Freitag, 8. Dezember 2017

1. Advent

3. Dezember 2017


Mit dem 1. Advent beginnt eine neues Kirchenjahr. Nachdem wir am letzten Sonntag an die Menschen gedacht haben, die wir in den vergangenen Monaten beerdigen mussten, nehmen wir jetzt die neue Zeit in den Blick: In seinem Sohn Jesus Christus kommt Gott zu uns Menschen. Das ist ein Geschenk und eine Gabe und zugleich auch eine Aufgabe, die sich nicht allein auf unser eigenes Lebens bezieht, sondern die auch den Nächsten mit in den Blick nimmt.

Brot für die Welt

Deshalb ist es folgerichtig, dass mit dem 1. Advent auch die evangelische Aktion "Brot für die Welt" beginnt. Das Motto für die 59. Aktion lautet "Ohne Wasser kein Leben".

In diesem Jahr macht sich der Kirchenkreis Emsland-Bentheim ein Projekt in Vietnam zu eigen:
Sauberes Trinkwasser für arme Familien
Viele Menschen im Mekong-Delta müssen ihr Trinkwasser aus dem verschmutzten Fluss schöpfen, die Folgen sind Durchfall und andere Erkrankungen. Doch ein von Brot für die Welt unterstütztes Projekt schafft Abhilfe und baut Regenwassertanks für arme Familien. (Info von der verlinkten Seite von Brot für die Welt)

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Advent unter der Nummer 954.01. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9, 9b)

Wochenlied:

Nun komm der Heiden Heiland (EG 4) oder
Die Nacht ist vorgedrungen (EG 16)

Lieder für den Gottesdienst

EG 1,1-3 - Macht hoch die Tür
EG 712 - Psalm 24
EG 182 - Halleluja (Posaunenchor)
EG 9,1-4 - Nun jauchzet all ihr Frommen
EG 4,1-3 - Nun komm, der Heiden Heiland
EG 11,1-3 - Wie soll ich dich empfangen
EG 13,1-3 - Tochter Zion

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung: Jer 23, 5-8

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird. 6 Zu seiner Zeit soll Juda geholfen werden und Israel sicher wohnen. Und dies wird sein Name sein, mit dem man ihn nennen wird: "Der HERR unsere Gerechtigkeit".

7 Darum siehe, es wird die Zeit kommen, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: "So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat!", 8 sondern: "So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen des Hauses Israel herausgeführt und hergebracht hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Landen, wohin er sie verstoßen hatte." Und sie sollen in ihrem Lande wohnen.

Evangelium -  Mt 21, 1-11

Als sie nun in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage an den Ölberg, sandte Jesus zwei Jünger voraus 2 und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir! 3 Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der Herr bedarf ihrer. Sogleich wird er sie euch überlassen. 4 Das geschah aber, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Sacharja 9,9): "5 Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers." 6 Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte, 7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich darauf. 8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg. 9 Die Menge aber, die ihm voranging und nachfolgte, schrie: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Predigttext - Sach 9, 9-10

Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, einem Füllen der Eselin. 10 Denn ich will die Wagen wegtun aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen soll zerbrochen werden. Denn er wird Frieden gebieten den Völkern, und seine Herrschaft wird sein von einem Meer bis zum andern und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Einstieg in die Predigt: Kriegswaffen gelten nichts mehr

Gott kündigt durch seinen Propheten an, dass militärische Lösungen nicht zum Ziel führen werden. Deshalb werden Streitwagen aus Ephraim - dem Norden Israels - und die Schlachtrösser aus Jerusalem - steht für den Süden Israels - weggenommen. Und die wichtigste Kriegswaffe, der Bogen, wird zerbrochen. Denn es geht dem verheißenen König nicht um Kampf, sondern um Frieden.

Ein Blick in die Gegenwart zeigt, wie weit wir von dieser Verheißung uns entfernt haben.

Das Brot-für-die-Welt-Projekt

Eingebunden in die Predigt wird die von Brot für die Welt erstellt Präsentation zum oben beschriebenen Projekt. Wer sich die Präsentation anschauen will, kann sie sich von dieser Seite downloaden: https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/material/vietnam-trinkwasser/

Ausblick: Gerecht - Helfer - arm

Zum Schluss ging ich noch einmal auf Vers 9 des Predigttextes ein. Wie wird der künftige König beschrieben?

Er ist ein "Gerechter". Das heißt, auch in unserer Welt muss es wieder gerecht zugehen. Recht haben und Recht bekommen dürfen nicht länger verschiedene Sachen sein. Außerdem darf die Schere zwischen arm und reich nicht immer weiter auseinander gehen. Die Länder der westlichen Welt dürfen nicht längern auf Kosten der übrigen Welt produzieren und leben.

Der künftige König ist ein "Helfer". Damit sind wir wieder beim Projekt von Brot für die Welt, wo wir dem Nächsten helfen.

Und dieser König ist "arm". Das ist im reichen Westen der schwierigste Punkt. Aber vielleicht hilft es ja schon, wenn in unserem Teil der Welt die anderen in den Blick genommen werden, damit sie gerecht entlohnt werden und teilhaben können an den Schätzen unserer Erde.

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