Sonntag, 17. April 2022

Ökumenischer Ostergottesdienst

Ostern 2022

Christus ist auferstanden!

Er ist wahrhaftig auferstanden!

Halleluja!


Für die Pastoren der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinden in Meppen ist es mittlerweile eine schöne „neue Normalität“, dass wir an den hohen Festtagen des Kirchenjahres einen gemeinsamen Gottesdienst aufzeichnen. Den Ostergottesdienst bereitete in diesem Jahr Pastor Hajo Rebers von der Ev.-freikirchlichen Gemeinden in Meppen vor. Propst Günter Bültel hält die Predigt. An der Orgel spielt Helmut Hermes. Aufgezeichnet wurde der Gottesdienst in der Ev.-luth. Gustav-Adolf-Kirche.




Samstag, 9. April 2022

Ostern

17. April 2022

Nachdem wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche die neue Osterkerze angezündet haben, feiern wir um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst mit Abendmahl. 

2022 ist per GIMP eingefügt - wird nach Ostern ausgetauscht

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.32. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". Allerdings halte ich mich nicht an die vorgeschlagenen Texte. Als Evangelium wird Johannes 20, 1-18 gelesen. Die Verse 1-10 sind als Marginaltext vorgesehen, die Verse 11-18 stehen in der Lesereihe I. 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 10.00 Uhr:

  • 421 Verleih uns Frieden
  • 747 Psalm 118
  • 106 Erschienen ist der herrlich Tag
  • 117 Der schöne Ostertag
  • 112 Auf, auf mein Herz mit Freuden
  • 100 Wir wollen alle fröhlich sein

Evangelium Joh 20, 1-18

Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war. 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3 Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und sie kamen zum Grab.

4 Es liefen aber die zwei miteinander und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, 5 schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. 6 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, 7 aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8 Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste. 10 Da gingen die Jünger wieder heim.

11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. 13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. 16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18 Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.

Predigttext 1. Kor 15, 1-11

Ich erinnere euch aber, liebe Schwestern und Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. 3 Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Predigtidee

Wie kann man glauben, dass einer von den Toten auferstanden ist? Es haben ihn konkrete Menschen gesehen: 

  • zuerst die Frauen, die hier nicht genannt werden, dann Petrus (Kephas). Als weitere Zeugen werden genannt: 
  • die 12 Jüngern Jesu, Matthias, der für Judas dazukam, wird wohl mitgezählt 
  • 500 "Brüder", von denen die meisten zur Zeit, als Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Korinth schrieben, noch lebten und somit auch befragt werden konnten
  • es folgt Jakobus, der Bruder von Jesus, der seinem Auftreten wie die anderen Familienmitglieder zunächst abwartend bis ablehnend gegenüberstand
  • dann wird allgemein die Gruppe der Apostel genannt
  • zuletzt Paulus, der daran erinnert, dass er zunächst die christliche Gemeinde verfolgte

Auf das Zeugnis dieser Menschen vertrauen wir und glauben mit ihnen, dass Jesus auferstanden ist von den Toten. 

Was bedeutet das nun aber für uns? 

Karfreitag aus dem Lukasevangelium: Das war ein gerechter Mensch - ein frommer Mensch. Markus und Matthäus: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! Jesus hat im Leben alle Gerechtigkeit vollbracht, so dass er als Gerechter vor Gottes Thron treten könnte. 

Wenn wir das in den Vergleich zu uns setzen, schneiden wir wesentlich schlechter ab. Paulus sagt: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten. Und in der Urgeschichte heißt es: Das Dichten und Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. 

Martin Luther hat nach dem, was er beim Apostel Paulus gelesen hat, erklärt, dass es nach Ostern für alle, die an die Auferstehung Jesu glauben, einen “fröhlichen Tausch” gibt. Gott rechnet uns die Gerechtigkeit zu, die Jesus, der Sohn Gottes vollbracht hat, und Jesus, der Sohn Gottes, trägt unser Versagen, ja er stirbt den Tod, den gottloses Leben nach sich zieht. 

Wenn wir das für uns gelten lassen, wenn wir uns mit Gottes Augen als gerecht betrachten, dann hat das Konsequenzen für unser Leben. Einer, der gerecht ist, wird diese Gerechtigkeit auch leben. Und das wiederum hat auswirkungen auf sein Umfeld. 

Orientieren am Doppelgebot - Dreifachgebot - der Liebe.

Abgewandelt: Das Göttliche, Johann Wolfgang von Goethe (vgl. den Schluss der Karfreitagspredigt)

Edel sei der Christ, / hilfreich und gut!

Nach Gottes Geboten, / den ewigen, ehernen und großen Gesetzen / können wir alle / unseres Daseins / Kreise vollenden.

Der edle Mensch / Sei hilfreich und gut! / Unermüdet schaff’ er / im Vertrauen auf Gott / das Nützliche, Rechte …

So könnte das Leben nach Ostern aussehen. 

Frühgottesdienst zum Osterfest

17. April 2022

Den Ostersonntag beginnen wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche. Wir tragen die Osterkerze hinein, von der dann alle ihr Licht empfangen. 

Foto von Pixabay

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.31. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 6.00 Uhr:

  • EG 99 Christ ist erstanden
  • EG 200 Ich bin getauft auf deinen Namen
  • EG 117 Der schöne Ostertag
  • EG 100 Wir wollen alle fröhlich sein
  • Kanon: Der Herr ist auferstanden …

eigenes Foto

In der noch dunklen dunklen Kirche, in der wir schemenhaft den Karfreitag verdeckten Altar sehen, hören wir drei Abschnitte aus dem Ersten Testament. 

Die Schöpfung

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. 

26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Der Sündenfall

1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Ankündigung der Sintflut. Noahs Erwählung. Bau der Arche

5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Das Osterevangelium steht bei Matthäus im 28. Kapitel

1 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4 Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. 5 Aber der Engel sprach zu den Frauen:

Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.

8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. 9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

Klagemauer öffnen

Im Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten am 21. März schichtete die Gottesdienstbesucher diese Klagemauer auf. Was damals bedrückte, wird Ostern nicht verschwunden sein, wenn wir das Osterevangelium gehört haben, aber es scheint das Licht Gottes in die Welt. Deshalb werden wir die Klagemauer "aufbrechen". 

Das Kästchen, das ein älteres Ehepaar Freitag mit zum Gottesdienst in die Kirche brachte, wird als mahnendes Zeichen solange in der Kirche bleiben, bis der Krieg in der Ukraine zu Ende ist. 

Tauferinnerung

In der Tauferinnerung hören wir, was Paulus an seine Gemeinde in Rom schrieb. Im 6. Kapitel seines Briefes lesen wir: 

Wir sind auf Christus getauft. Als man uns ins Wasser tauchte, geschah an uns derselbe Tod wie an Jesus Christus. Denn das Wasser ist der Tod. Alles, was wir vorher waren, ist nun, da wir getauft sind, tot und begraben, so wie Christus begraben war. Doch - wie Christus durch die Macht des Vaters neues Leben empfangen hat aus dem Tod, so haben auch wir neues Leben erhalten und können fröhlich in den neuen Tag gehen.

Predigtideen

Die biblischen Texte erzählen, dass Gott in der Schöpfung alles gut geordnet hat. Der Mensch bricht aus, weil er so sein will wie Gott. Leider kann er mit dem Wissen um "Gut" und "Böse" nicht umgehen. Eifersucht, Streit, Mord und viele andere Dinge prägen das menschliche Leben und bringen letztendlich den Sohn Gottes ans Kreuz. Mit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten wird aber klar, dass Gott nicht den tod der Menschheit will, sondern das Leben. Diese Botschaft strahlt wie das Osterlicht in die Welt und kann sie hell machen. 

Stichworte

Wir sind heute tatsächlich zurückgegangen bis an den Anfang, zu Adam und Eva. 

Gott hatte den Menschen zu seinem Bilde geschaffen.

Aber das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens war böse von Jugend an (vgl. Gen 8,21; auch Gen 6,5). Deshalb hatte es die Schlange, der Versucher, die Sünde so leicht, die Menschen von ihrem himmlischen Vater fortzulocken: Du kannst sein wie Gott …

Auf der einen Seite reut es Gott, dass er Menschen gemacht hatte, auf der anderen Seite ließ er Gnade vor Recht ergehen - wie Eltern bei missratenen Kindern

Sein zu wollen wie Gott - das bringt die Menschheit an den Rand des Ruins, wenn es sie nicht hineintreibt.

Einer erhebt sich über den anderen - jeder ist sich selbst der Nächste - jeder denkt nur an sich selbst. zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel

  • Kain erschlägt seinen Bruder
  • die Menschen in Babel wollen einen Turm bauen, der bis an den Himmel reicht
  • die Israeliten murren, als Mose sie aus Ägypten führt
  • israelitische Könige fragen genau wie andere nicht, was Gott will

heute

  • nur der Profit zählt
  • Ausbeutung der Arbeitskraft
  • Finanzkrise
  • Ausbeutung der Umwelt
  • Krieg in der Ukraine

Diesen Teufelskreis der Sünde zu durchbrechen, dem Wunsch, sein zu wollen wie Gott, nur auf das Eigene zu achten, dazu ist Christus gekommen

kein radikaler Neuentwurf des Lebens, radikale Hinwendung zu Gott und dem Nächsten

das höchste Gebot: Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst

Die damals das Sagen hatten, konnten mit dieser Forderung nichts anfangen, die jüdischen Theologen und die römischen Politiker, sie wollten Jesus loswerden

Gott durchkreuzte ihren Plan, indem er den Sohn von den Toten auferweckte

Gott setzte seinen Sohn ins Recht

Das hat Menschen damals angesprochen, das spricht Menschen heute an.

Lassen Sie uns ernst machen mit unserem Glauben

  • nach Gottes Willen fragen
  • was dient dem Nächsten
  • und wobei fühle ich mich (noch) wohl


Freitag, 8. April 2022

Karfreitag

15. April 2022

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Karfreitag unter der Nummer 954.30. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3, 16)

Wochenlied:

  • O Haupt voll Blut und Wunden (EG 85)
  • In einer fernen Zeit (Singt Jubilate 17)

Lieder im Gottesdienst

  • EG 421 Verleih uns Frieden gnädiglich
  • EG 709 Psalm 22 (Herr, sei nicht ferne)
  • EG 382,1-3 - Ich steh vor dir mit leeren Händen
  • EG 98,1-3 - Korn das in die Erde
  • EG 97,1-3.5 - Holz auf Jesu Schulter
Dornenkrone auf der geschlossenen und zugedeckten Bibel

Lk 23, 32-49 - JESU KREUZIGUNG UND TOD

32Es wurden aber auch andere hingeführt, zwei Übeltäter, dass sie mit ihm hingerichtet würden. 33Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. 34Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum.

35Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. 36Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig 37und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber! 38Es war aber über ihm auch eine Aufschrift: Dies ist der Juden König.

39Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! 40Da wies ihn der andere zurecht und sprach: Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

44Und es war schon um die sechste Stunde, und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde, 45und die Sonne verlor ihren Schein, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei. 46Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt hatte, verschied er.

47Als aber der Hauptmann sah, was da geschah, pries er Gott und sprach: Fürwahr, dieser ist ein frommer Mensch gewesen! 48Und als alles Volk, das dabei war und zuschaute, sah, was da geschah, schlugen sie sich an ihre Brust und kehrten wieder um. 49Es standen aber alle seine Bekannten von ferne, auch die Frauen, die ihm aus Galiläa nachgefolgt waren, und sahen das alles.

Predigt zu 2. Kor 5,19-21

Das Göttliche, Johann Wolfgang von Goethe


Edel sei der Mensch,
Hülfreich und gut!
Denn das allein
Unterscheidet ihn
Von allen Wesen,
Die wir kennen.

Heil den unbekannten
Höhern Wesen,
Die wir ahnen!
Ihnen gleiche der Mensch!
Sein Beispiel lehr’ uns
Jene glauben.

Denn unfühlend
Ist die Natur:
Es leuchtet die Sonne
Über Bös’ und Gute,
Und dem Verbrecher
Glänzen, wie dem Besten
Der Mond und die Sterne.

Wind und Ströme,
Donner und Hagel
Rauschen ihren Weg
Und ergreifen
Vorüber eilend
Einen um den andern.

Auch so das Glück
Tappt unter die Menge,
Faßt bald des Knaben
Lockige Unschuld,
Bald auch den kahlen
Schuldigen Scheitel.

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Nur allein der Mensch
Vermag das Unmögliche:
Er unterscheidet,
Wählet und richtet;
Er kann dem Augenblick
Dauer verleihen.

Er allein darf
Den Guten lohnen,
Den Bösen strafen,
Heilen und retten,
Alles Irrende, Schweifende
Nützlich verbinden.

Und wir verehren
Die Unsterblichen,
Als wären sie Menschen,
Täten im Großen,
Was der Beste im Kleinen
Tut oder möchte.

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte,
Sei uns ein Vorbild
Jener geahneten Wesen!

zitiert nach: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_G%C3%B6ttliche

Ein gewaltiger Text - aber beschreibt er wirklich unser Menschsein?

Edel sei der Mensch, 
Hülfreich und gut!

???

Nach ewigen, ehrnen,
Großen Gesetzen
Müssen wir alle
Unseres Daseins
Kreise vollenden.

Es sind doch wohl eher die Gesetze des Marktes, des Gewinns und der Macht, die uns bestimmen. 

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
Das Nützliche, Rechte …

Das Geschehen des Karfreitags - kurzer Prozess, Folter, Kreuzigung - und auch das, was wir gerade erleben, widerspricht dem großen deutschen Dichter diametral. 

Mit dem Krieg in der Ukraine kehrt sich die ganze menschliche Verderbtheit nach außen. Schon der Krieg an sich widerspricht dem, was Goethe im Menschen zu erkennen glaubt. Die jetzt zutage tretenden Kriegsverbrechen zeigen wieder einmal, zu welcher Grausamkeit Menschen fähig sind. Dabei sind es nicht alles Kriminelle oder Gewalttäter, die diese Greueltaten begehen. Es werden Männer - und vielleicht auch Frauen - sein, die zu Hause sich liebevoll um ihre Kinder kümmern - genauso, wie deutsche Männer und Frauen in den Konzentrationslagern den Befehlen des Führers gehorchten. 

Darüber dürfen wir das, was wir der Umwelt und damit den nachfolgenden Generationen antun, nicht vergessen. Und auch das, was Menschen sonst einander antun - abgesehen vom Krieg - Ausbeutung, Besitzstreben - die einen haben vieles, die anderen nichts - sich gegenseitig mit Vorwürfen überziehen, den anderen verunglimpfen, Gerüchte und bewusste Lügen in die Welt setzen - auch das kann ich nicht mit Goethes Sicht zusammendenken. Edel sei der Mensch, hülfreich und gut? - Ein Satz aus der Geschichte von der Sintflut beschreibt das menschliche Wesen doch wohl viel treffender: “Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an.” Das alles nahm seinen Ursprung - bildlich gesprochen - im Paradies, als Eva und Adam nach der verbotenen Frucht griffen, weil die Schlage ihnen eingeflüstert hatte: Ihr werdet sein wie Gott. Und genau dieses Streben findet sich doch auch heute beim nüchternen Blick in die Welt wider: Wir wollen sein wie Gott, meinen, die Welt ohne Gott regieren, gestalten zu können. Oder um in dieser Passionszeit den Psychiater und Neurologe, Fernsehmoderator und populärwissenschaftlicher Autor Hoimar von Ditfurth ein drittes Mal zu zitieren, der in der Erbsünde „jene unserer kardinalen Schwächen (sieht), auf die auch die evolutionäre Betrachtung des heutigen Menschen uns hat stoßen lassen: unsere prinzipielle, aus unserer ‚Natur‘ entspringende Unfähigkeit, das, was wir als richtig erkannt haben, auch zu tun“.

In diese Situation hinein spricht 2. Kor 5,19-21

19 Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. 20 So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! 21 Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Bemerkenswert sind die Stichworte im Text - Versöhnung und Sünde, aber kein Wort von Strafe. 

Von der Sünde habe ich schon ausführlich gesprochen. Was hat es mit der Versöhnung auf sich? Wer muss hier mit wem versöhnt werden? 

Wir meinen, Gott müsse versöhnt werden. Darüber haben sich Theologen ausführlich Gedanken gemacht und manches Buch mit diesen Gedanken gefüllt. Wir wissen ja selbst nur zu gut, was wir falsch machen. Wenn wir mit Gott rechnen, dass wissen wir auch, dass dieses menschliche Fehlverhalten Gott betrüben muss. Menschlich gesehen überlegen wir, was getan werden kann und muss, damit Gott nicht mehr so enttäuscht ist, weil wir ihm nicht folgen. Weil wir mit unseren eigenen Möglichkeiten nicht weiterkommen - so denken wir - springt Gott ein und opfert seinen Sohn. So könne die Rechtsordnung Gottes wiederhergestellt werden, meinen einige Theologen. 

Aus meiner Sicht lässt sich diese Vorstellung mit den biblischen Berichten nicht vereinbaren. Schon im Ersten, im Alten Testament macht Gott deutlich, dass er keine Opfer will, die ihn besänftigen oder gar bestechen sollen. Gott will vielmehr, dass die Menschen in Gerechtigkeit miteinander leben, dass die Schwachen nicht unterdrückt, sondern gestützt werden. “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.”

So bleibe ich dabei: Gott muss ganz bestimmt nicht versöhnt werden. Vielmehr denke ich, dass wir Menschen mit Gott versöhnt werden müssen. Deshalb sagt der Apostel ja auch: “So bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott.”

Wir müssen unsere Blickrichtung verändern! Wir müssen uns mit Gottes Augen sehen. Gott fragt sich - ganz menschlich gesagt - , was getan werden muss, damit wir uns ändern. Er hat es versucht mit Strafe - Sintflut, mit den Geboten, mit den Propheten, mit liebevollem Verzeihen. - All das hat nichts geholfen. “Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend an.” Oder um es noch einmal mit von Ditfurth zu sagen: Es gibt bei uns Menschen eine “prinzipielle, aus unserer ‚Natur‘ entspringende Unfähigkeit, das, was wir als richtig erkannt haben, auch zu tun”.

Deshalb schickt Gott uns zum Schluss seinen eigenen Sohn, kommt er selbst. Er teilt unser Leben - und erleidet das Schlimmste, das Menschen einander zufügen können: den gewaltsamen und qualvollen Tod an einem Folterinstrument - verurteilt von religiösen Fundamentalisten im Hohenrat der jüdischen Gemeinde und vom herrschsüchtigen römischen Statthalter Pontius Pilatus. 

Heute können wir an diese Stellen setzen: 

  • Machthaber Putin und die russisch-Orthodoxe Kirche

vor ein paar Jahren: 

  • die Terroristen des Islamischen Staats missbrauchten den Islam 
  • Nordirlandkonflikt, der 1998 durch das Karfreitagsabkommen zumindest formal beendet wurde

in den 1930er und 40er Jahren 

  • standen die Deutschen Christen an Hitlers Seite, so, wie es jetzt der russ.-orth. Patriarch von Moskau tut; auch die Hann. Landeskirche spielte eine unrühmliche Rolle

nach der Reformation 

  • gab es zahlreiche Kriege, in denen sich machtpolitische Interessen mit Religion verbanden - 30jähriger Krieg - Schwedenkönig Gustav-Adolf

im Mittelalter 

  • wurden Frauen und Männer als Hexen und Hexer verfolgt
  • christliche Ritter wollten das Heilige Land von Ungläubigen befreien und brachten dabei Frauen und Kinder, Alte und Kranke, Soldaten und Unbewaffnete um - wie heute in der Ukraine

Bei dieser Aufzählung wird deutlich, wo das Problem liegt

  • nicht bei Gott, 
  • sondern bei uns, bei unserer Art, das Leben zu führen - als ob ob es Gott nicht gäbe, als ob wir selbst Gott seien - aber was für ein Gott könnte das dann sein, doch wohl eher der Satan

Diese Selbst-Bezogenheit / Ich-Bezogenheit bestimmt unser Leben von Anfang an. Deshalb muss sich bei uns etwas ändern! Sonst geht es schief! Sonst führt uns dieser Lebensstil, führen uns unsere Sünden ins Verderben!

Paulus sagt: “So bitten wir nun an Christi statt: Lasst Euch versöhnen mit Gott!” Mittwoch mussten wir in der Zeitung lesen: Weniger als 50% der Deutschen gehören einer Kirche an. Und von diesen Kirchengliedern halten sich nicht alle an das, was die Zehn Gebote oder die anderen Regeln Gottes vorgeben. Nicht ohne Grund läuft bei uns so vieles aus dem Ruder. Wir haben die Mitte, den Ankerplatz unseres Lebens verloren. 

In Jesu Tod am Kreuz von Golgatha können wir sehen, wohin uns ein “gottloses” Leben führt - in den Tod! Jesus ist gekommen, durch seinen Tod die Sünde aufzuheben, nicht um Gott zu versöhnen, sondern um uns die Folgen unserer Sünde vor Augen zu führen, um UNS zu versöhnen mit Gott!

Wenn wir das erkennen, wenn wir unseren Friedens schließen mit uns selbst und mit unserem Gott, wenn wir unsere Mitte in Jesus Christus finden, wenn wir versöhnt sind mit Gott, dann können wir das Leben gewinnen, dann können wir versuchen, unserem Herrn und Heiland zu folgen, seinem Gebot nachzufolgen. 

Ich habe einige Zeilen aus dem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe ein wenig umformuliert:

Edel sei der Christ,
hilfreich und gut!

Nach Gottes Geboten, 
den ewigen, ehernen und großen Gesetzen
können wir alle
unseres Daseins
Kreise vollenden.

Der edle Mensch
Sei hülfreich und gut!
Unermüdet schaff’ er
im Vertrauen auf Gott
das Nützliche, Rechte …

So könnte das Leben nach Ostern aussehen. 

Donnerstag, 7. April 2022

Gründonnerstag - Einsetzung des Abendmahl und Verhaftung

14. April 2022

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Gründonnerstag unter der Nummer 954.29. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

In diesem Jahr werde ich noch einmal der Frage nachgehen, welche Rollen Judas Iskariot und Simon Petrus in der Passionsgeschichte spielen. Es ist interessant, diese beiden Figuren miteinander zu vergleichen.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige Gott. (Ps 111, 4)

Lieder

  • fT 186 Verleih uns Frieden gnädiglich
  • fT 154 Ich bin das Brot
  • fT 158 Let us break bread together
  • fT 167 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn
  • fT 175 Friedenskind

Gottesdienstordnung

Wie in den letzten Gottesdiensten bitten wir Gott zunächst um den Frieden in der Welt: fT 186 Verleih uns Frieden gnädiglich ...

Kerzen

Wir zünden die Kerzen an und hören zwei Verse aus dem 139. Psalm: 

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege. (VV 23+24)

Lesung Markus 14,12-26

12 Und am ersten Tage der Ungesäuerten Brote, da man das Passalamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passalamm bereiten, damit du es essen kannst? 13 Und er sandte zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folgt ihm, 14 und wo er hineingeht, da sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge für mich, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern? 15 Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der schön ausgelegt und vorbereitet ist; und dort richtet für uns zu. 16 Und die Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden's, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. 

17 Und am Abend kam er mit den Zwölfen. 18 Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isst, wird mich verraten. 19 Da wurden sie traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich's? 20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht. 21 Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. 

22 Und als sie aßen, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. 23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinke im Reich Gottes. 


Wir feiern das Abendmahl

fT 154 Ich bin das Brot

Vaterunser

Einsetzungsworte

fT 158 Let us break bread together

 

Predigt zu Mk 8,31-38 

Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren. 33 Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Von der Nachfolge

34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. 35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's behalten. 36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? 37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? 38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Gedanken zu Petrus und Judas

fT 167 Lass uns den Weg der Gerechtigkeit gehn

Fürbitte und Segen

Schlussvotum: 

Mk 14,26 Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

fT 175 Friedenskind

Wir gehen still nach Hause