gnädigen Schutz und geleite uns durch das Leben dieser Zeit zur vollkommenen Freude in deinem Reich. Durch Jesus Christus, unsern Herrn.
    Gemeinde: Amen.

    WIDMUNG
    Pfarrer: Wir haben Gottes Wort gehört, zu ihm gebetet. So sei nun dieses Taufbecken dem Dienst Gottes geweiht. Im Namen + des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
    Gemeinde: Amen
  • EG 272 - Ich lobe meinen Gott
  • Abkündigungen
  • freiTöne Nr. 140 - Dieses Kreuz vor dem wir stehen
  • Fürbitten und Vaterunser
  • Entlassung und Segen
  • Musikalisches Nachspiel