Samstag, 9. April 2022

Frühgottesdienst zum Osterfest

17. April 2022

Den Ostersonntag beginnen wir morgens um 6.00 Uhr in der dunklen Gustav-Adolf-Kirche. Wir tragen die Osterkerze hinein, von der dann alle ihr Licht empfangen. 

Foto von Pixabay

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Ostermorgen bzw. zur Osternacht unter der Nummer 954.31. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". 

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18)

Wochenlied:

Christ ist erstanden (EG 99)

Lieder im Gottesdienst um 6.00 Uhr:

  • EG 99 Christ ist erstanden
  • EG 200 Ich bin getauft auf deinen Namen
  • EG 117 Der schöne Ostertag
  • EG 100 Wir wollen alle fröhlich sein
  • Kanon: Der Herr ist auferstanden …

eigenes Foto

In der noch dunklen dunklen Kirche, in der wir schemenhaft den Karfreitag verdeckten Altar sehen, hören wir drei Abschnitte aus dem Ersten Testament. 

Die Schöpfung

1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. 4 Und Gott sah, dass das Licht gut war. 

26 Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. 27 Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. 28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Der Sündenfall

1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Ankündigung der Sintflut. Noahs Erwählung. Bau der Arche

5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis hin zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe. 8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. 

Wir singen: Christ, unser Licht! - Gelobt sei Gott!

Das Osterevangelium steht bei Matthäus im 28. Kapitel

1 Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. 2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 4 Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot. 5 Aber der Engel sprach zu den Frauen:

Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. 6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; 7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.

8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen. 9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

Klagemauer öffnen

Im Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten am 21. März schichtete die Gottesdienstbesucher diese Klagemauer auf. Was damals bedrückte, wird Ostern nicht verschwunden sein, wenn wir das Osterevangelium gehört haben, aber es scheint das Licht Gottes in die Welt. Deshalb werden wir die Klagemauer "aufbrechen". 

Das Kästchen, das ein älteres Ehepaar Freitag mit zum Gottesdienst in die Kirche brachte, wird als mahnendes Zeichen solange in der Kirche bleiben, bis der Krieg in der Ukraine zu Ende ist. 

Tauferinnerung

In der Tauferinnerung hören wir, was Paulus an seine Gemeinde in Rom schrieb. Im 6. Kapitel seines Briefes lesen wir: 

Wir sind auf Christus getauft. Als man uns ins Wasser tauchte, geschah an uns derselbe Tod wie an Jesus Christus. Denn das Wasser ist der Tod. Alles, was wir vorher waren, ist nun, da wir getauft sind, tot und begraben, so wie Christus begraben war. Doch - wie Christus durch die Macht des Vaters neues Leben empfangen hat aus dem Tod, so haben auch wir neues Leben erhalten und können fröhlich in den neuen Tag gehen.

Predigtideen

Die biblischen Texte erzählen, dass Gott in der Schöpfung alles gut geordnet hat. Der Mensch bricht aus, weil er so sein will wie Gott. Leider kann er mit dem Wissen um "Gut" und "Böse" nicht umgehen. Eifersucht, Streit, Mord und viele andere Dinge prägen das menschliche Leben und bringen letztendlich den Sohn Gottes ans Kreuz. Mit der Auferstehung Jesu Christi von den Toten wird aber klar, dass Gott nicht den tod der Menschheit will, sondern das Leben. Diese Botschaft strahlt wie das Osterlicht in die Welt und kann sie hell machen. 

Stichworte

Wir sind heute tatsächlich zurückgegangen bis an den Anfang, zu Adam und Eva. 

Gott hatte den Menschen zu seinem Bilde geschaffen.

Aber das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens war böse von Jugend an (vgl. Gen 8,21; auch Gen 6,5). Deshalb hatte es die Schlange, der Versucher, die Sünde so leicht, die Menschen von ihrem himmlischen Vater fortzulocken: Du kannst sein wie Gott …

Auf der einen Seite reut es Gott, dass er Menschen gemacht hatte, auf der anderen Seite ließ er Gnade vor Recht ergehen - wie Eltern bei missratenen Kindern

Sein zu wollen wie Gott - das bringt die Menschheit an den Rand des Ruins, wenn es sie nicht hineintreibt.

Einer erhebt sich über den anderen - jeder ist sich selbst der Nächste - jeder denkt nur an sich selbst. zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel

  • Kain erschlägt seinen Bruder
  • die Menschen in Babel wollen einen Turm bauen, der bis an den Himmel reicht
  • die Israeliten murren, als Mose sie aus Ägypten führt
  • israelitische Könige fragen genau wie andere nicht, was Gott will

heute

  • nur der Profit zählt
  • Ausbeutung der Arbeitskraft
  • Finanzkrise
  • Ausbeutung der Umwelt
  • Krieg in der Ukraine

Diesen Teufelskreis der Sünde zu durchbrechen, dem Wunsch, sein zu wollen wie Gott, nur auf das Eigene zu achten, dazu ist Christus gekommen

kein radikaler Neuentwurf des Lebens, radikale Hinwendung zu Gott und dem Nächsten

das höchste Gebot: Gott lieben und den Nächsten wie dich selbst

Die damals das Sagen hatten, konnten mit dieser Forderung nichts anfangen, die jüdischen Theologen und die römischen Politiker, sie wollten Jesus loswerden

Gott durchkreuzte ihren Plan, indem er den Sohn von den Toten auferweckte

Gott setzte seinen Sohn ins Recht

Das hat Menschen damals angesprochen, das spricht Menschen heute an.

Lassen Sie uns ernst machen mit unserem Glauben

  • nach Gottes Willen fragen
  • was dient dem Nächsten
  • und wobei fühle ich mich (noch) wohl


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