Samstag, 9. April 2022

Ostern

17. April 2022

Nachdem wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche die neue Osterkerze angezündet haben, feiern wir um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst mit Abendmahl. 

2022 ist per GIMP eingefügt - wird nach Ostern ausgetauscht

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.32. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". Allerdings halte ich mich nicht an die vorgeschlagenen Texte. Als Evangelium wird Johannes 20, 1-18 gelesen. Die Verse 1-10 sind als Marginaltext vorgesehen, die Verse 11-18 stehen in der Lesereihe I. 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 10.00 Uhr:

  • 421 Verleih uns Frieden
  • 747 Psalm 118
  • 106 Erschienen ist der herrlich Tag
  • 117 Der schöne Ostertag
  • 112 Auf, auf mein Herz mit Freuden
  • 100 Wir wollen alle fröhlich sein

Evangelium Joh 20, 1-18

Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, dass der Stein vom Grab weg war. 2 Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 3 Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus und sie kamen zum Grab.

4 Es liefen aber die zwei miteinander und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, 5 schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. 6 Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, 7 aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. 8 Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. 9 Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, dass er von den Toten auferstehen müsste. 10 Da gingen die Jünger wieder heim.

11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab 12 und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. 13 Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. 14 Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. 15 Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. 16 Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! 17 Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. 18 Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.

Predigttext 1. Kor 15, 1-11

Ich erinnere euch aber, liebe Schwestern und Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, 2 durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. 3 Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; 5 und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. 6 Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. 7 Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. 8 Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. 9 Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. 10 Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 11 Es sei nun ich oder jene: so predigen wir, und so habt ihr geglaubt.

Predigtidee

Wie kann man glauben, dass einer von den Toten auferstanden ist? Es haben ihn konkrete Menschen gesehen: 

  • zuerst die Frauen, die hier nicht genannt werden, dann Petrus (Kephas). Als weitere Zeugen werden genannt: 
  • die 12 Jüngern Jesu, Matthias, der für Judas dazukam, wird wohl mitgezählt 
  • 500 "Brüder", von denen die meisten zur Zeit, als Paulus seinen Brief an die Gemeinde in Korinth schrieben, noch lebten und somit auch befragt werden konnten
  • es folgt Jakobus, der Bruder von Jesus, der seinem Auftreten wie die anderen Familienmitglieder zunächst abwartend bis ablehnend gegenüberstand
  • dann wird allgemein die Gruppe der Apostel genannt
  • zuletzt Paulus, der daran erinnert, dass er zunächst die christliche Gemeinde verfolgte

Auf das Zeugnis dieser Menschen vertrauen wir und glauben mit ihnen, dass Jesus auferstanden ist von den Toten. 

Was bedeutet das nun aber für uns? 

Karfreitag aus dem Lukasevangelium: Das war ein gerechter Mensch - ein frommer Mensch. Markus und Matthäus: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! Jesus hat im Leben alle Gerechtigkeit vollbracht, so dass er als Gerechter vor Gottes Thron treten könnte. 

Wenn wir das in den Vergleich zu uns setzen, schneiden wir wesentlich schlechter ab. Paulus sagt: Wir sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten. Und in der Urgeschichte heißt es: Das Dichten und Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. 

Martin Luther hat nach dem, was er beim Apostel Paulus gelesen hat, erklärt, dass es nach Ostern für alle, die an die Auferstehung Jesu glauben, einen “fröhlichen Tausch” gibt. Gott rechnet uns die Gerechtigkeit zu, die Jesus, der Sohn Gottes vollbracht hat, und Jesus, der Sohn Gottes, trägt unser Versagen, ja er stirbt den Tod, den gottloses Leben nach sich zieht. 

Wenn wir das für uns gelten lassen, wenn wir uns mit Gottes Augen als gerecht betrachten, dann hat das Konsequenzen für unser Leben. Einer, der gerecht ist, wird diese Gerechtigkeit auch leben. Und das wiederum hat auswirkungen auf sein Umfeld. 

Orientieren am Doppelgebot - Dreifachgebot - der Liebe.

Abgewandelt: Das Göttliche, Johann Wolfgang von Goethe (vgl. den Schluss der Karfreitagspredigt)

Edel sei der Christ, / hilfreich und gut!

Nach Gottes Geboten, / den ewigen, ehernen und großen Gesetzen / können wir alle / unseres Daseins / Kreise vollenden.

Der edle Mensch / Sei hilfreich und gut! / Unermüdet schaff’ er / im Vertrauen auf Gott / das Nützliche, Rechte …

So könnte das Leben nach Ostern aussehen. 

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