Donnerstag, 25. Dezember 2014

Altjahresabend 2014

31. Dezember 2014

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Altjahresabend unter der Nummer 954.10. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Nett animiert ist der liturgische Kalender auf der Seite der bayrischen Landeskirche.

Wochenspruch:

Barmherzig und gnädig ist der Herrn, geduldig und von großer Güte. (Ps 103, 8)

Wochenlied:

Das alte Jahr vergangen ist (EG 59) oder
Der du die Zeit in Händen hast (EG 64)

Gottesdienstablauf 

Orgelvorspiel
Begrüßung
EG 58,1-3.6 - Nun lasst uns gehn und treten
EG 749 - Psalm 121 Ich habe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe
Liturgie bis zum Kollektengebet
Epistellesung mit Halleluja
EG 64,1-3.6 - Der du die Zeit in Händen hast (Melodie 363)
Evangeliumslesung mit Versikeln
Glaubensbekenntnis
EG 62,1-3 - Jesus soll die Losung sein
Predigt
EG 65,1-4 - Von Guten Mächten treu und still umgeben (Melodie wie im Gesangbuch)
Abkündigungen
EG 65,5-7 - Lass warm und hell die Kerzen heute flammen
Abendmahl - gesungene Liturgie
Votum - Dank
EG 61,1.2.4 Hilf, Herr Jesu, lass gelingen
Fürbitte, Entlassung und Segen
Orgelnachspiel

weitere Liedvorschläge finden sich auf der Seite "Das Kirchenjahr"

Predigtideen

Rückblick auf das Jahr 2014; siehe http://de.m.wikipedia.org/wiki/2014

  • Die Olympischen Winterspiele 2014 finden im russischen Sotschi statt.
  • Die bis Februar 2014 in Kiew andauernden Euromaidan-Proteste und die folgende Krimkrise führen zu diplomatischen, politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen zwischen Russland auf der einen und der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, anderen westlichen Staaten sowie der Ukraine auf der anderen Seite.
  • Seit Februar 2014 breitet sich in Westafrika das Ebolafieber aus und nimmt epidemische Ausmaße an.
  • Am 08. März verschwindet eine Maschine der Malaysia Airlines auf dem Weg vom malaysischen Kuala Lumpur ins chinesische Peking spurlos.
  • Im Zuge der Krise in der Ukraine kommt es im Osten und Süden des Landes zu Demonstrationen und Gebäudebesetzungen prorussischer Separatisten und Anhängern einer Föderalisierung, die in kriegerischen Gefechten mit Truppen der Kiewer Zentralregierung münden.
  • Deutschland gewinnt die Fußball-Weltmeisterschaft 2014.
  • Die Terrororganisation Islamischer Staat versucht seit Ende 2013, die Stadt Kobane einzunehmen, scheitert aber immer wieder an den Volksverteidigungseinheiten (YPG). Mitte September 2014 traten die islamistischen Milizen zu einer Großoffensive an, ab 28. September 2014 begann der Angriff auf das Stadtgebiet. (http://de.wikipedia.org/wiki/Ain_al-Arab#Der_Kampf_um_Koban.C3.AA) Eine alle Kontinente umspannende Koalition von Staaten versucht den Einfluss der Organisation Islamischer Staat zurückzudrängen.
  • 10. Oktober 2014 - Der Friedensnobelpreis wird an Kailash Satyarthi sowie die 17-jährige pakistanische Schülerin Malala Yousafzai vergeben. 

Der Predigttext aus dem Lukasevangelium schaut nach vorn. Also tue ich das auch und gebe bei Google ein: Ausblick 2015

  • Spiegel online: Bremsen die Eurokrise und der Ukraine-Konflikt im kommenden Jahr die deutsche Wirtschaft? Die wichtigsten Industriebranchen sind für 2015 verhalten optimistisch, am skeptischsten sind die Exporteure.
  • Focus I: Audi, BMW, Daimler, Porsche - Deutsche Premiummarken im Zukunfts-Check: Die größten Probleme von Audi und Co.
  • Focus II: Motorrad-Ausblick 2015 - Die neuen Bikes: Supersportler und Nischenprodukte
  • Managermagazin: Was sich bei Steuern und Versicherungen ändert
  • PC GAMES: Top Games 2014 und Ausblick 2015 - Die Lieblingsspiele der Redakteure. Für 2015 werden genannt: The Witcher 3, The Order 1886, Bloodborne und mehr.
  • DAS INVESTMENT.COM Ausblick 2015 - Was vom Gelde übrig bleibt?
Damit liegen wir auf der Linie, die am Silvestertag auch im EL-Kurier zu lesen war: Glück, Gesundheit und Geld - damit wünschte der EL-Kurier im Anklang an Wilhelm Busch (Prosit Neujahr! Ob gut oder schlecht, später wird klar, doch bringt's nur Gesundheit und fröhlichen Mut und Geld genug, dann ist's schon gut.) alles Gute zum neuen Jahr.

Ob uns das wirklich weiterführt?

Ein anderer Ansatz: Der unter Parkinson leidende Politiker Hans-Jochen Vogel gab letztens im Stern ein Interview, in dem es auch um seinen Blick auf die eigene Zukunft ging. Ich meine, ich hätte dieses Interview in einer Wochenendausgabe der Meppener Tagespost gelesen, kann es aber nicht mehr finden. Gibt man bei Google ein "Hans-Jochen Vogel zum Tod", so findet man zahlreiche Hinweise auf dieses Interview.

Unter anderem wurde Hans-Jochen Vogel gefragt, wie er das eigene Lebensende betrachte. Angst habe er nicht, erklärte er. Er habe den Tod als einen Bestandteil seines Lebens akzeptiert. Um sein eigenes Leben im Rückblick zu beschreiben, gebrauchte Hans-Jochen Vogel den biblischen Ausdruck "lebenssatt". Über den Erzvater Abraham kann man in der Bibel lesen, dass er "verschied und starb in einem guten Alter, als er alt und lebenssatt war, und (dass er) zu seinen Vätern versammelt" wurde (1. Mose 25,8). Diese Sichtweise - in einem guten Alter und satt vom Leben - konnte der Politiker auch für sich gelten lassen.

Hans-Jochen Vogel bekannte sich zu seiner Glaubenshoffnung, dass es ein Leben nach dem Tod gebe. Vorher aber müssten wir uns im Gericht vor Gott verantworten. Er wurde dann gefragt, ob er Angst vor diesem Gericht habe. Aus der Antwort, die sich mir einprägte, klingt auf der einen Seite etwas Humor, auf der anderen Seite eine große Ernsthaftigkeit „Also, dem Herrgott gegenüber zu treten, ist ja wirklich kein alltägliches Ereignis.“ Hans-Jochen Vogel konnte es offen lassen, ob er in diesem Gericht bestehen würde. Er habe sicherlich nicht immer richtig gehandelt, aber nach bestem Wissen und Gewissen. Deshalb gehe er mit Zuversicht auf das Gespräch mit Gott zu.

Wenn wir unter diesem Blickwinkel unseren Predigttext betrachten: Wie sähen unsere Überlegungen für das Jahr 2015 aus, wenn wir mit Gottes Kommen rechnen würden? Wo würden wir Schwerpunkte setzen? W"orauf käme es uns in unserem Leben an?

Epistel - Röm 8, 31b-39

31b Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? 33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. 34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt. 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 wie geschrieben steht (Psalm 44,23): "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe."

37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Evangelium und Predigttext - Lk 12, 35-40

Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. 37 Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen. 38 Und wenn er kommt in der zweiten oder in der dritten Nachtwache und findet's so: selig sind sie. 39 Das sollt ihr aber wissen: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommt, so ließe er nicht in sein Haus einbrechen. 40 Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.

Samstag, 20. Dezember 2014

1. Weihnachtstag 2014

25. Dezember 2014

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Weihnachtstag unter der Nummer 954.07. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Wochenspruch:

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)

Wochenlied:

Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23)

Lieder:

32,1-4 - Zu Bethlehem geboren 
738 - Ps 96 (Singet dem Herrn ein neues Lied)
27,1.2.5.6 - Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich
53,1-3 - Als die Welt verloren
45,1-4 - Herbei, o ihr Gläubgen
37,1-4 - Ich steh an deiner Krippen hier
44,1-3 - O du fröhliche

Epistel: Tit 3, 4-7

Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes, 5 machte er uns selig - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im heiligen Geist, 6 den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland, 7 damit wir, durch dessen Gnade gerecht geworden, Erben des ewigen Lebens würden nach unsrer Hoffnung.

Evangelium und Predigttext: Lk 2, (1-14) 15-20


  • In der Predigt bin ich den nur zu gut bekannten Text Abschnitt für Abschnitt durchgegangen.

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

  • Wenn hier die weltlichen Herrscher Augustus und Quirinius genannt werden, macht das deutlich, dass der christliche Glaube etwas mit der Welt zu tun hat. Gott ist der Herr über die Welt und nimmt auch die weltlichen Herrscher für seine Pläne in Anspruch. Dieser Gedanke zieht sich vom Alten bis ins Neue Testament. Im neuen Testament spannt er sich zwischen zwei Polen aus. Auf der einen Seite kann Jesus auf die Frage, ob es richtig sei, dem heidnischen Kaiser Steuern zu zahlen, antworten: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist (Mk 12,17). Auf der einen Seite bekennt Petrus vor dem Hohen Rat, der ihm untersagen will, die Botschaft des Auferstandenen weiterzusagen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5,29)

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.

  • Altes und Neues Testament bauen aufeinander auf. Die christliche Botschaft fällt nicht vom Himmel. Beim Propheten Micha konnte man lesen: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist (Micha 5,1).

6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

  • Nicht in einem herrschaftlichen Haus, sondern in einem Stall kommt Gott in die Welt - in einem kleinen Kind, verwechselbar, hilflos. Das ändert sich auch nicht, als der Sohn Sohn eines Zimmermanns erwachsen wird. Als Wanderprediger wird er sagen : Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege. Mt 8,20 Und im Brief an die Hebräer formuliert der Apostel: Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebr 13,14)
  • Wenn schon für Gott kein Platz in der Herberge ist, wie ist das heute für die Ärmsten der Armen. Rund um die Krisengebiete hausen die Menschen in Zeltlagern, auch jetzt sind dort winterliche Zustände. - Wenn wir die Bilder sehen, bleibt doch der erste menschliche Impuls: Man muss diesen Menschen helfen. Und diejenigen, die es in unser Land schaffen, müssen wir gastlich aufnehmen. 
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
  • Man kann es nicht oft genug wiederholen, dass Gott bei den Menschen am Rande der Gesellschaft zu finden ist. Auf diese Menschen übt der christliche Glaube eine große Anziehungskraft aus. Hier am Anfang waren es die Hirten, die die Botschaft zuerst hörten, am See Genezareth waren es Fischer, die in die Nachfolge gerufen wurden, und als Paulus die christliche Botschaft nach Europa brachte, waren es in der Hafenstadt Korinth die Arbeiter, die Sklaven, die die christliche Gemeinde bildeten. Die Reichen kamen später dazu.
  • Die Geschichte vom reichen Jüngling - bezeichnenderweise auch bei Lukas aufgeschrieben - zeigt, wie schwer es die Reichen im Reich Gottes haben. "18 Und es fragte ihn ein Oberer und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe? 19 Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. 20 Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« 21 Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von Jugend auf. 22 Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!" (Lk 18)
9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

  • Die biblische Botschaft braucht Boten und Übersetzer, die zu den Menschen gehen und die Botschaft überbringen und erklären, Bei den Hirten waren die Engel diese Boten, heute können wir es sein.

13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

  • Die zu übermittelnde Botschaft ist schnell gesagt: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Gott ehren in einer Gesellschaft, die meint, alles selbst zu können. Wenn wir dagegen Gott die Ehre gegen und uns nicht weiterhin selbst vergöttern, folgt der zweite Halbsatz fast automatisch: ... und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Und das sind alle Menschen. Wenn dieses Gotteslob bei uns im Verlauf eines Jahres so erschallt wie jetzt in Weihnachtstagen, wenn die Kirchen so gut besucht sind, müssen wir um das christliche Abendland keine Sorge haben. 
15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

  • Hirten lassen sich ansprechen. Hätten ja alles als Illusion abtun können - Engel bei den Hirten, wo gibt es denn so etwas? Später hätte es heißen können: Fischer sollen das Reich Gottes verkündigen? Aber diese Menschen ziehen los und lassen sich auf das Wagnis ein. 

16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

  • So wie die Engel den Hirten die Geschichte gedeutet haben, so deuten die Hirten für die Menschen im Stall, ja sie deuten auch für Maria und Josef. Maria behielt alle diese Worte ... 

20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

  • Für die Hirten hat sich ihr Leben verändert. Wenn es früher allein um den Broterwerb ging, so steht jetzt das Gotteslob im Vordergrund. Er nimmt ihr Leben in Beschlag. 

Aus den Abkündigungen

Jetzt in der Adventszeit hatten sich die evangelischen und katholischen Pastoren aus Meppen zur Abschlussrunde der ökumenischen Pfarrkonferenz getroffen und besprochen, dass wir angesichts der zumindest nicht fremdenfreundlichen Entwicklung in unserem Land, wie sie sich im Augenblick durch "Pegida" und deren Ableger in der Öffentlichkeit abzeichnet, ein Zeichen entgegensetzen wollen. Bischof Meister hat im Interview mit der Meppener Tagespost am Samstag auch zu diesem Thema Stellung bezogen. 



Wir Pastoren hier vor Ort waren der Meinung, dass wir Christen - alle, die in den Karteien der großen Volkskirchen als Mitglieder geführt werden - unsern Glauben fröhlich und mit Überzeugung leben sollten, so, wie das vielerorts jetzt in den Weihnachtstagen geschieht, wenn die Kirchen wie in jedem Jahr wieder sehr gut besucht sind. Wenn dieses nicht die Ausnahmesituation wäre, müsste sich niemand um das christliche Abendland Sorgen machen. Aus diesen Überlegungen heraus war der Gedanke entstanden, dass wir in ALLEN Gottesdiensten Heiligabend eine Fürbitte aufnehmen, die Pastor Rebers formuliert hat. Mit diesem Gebetsanliegen knüpfen wir bewusst an die Traditionen an, die vor 25 Jahren zur friedlichen Revolution in der damaligen DDR führten.

Auf dieser Linie liegt auch der Gedanke, dass sich zukünftig einmal im Monat ALLE Meppener Christen - evangelisch und katholisch - zu einem Friedensgottesdienst treffen. Da wir in der GAK seit Jahren das Friedensgebet praktizieren, sollte dieses genutzt werden. An jedem zweiten Freitag im Monat werden Meppener Christen eingeladen, sich unter einer Überschrift zu treffen, wie es Pastor Rebers in der Fürbitte formulierte: "Bewahre unser Volk vor einem Gegeneinander der Volksgruppen, Religionen und Kulturen, vor Hass und Gewalt. Wirke in den Herzen die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und den Fremden kennen und schätzen zu lernen."

Das Gebetsanliegen

“Barmherziger Gott, du bist Herr über Nationen und Völker. Wir danken dir, dass du in unserem Land vor 25 Jahren die Gebete um Einheit, Frieden und Verständigung erhört hast. Wir bitten dich auch jetzt als deine Kirche: Bewahre unser Volk vor einem Gegeneinander der Volksgruppen, Religionen und Kulturen, vor Hass und Gewalt. Wirke in den Herzen die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen und den Fremden kennen und schätzen zu lernen. Segne alle, die Frieden stiften. Erwecke die Christenheit zu fröhlichem Glauben, zu verbindender Liebe und zu befreiender Hoffnung.”

Montag, 15. Dezember 2014

Heiligabend 2014

24. Dezember 2014

Die Gottesdienste Heiligabend sind wie folgt aufgeteilt: 

15:30 Uhr Krippenspiel in der Christvesper – Krüger / Hofmann / Team
Gottesdienst insbesondere für Familien mit kleineren Kindern

17:00 Uhr Christvesper mit „Just for Fun“ - Krüger / Hofmann / Team
Gottesdienst insbesondere für Familien mit größeren Kindern

18:30 Uhr Christvesper mit dem Posaunenchor Brauer

22:30 Uhr Christgottesdienst in der Heiligen Nacht Kroschewski

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte für die Christvespern unter der Nummer 954.05; die Texte der Christnacht (22.30 Uhr) unter der Nummer 954.6. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr by Dr. Martinus". Wie zu sehen ist, habe ich die Links schon gelegt.

Die Weihnachtsgeschichte

mit Fotos aus der Gustav-Adolf-Kirche

Lukas 2,1-20

Augustusstatue: Künstler: Unbekannt - Foto: Bis Niermann (Eigenes Werk) GFDL CC-BY-SA-3.0 CC BY-SA 2.5,
via Wikimedia Commons href=http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AStatue-Augustus.jpg
Zusammenstellung des Bildes von mir
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. 
eigenes Foto - gilt auch bei den folgenden
4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war,
5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.
7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Die Könige kommen dazu - vgl. Matthäus 2


15:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel

Die Kindergottesdienstkinder sind fleißig beim Üben des Krippenspiels. Wir dürfen gespannt sein!

Wir singen voraussichtlich diese Lieder:

  • Ihr Kinderlein kommet
  • Stille Nacht
  • Zumba, Zumba
  • Vom Himmel hoch da komme ich her
  • Gottes große Liebe
  • O du fröhliche

17:00 Uhr Christvesper 

für Familien mit größeren Kindern, Jugendliche und junge Erwachsene

Wie schon in den Jahren zuvor wird der Chor Just for Fun unter der Leitung von Frau Hofmann diesen Gottesdienst mitgestalten. Dabei sollen diese Lieder zum Einsatz kommen:

  • Soon an very soon
  • The first Noel
  • Ding, dong! Merrily on High
  • Kling, Glöckchen, klingelingeling

Für "It is christmas time" suchen wir noch einen passenden Ort im Gottesdienst.

Für die Gemeinde sind diese Lieder geplant:

  • EG 45 - Herbei, o ihr Gläubgen
  • EG 48 - Kommet ihr Hierten
  • EG 46 - Stille Nacht
  • EG 44 - O du fröhliche

Krippe in der Gustav-Adolf-Kirche

Franz von Assisi - Die Krippe von Greccio

In der Predigt werde ich mir Gedanken machen, wie die alte Weihnachtspredigt von Franz von Assisi in die heutige Zeit passt: 

Was nützt es, wenn ihr immer noch zur Krippe kommt, die ich euch in der Höhle zu Greccio dargestellt habe?

Was nützt es, wenn ihr die Demut des göttlichen Kindes bewundert, die Freude der heiligen Jungfrau mitempfindet oder das Staunen des heiligen Josef, der nur gebraucht wurde, nicht mehr?

Was nützt es, wenn ihr den Eifer der Hirten verfolgt, die alles liegen- und stehenließen, nur um den Heiland zu suchen und zu schauen?

Was nützt es, wenn ihr Weihnachten nur feiert, eure Geschenke aufrechnet und für ein paar Stunden gerührt seid? Ich habe euch die Krippe nicht zum Anschauen geschenkt, sondern zum Anfassen.

Man muss das Kind “auf seinen Händen tragen”, muss die Muttergottes und ihren Mann “in die Arme nehmen”, man muss sich mitten unter die Hirten gesellen und einer von ihnen werden. Mit den Gestalten der Heiligen Nacht eins werden, das ist es.

Man muss selber die Demut des Kindes lernen, dem Staunen und der Freude der Eltern im eigenen Herzen Raum geben, man muss sich von den Hirten anstecken lassen.

Man muss etwas merken nach Weihnachten, dass man die Christgeburt gefeiert hat. Und man wird sich auf den Weg machen müssen, um an Epiphanie seine eigenen Gaben zu bringen. Nein, sich selbst.