Dienstag, 19. Februar 2019

Sexagesimae

24. Februar 2019


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Sexagesimae - 60 Tage bis Ostern - unter der Nummer 954.21. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. (Hebr 3, 15)

Wochenlied:

Herr, für dein Wort sei hoch gepreist (EG 196) oder
Gott hat das erste Wort (EG 199)

Musikalischer Gottesdienst

So, die Gottesdienstordnung steht erst einmal. Die Lieder kommen bei diesem Gottesdienst aus den freienTönen (fT)

Orgelvorspiel


Begrüßung


fT 14 All Morgen ist ganz frisch und neu


Psalm 119 - EG 748

    1 Wohl denen, die ohne Tadel leben,
    die im Gesetz des HERRN wandeln!
      2 Wohl denen, die sich an seine Mahnungen halten,
      die ihn von ganzem Herzen suchen,
    3 die auf seinen Wegen wandeln
    und kein Unrecht tun.
    6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote,
    so werde ich nicht zuschanden.
      7 Ich danke dir mit aufrichtigem Herzen,
      dass du mich lehrst die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
    8 Deine Gebote will ich halten;
    verlass mich nimmermehr!
      18 Öffne mir die Augen, dass ich sehe
      die Wunder an deinem Gesetz.
    33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Gebote,
    dass ich sie bewahre bis ans Ende.
      81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil;
      ich hoffe auf dein Wort.
    82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort
    und sagen: Wann tröstest du mich?
      92 Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre,
      so wäre ich vergangen in meinem Elend.
    105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
    und ein Licht auf meinem Wege.
      116 Erhalte mich durch dein Wort, dass ich lebe,
      und lass mich nicht zuschanden werden in meiner Hoffnung.
    117 Stärke mich, dass ich gerettet werde,
    so will ich stets Freude haben an deinen Geboten.

fT 77 - Ehre sei Gott


Aufforderung zum Kyrie

Kyrie

Aufforderung zum Lobgesang

fT 77 - Ehre sei Gott

Gebet


Lukas 8,4-8 - Vom Sämann

Vorbemerkung: Das Evangelium des Sonntags Sexagesimae steht bei Lukas im 8. Kapitel die Verse 4-8. Wer möchte, kann dazu noch die Verse 9-15 lesen. Jesus will erzählen, warum nicht alle Menschen an seine Botschaft glauben. Dafür wählt er die Form eines Gleichnisses. Was es mit dieser Sprachform auf sich hat, können wir bei Wikipedia nachlesen: "Ein Gleichnis ist eine kurze Erzählung. Sie dient zur Veranschaulichung eines Sachverhalts nicht durch einen Begriff, sondern durch bildhafte Rede. Über die Veranschaulichung hinaus wird dem Gleichnis auch verändernde Funktion zugeschrieben. Der Hörer/Leser soll sich in der Erzählung selbst entdecken können und damit eingeladen werden, seine Situation zu verändern." (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis)

4 Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, redete er in einem Gleichnis: 5 Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. 6 Und einiges fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Und einiges fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. 8 Und einiges fiel auf gutes Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Credo


fT118 - Weil der Himmel bei uns wohnt


Predigt - Weisheit Salomos Kapitel 6

Erste Predigtidee
Ich werde über den Marginaltext Weisheit Salomos 6,13-17 predigen, im nachfolgenden rot gekennzeichnet. Allerdings werden die Gottesdienstmitarbeiter auch die beiden anderen Teile des Kapitels lesen, die ich dann jeweils kurz auslegen werde.  

Teil 1

Lektor 1: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Lektor 2: 1 Gesetzlosigkeit verwüstet das ganze Land, und Freveltat stürzt die Throne der Herrscher.

2 So hört nun, ihr Könige, und versteht; lernt es, die ihr die ganze Erde richtet; 3 horcht auf, die ihr herrscht über die Menge und die ihr prahlt mit den Scharen eurer Völker! 4 Denn vom Herrn ist euch die Macht gegeben und die Gewalt vom Höchsten, der fragen wird, wie ihr handelt, und erforschen, was ihr plant.

5 Denn obwohl ihr Diener seines Reiches seid, habt ihr nicht recht regiert und das Gesetz nicht gehalten und habt nicht nach dem Willen Gottes gehandelt.

6 Er wird schrecklich und schnell über euch kommen, denn es ergeht ein strenges Gericht über die Machthaber. 7 Denn dem Geringsten kann wohl Erbarmen widerfahren, aber die Gewaltigen werden mit Gewalt zur Rechenschaft gezogen werden. 8 Denn der Herr des Alls wird niemand begünstigen noch irgendeine Macht scheuen. Er hat die Kleinen und die Großen geschaffen und sorgt für alle gleich. 9 Die Mächtigen aber werden streng verhört werden.

10 An euch nun, ihr Herrscher, ergehen meine Worte, damit ihr Weisheit lernt und nicht in Sünde fallt. 11 Denn wer das Heilige heilig hält, der wird geheiligt werden, und wer darin unterwiesen ist, der wird im Gericht bestehen. 12 Verlangt also nach meinen Worten; begehrt sie, so werdet ihr Belehrung empfangen!

Kurze Auslegung - nicht allein die Könige sind hier gemeint


fT135 - Wer Gottes Wort hört


Teil 2

Lektor 1: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Lektor 2: 13 Die Weisheit ist strahlend und unvergänglich und lässt sich gern erkennen von denen, die sie lieb haben, und lässt sich von denen finden, die sie suchen. 14 Sie kommt denen entgegen, die sie begehren, und gibt sich ihnen zu erkennen. 15 Wer sich früh zu ihr aufmacht, braucht nicht viel Mühe; denn er findet sie vor seiner Tür sitzen. 16 Denn über sie nachdenken, das ist vollkommene Klugheit, und wer ihretwegen sich wach hält, wird bald ohne Sorge sein. 17 Denn sie geht umher und sucht, wer ihrer wert ist, und erscheint ihm freundlich auf seinen Wegen und begegnet ihm immer, wenn er über sie nachsinnt.

Kurze Auslegung - Weisheit zu finden ist eine wunderbare Sache


fT68 - Halleluja


Teil 3

Lektor 1: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Lektor 2: 18 Denn da ist Anfang der Weisheit, wo einer aufrichtig nach Unterweisung verlangt; wer aber nach Unterweisung trachtet, der hat die Weisheit lieb; 19 wer sie lieb hat, der hält ihre Gebote; wo man aber die Gebote hält, da ist unvergängliches Leben gewiss; 20 unvergängliches Leben aber bewirkt, dass man Gott nahe ist. 21 So führt das Verlangen nach Weisheit zu rechter Herrschaft.

22 Habt ihr nun Gefallen an Thron und Zepter, ihr Herrscher der Völker, 23 so haltet die Weisheit in Ehren, damit ihr für immer die Herrschaft behaltet. 24 Was aber die Weisheit ist und wie sie entstand, will ich verkündigen und euch ihre Geheimnisse nicht verbergen, sondern nach ihr forschen von Anfang der Schöpfung an und will die Kenntnis von ihr ans Licht bringen und will an der Wahrheit nicht vorbeigehen. 25 Denn ich will mit dem giftigen Neid nichts zu tun haben; denn er hat nichts gemein mit der Weisheit. 26 Viele Weise aber sind Heil für die Welt, und ein kluger König ist das Glück seines Volks. 27 Darum lasst euch unterweisen durch meine Worte, so werdet ihr Nutzen haben.

Kurze Auslegung - perfekt müssen wir nicht sein, aber wir können es immer wieder versuchen


fT93 - Klüger, weiser


Abkündigungen


fT80 - Lobe den Herrn meine Seele (mehrfach)


Fürbitte mit fT43 - Meine Hoffnung und meine Freude


Entlassung und Segen


Orgelnachspiel

Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten

17. Februar 2019 - Septuagesimae - 70 Tage bis Ostern


Es war der 3. Sonntag im Monat - so feierten wir wieder einen Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten. Außerdem war Taufsonntag, diesmal mit der Taufe im Hauptgottesdienst.

Septuagesimae - Arbeiter im Weinberg - Predigtidee

Dieser Sonntag der Vorpassionszeit ist geprägt durch das Evangelium von den Arbeitern im Weinberg. Dieses Gleichnis eignet sich durchaus für eine Erzählung vor Kindern. Kinder haben ja ein feines Gespür für Gerechtigkeit. Da kam die Frage auf, wie kann ich Kindern vermitteln, dass der Weinbergbesitzer gerecht handelt, wenn er jedem den gleichen Lohn zahlt.

Süßigkeiten waren die Lösung. Natürlich würde jeder den gleichen anteil bekommen, aber bis dahin musste ein anderer Weg beschritten werden. Ich schnappte mir einen Korb mit Süßigkeiten und verteilte daraus an drei Erwachsene jeweils ein Stück. Den Rest hielt ich einer Konfirmandin hin. Die sollte alles als Geschenk bekommen weil ich keine Zeit mehr hatte, die Süßigkeiten einzeln zu verteilen. Die Überraschung war sehr groß. Sie schaute mich mit großen Augen an. "Na, was sagst zu dazu?" - Im ersten Augenblick war sie so perplex, dass sie nur "Danke" sagen konnte. - "Und, wie findest du das, dass du alles bekommst?" - Nur ein ganz kleiner Moment des Zögerns, dann war es klar: "Ungerecht! Alle müssen etwas abbekommen."

Damit war der Schlüssel zum Verständnis des Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberg klar. Es hatte schon seine Richtigkeit, dass der Weinbergbesitzer jedem Tagelöhner denselben Lohn zahlt, weil die ja genau diesen Betrag brauchen, um ihre Familie über den Tag zu bringen. Jeder konnte an diesem Tag zufrieden und froh nach Hause gehen. Die Familie musste nicht hungern.

Gegenwart

Der Bezug zur Gegenwart ließ sich schnell herstellen: Wie schön wäre es, wenn jeder Mensch so viel zum Leben hätte, dass er damit zufrieden sein könnte, dass es für ihn und seine Familie reicht. Es müssen nicht alle stets den gleichen Lohn bekommen, aber so viel, dass man ohne große Sorgen um den täglichen Unterhalt leben kann. Das würde schon reichen.

Taufe

Die Taufeltern hatten für ihr Kind als Taufspruch Psalm 119,105 ausgesucht: "Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege." - Wenn wir uns nach Gottes Wort ausrichten, wenn wir nach seinem Willen fragen - Was ist in Gottes Augen richtig und notwendig? - dann sind wir auf einem guten Weg, unsere Welt wieder etwas menschlicher zu gestalten.

Und was war sonst noch?

Gesungen haben wir: 
  • Du hast uns, Herr, gerufen
  • Kind, du bist uns anvertraut
  • Halte zu mir, guter Gott
  • Tschüss, mach's gut
Psalm 146 in einer für Kinder überarbeiteten Fassung

Segen

Gott halte seine Hände über uns 
und segne uns.
Gott halte seine Hände vor uns
und gehe mit uns.
Gott halte seine Hände um uns herum
und schütze uns
bis wir uns wieder sehen.
Amen.

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Septuagesimae unter der Nummer 954.20. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. (Dan 9, 18)

Wochenlied:

Es ist das Heil uns kommen her (EG 342)oder
Er weckt mich alle Morgen (EG 452)

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Epistel - 1. Kor 9, 24-27

Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. 25 Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen. 26 Ich aber laufe nicht wie aufs Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust, nicht wie einer, der in die Luft schlägt, 27 sondern ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.

Evangelium - Mt 20, 1-16a

Jesus sprach: Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg. 3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.

8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben. 13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin?

16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.