Samstag, 27. Juni 2020

Befragungsstudie „Online-Gottesdienste“ durch die EKD

Der eine oder andere hat in den vergangenen Wochen an Online-Gottesdiensten teilgenommen, entweder über unsere "Gemeinde-Kanal", über den YouTube-Kanal der Stadt Meppen oder anderweitig. Zusammen mit mehreren Landeskirchen in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fragt die Landeskirche Hannovers aktuell, ob und wie Online-Gottesdienste in den vergangenen Wochen wahrgenommen wurden. 

Es wäre ausgesprochen hilfreich, wenn "normale" Gemeindeglieder sich an dieser Befragung beteiligen. Auf diese Weise bekommen die Kirchengemeinden ein realistisches Feedback auf ihre Online-Bemühungen. Die Befragung wird mit diesem - etwas zu lang geratenen - Link erreicht. 


Der Zeitaufwand ist mit 10 Minuten aus meiner Sicht überschaubar. 

Mittwoch, 24. Juni 2020

3. Sonntag nach Trinitatis

28. Juni 2020


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 3. Sonntags nach Trinitatis unter der Nummer 954.46. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft



Wochenspruch:

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. (Lk 19, 10)

Wochenlieder:

Jesus nimmt die Sünder an (EG 353) oder
Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt (NB-EG 585)

Psalmgebet und Lieder für den Gottesdienst

Psalm 103 - EG 742

An der Orgel - Raimund Hagemann
  • Herbert Brewer: Marche Héroique - zum Eingang 
  • Louis Lefébure-Wely: Élévation - nach der Predigt
  • Herbert Brewer: Ende des Marche Héroique - zum Schluss

Evangelium - Lk 15, 1-3.11b-32 - Vom verlorenen Sohn

Es nahten sich Jesus aber allerlei Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. 2 Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.

3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach: ... Ein Mensch hatte zwei Söhne. 12 Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. 13 Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. 

14 Als er aber alles verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben 15 und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. 17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. 19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich einem deiner Tagelöhner gleich! 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. 

Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße 23 und bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. 

Predigt

Sowohl bei Manfred Senftleben als auch im liturgischen Kalender liest man, dass es am 3. Sonntag nach Trinitatis um die offenen Arme Gottes geht. Gott nimmt das Verlorene, Gott nimmt die Verlorenen an. Das haben wir im Evangelium gehört, das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Ersten und des zweiten Testaments. Die Texte sind - wie viele andere Bibeltexte auch, sie müssen nur gelesen werden - eigentlich selbsterklärend. Sie bedürfen kaum einer Auslegung. 

Mi 7, 18-20

18 Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die übrig geblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig! 19 Er wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. 20 Du wirst Jakob die Treue halten und Abraham Gnade erweisen, wie du unsern Vätern vorzeiten geschworen hast.

Hes 18, 1-4.21-24.30-32

Manfred Senftleben schreibt dazu: Einen wirklichen Neuanfang: gibt es das überhaupt? Folgt einem die eigene Vergangenheit nicht immer nach? Holt sie einen nicht doch eines Tages ein und macht den Neuanfang wieder zunichte? Hesekiel sagt, dass Gott neu mit uns beginnen will. Die Vergangenheit soll vergessen sein. Heute ruft er uns, von heute an können wir einen echten Neuanfang wagen. 

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 2 Was habt ihr unter euch im Lande Israels für ein Sprichwort: »Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden«? 3 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel. 4 Denn siehe, alle Menschen gehören mir; die Väter gehören mir so gut wie die Söhne; jeder, der sündigt, soll sterben.

21 Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. 22 Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. 23 Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?

24 Und wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht und lebt nach allen Gräueln, die der Gottlose tut, sollte der am Leben bleiben? An alle seine Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern in seiner Übertretung und Sünde, die er getan hat, soll er sterben.

30 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeden nach seinem Weg, spricht Gott der HERR. Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren Übertretungen, damit ihr nicht durch sie in Schuld fallt.31 Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? 32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.

"Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?"
Davon erzählt der nächste Predigttext:

Jona (3,10); 4,1-11

3,10 Als aber Gott das Tun der Menschen von Ninive sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat's nicht.

1 Das aber verdross Jona sehr und er ward zornig 2 und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, das ist's ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war, weshalb ich auch eilends nach Tarsis fliehen wollte; denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt dich des Übels gereuen. 3 So nimm nun, HERR, meine Seele von mir; denn ich möchte lieber tot sein als leben. 4 Aber der HERR sprach: Meinst du, dass du mit Recht zürnst?

5 Und Jona ging zur Stadt hinaus und ließ sich östlich der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte; darunter setzte er sich in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde. 6 Gott der HERR aber ließ eine Staude wachsen; die wuchs über Jona, dass sie Schatten gäbe seinem Haupt und ihm hülfe von seinem Unmut. Und Jona freute sich sehr über die Staude.

7 Aber am Morgen, als die Morgenröte anbrach, ließ Gott einen Wurm kommen; der stach die Staude, dass sie verdorrte. 8 Als aber die Sonne aufgegangen war, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, dass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Ich möchte lieber tot sein als leben.

9 Da sprach Gott zu Jona: Meinst du, dass du mit Recht zürnst um der Staude willen? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis an den Tod. 10 Und der HERR sprach: Dich jammert die Staude, um die du dich nicht gemüht hast, hast sie auch nicht aufgezogen, die in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb, 11 und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als hundertundzwanzigtausend Menschen sind, die nicht wissen, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?

Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und verlorenen Silbergroschen

Lukas 15,1-10

... So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen ...

Erinnerung ans Evangelium - menschliche Reaktion auf verzeihende Liebe - s. Jona

Schluss des Gleichnisses vom verlorenen Sohn

Lk 15,25 Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen 26 und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre. 27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat. 28 Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. 29 Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. 30 Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. 31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und alles, was mein ist, das ist dein. 32 Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden.

Paulus hat als "verlorener Sohn" die Liebe Gottes erfahren. Es ist umgekehrt von seinem Weg und hat Menschen zum Glauben eingeladen. Er hat seine Chance genutzt - vom Christenverfolger zum Christusverehrer.

1. Tim 1, 12-17 - Lobpreis der göttlichen Barmherzigkeit

12 Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt eingesetzt, 13 mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit widerfahren, denn ich habe es unwissend getan, im Unglauben. 

14 Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.

15 Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. 16 Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als Erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben. 

Schließen mit dem Lobpreis Gottes:

17 Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.

Freitag, 12. Juni 2020

1. Sonntag nach Trinitatis

14. Juni 2020



Vorüberlegungen zum Gottesdienst

Manfred Senftleben beschreibt auf seiner Internetseite sehr gut den Charakter des Sonntags: "Der 1. Sonntag nach Trinitatis hat die Apostel und Propheten zum Thema." (https://daskirchenjahr.de/tag.php?name=1ntrinitatis&zeit=Trinitatis) Das Erste und das Zweite Testament werden damit ganz eng miteinander verbunden und aufeinander bezogen. 

Auch das Evangelium dieses Sonntags (Lk 16, 19-31) nimmt das von Senftleben benannte Thema auf. Es geht um die "Begegnung" des "armen Lazarus" und des "reichen Mannes" jenseits des Todes. Lazarus hatte sich zu Lebzeiten von den Brosamen des Reichen ernähren müssen, während der in Saus und Braus lebte. In der jenseitigen Welt fand sich Lazarus im Schoß Abrahams wieder, während der Reiche in die "Hölle" (Luther) kam. 

Das ist aber keineswegs die Quintessenz des Textes. Der Reiche erkennt in seiner Situation, dass sein jenseitiges Schicksal eng mit seiner diesseitigen Lebensweise verbunden ist. Dieses Schicksal will er seinen Brüdern, die genauso rücksichtslos leben wie er das getan hat, ersparen. Lazarus, auferstanden von den Toten, solle sie warnen. Abraham, an den diese Bitte gerichtet ist, antwortet: "Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. ... Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde." (Lk 16,30f)

Predigen werde ich über Joh 5, 39-47. Diesen Text, der auch schon nach der alten Perikopenordnung als Lesung für den 1. Sonntag nach Trinitatis vorgesehen war, hatte ich bisher überhaupt nicht wahrgenommen. Auch der Pastor findet immer wieder interessante neue Bibelstellen :-) Hier bindet Jesus Altes und Neues Testament wunderbar zusammen. 

Als ich diesen Text im Bibelserver nachlas, entdeckte ich dieses Video: 



Zum einen wird sehr anschaulich der Aufbau des Evangeliums beschrieben, zum anderen aber auch die Bezüge zum Ersten Testament hergestellt. Für die Predigt werde ich mich mit diesem Video auseinandersetzen. 

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.44. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht zu seinen Jüngern: Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich. (Lk 10, 16)

Wochenlied:

Von Gott will ich nicht lassen (Eg 365)
Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr (EG 382)

Gottesdienstablauf

Corona-Zeiten sind seltsame Zeiten!

Wir werden den Gottesdienst fröhlich feiern, jedoch aufs Singen verzichten. 

Somit ergibt sich dieser Aufbau: 
  • Orgelvorspiel
  • Begrüßung
  • Psalmgebet
  • Lesung
  • Glaubensbekenntnis
  • Orgel/Musik/Rezitation
  • Predigt
  • Orgel/Musik/Rezitation
  • Abkündigungen
  • Fürbitte und Vaterunser
  • Entlassung und Segen
  • Orgelnachspiel


=== vor der Predigt === 

1.) Geist des Glaubens, Geist der Stärke, / des Gehorsams und der Zucht, / Schöpfer aller Gotteswerke, / Träger aller Himmelsfrucht; / Geist, der einst der heilgen Männer, / Kön'ge und Prophetenschar, / der Apostel und Bekenner / Trieb und Kraft und Zeugnis war. / 

2.) Rüste du mit deinen Gaben / auch uns schwache Kinder aus, / Kraft und Glaubensmut zu haben, / Eifer für des Herren Haus / eine Welt mit ihren Schätzen, / Menschengunst und gute Zeit, / Leib und Leben dranzusetzen / in dem großen, heilgen Streit. / 

=== während der Predigt ===

4.) Gib uns Moses starkes Beten / um Erbarmung und Geduld, / wenn durch freches Übertreten / unser Volk häuft Schuld auf Schuld. / Lass uns nicht mit kaltem Herzen / unter den Verdorbnen stehn, / nein, mit Moses heilgen Schmerzen / für sie seufzen, weinen, flehn. / 

5.) Gib uns Davids Mut, zu streiten / mit den Feinden Israels, / sein Vertraun in Leidenszeiten / auf den Herren, seinen Fels. / Feindeslieb und Freundestreue, / seinen königlichen Geist / und ein Herz, das voller Reue / Gottes Gnade sucht und preist. / 

6.) Gib Elias heilge Strenge, / wenn den Götzen dieser Zeit / die verführte blinde Menge / Tempel und Altäre weiht, / dass wir nie vor ihnen beugen / Haupt und Knie, auch nicht zum Schein, / sondern fest als deine Zeugen / dastehn, wenn auch ganz allein. / 

=== nach der Predigt ===

7.) Gib uns der Apostel hohen,  / ungebeugten Zeugenmut, / aller Welt trotz Spott und Drohen / zu verkünden Christi Blut. / lass die Wahrheit uns bekennen, / die uns froh und frei gemacht. / Gib, dass wir's nicht lassen können, / habe du die Übermacht. / 

9.) Geist des Glaubens, Geist der Stärke, / des Gehorsams und der Zucht, / Schöpfer aller Gotteswerke, / Träger aller Hirnmelsfrucht. / Geist, du Geist der heilgen Männer, / Kön’ge und Prophetenschar, / der Apostel und Bekenner, / auch bei uns werd offenbar!

Evangelium Lk 16, 19-31

19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. 20 Es war aber ein Armer mit Namen Lazarus, der lag vor seiner Tür voll von Geschwüren 21 und begehrte sich zu sättigen mit dem, was von des Reichen Tisch fiel; dazu kamen auch die Hunde und leckten seine Geschwüre. 22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.

23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und mir die Zunge kühle; denn ich leide Pein in diesen Flammen. 25 Abraham aber sprach: Gedenke, Sohn, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet und du wirst gepeinigt. 26 Und überdies besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.

27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus; 28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual. 29 Abraham sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören. 30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. 31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.

Predigt

Das Lied "EG 137 Geist des Glaubens, Geist der Stärke" nimmt wunderbar das Anliegen des Sonntags auf. Die ausgewählten Strophen trage ich zur Orgelbegleitung rezitierend vor: 1-2 vor der Predigt; 4-6 während der Predigt und 7 und 9 nach der Predigt.

EG 137 Geist des Glaubens

1.) Geist des Glaubens, Geist der Stärke, / des Gehorsams und der Zucht, / Schöpfer aller Gotteswerke, / Träger aller Himmelsfrucht; / Geist, der einst der heilgen Männer, / Kön'ge und Prophetenschar, / der Apostel und Bekenner / Trieb und Kraft und Zeugnis war. / 

2.) Rüste du mit deinen Gaben / auch uns schwache Kinder aus, / Kraft und Glaubensmut zu haben, / Eifer für des Herren Haus / eine Welt mit ihren Schätzen, / Menschengunst und gute Zeit, / Leib und Leben dranzusetzen / in dem großen, heilgen Streit. /

Predigttext Johannes 5,39-47

Ein unbekannter Predigttext - hören wir, was der Text sagt. Jesus spricht mit seinen jüdischen Mitmenschen:

39 Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt; 40 aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet.

41 Ich nehme nicht Ehre von Menschen; 42 aber ich kenne euch, dass ihr nicht Gottes Liebe in euch habt. 43 Ich bin gekommen in meines Vaters Namen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn ein anderer kommen wird in seinem eigenen Namen, den werdet ihr annehmen. 44 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht?

45 Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Vater verklagen werde; es ist einer, der euch verklagt: Mose, auf den ihr hofft. 46 Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben. 47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

Der vorletzte Satz war es, der mich sofort ansprach: “Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.” Da war sie wieder, diese enge Verzahnung des Ersten und des Zweiten Testamentes - wir können auch sagen: des Alten und des Neuen Testamentes. Diese Verzahnung finde ich faszinierend. Wie viel Ermutigung, wie viel Liebe, wie viel Vergebung finden wir bereits in der Heiligen Schrift unserer jüdischen Geschwister, die hier mit “Mose” gleichgesetzt wird. 

Das, was Jesus im Predigttext gleich zweimal sagt, dass bereits das Erste Testament auf ihn verweist, das findet sich auf faszinierende Weise im gesamten Johannesevangelium wieder. Ich will es Ihnen an drei Stellen erläutern. 

Den Anfang des Johannesevangeliums kennen die meisten von Ihnen. Am 2. Weihnachtstag werden diese Worte im Gottesdienst gelesen: 

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht … 

Und dann bezieht Johannes diese Vorstellung vom Wort Gottes auf Jesus: 

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Mit diesen Worten setzt Johannes sein Evangelium parallel zum ersten Buch der Bibel, zur Geschichte von der Schöpfung. Die beginnt mit den Worten: “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde …”

Gott sprach: Es werde Licht!
Gott sprach: Es werde eine Feste … also der Himmel.
Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Orte, dass man das Trockene sehe.

Dieses schöpferische Wort spricht Gott bei jedem Schöpfungswerk - und Johannes erklärt dann: “Alle Dinge sind durch das Wort gemacht …” - “Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns …” Das heißt nichts weniger als das, dass dieser Jesus, von dem Johannes berichtet, dass der seit Anbeginn der Welt bei Gott war, dass durch ihn die Welt geschaffen wurde. 

Die zweite Bibelstelle, wo Johannes das erste und das zweite Testament ganz eng miteinander verzahnt, das ist das Weinwunder von Kana. Sie kennen die Geschichte. Jesus ist zu einer Hochzeit eingeladen. Der Bräutigam hat sich beim Einkauf verkalkuliert - der Wein geht aus. Ziemlich peinlich. Jesus verwandelt nach anfänglichem Zögern das in Krügen bereitstehende Wasser in Wein. Johannes schließt die Geschichte dann mit dem Satz: “Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.” - Ich gebe zu, ich konnte bisher mit diesem Wunder nicht allzuviel anfangen. Und warum offenbart Jesus seine Herrlichkeit, dass seine Jünger an ihn glauben? Doch dann bekam ich bei der Vorbereitung dieses Gottesdienstes einen Hinweis auf eine Bibelstelle bei Jesaja. Da wird in Kap 25 ”Das große Freudenmahl” beschrieben. In Vers 6 lesen wir: “Und der HERR Zebaoth wird auf diesem Berge allen Völkern ein fettes Mahl machen, ein Mahl von reinem Wein, von Fett, von Mark, von Wein, darin keine Hefe ist.” - Da war die Erklärung, warum diese Hochzeitsfeier und die Verwandlung des Wassers in Wein ein Zeichen der Herrlichkeit Jesu ist. Johannes versteht die Hochzeit als ein Zeichen für das bei Jesaja angekündigte Freudenmahl mit Gott - und zu diesem Freudenmahl gehört eben auch der Wein: “… fettes Mahl - mit reinem Wein, … darin keine Hefe ist …”

Langsam dämmert es uns, was Jesus meinte, als er sagte: “Wenn ihr Mose glaubtet - bzw. der Schrift des Ersten Testaments -, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.”

Der dritte Punkt, mit dem Johannes das Alte Testament auf Jesus bezieht, der ist genauso faszinierend wie der Bezug zur Schöpfung. Einige von Ihnen werden wissen, dass Jesus im Johannesevangelium die so genannten “Ich-bin-Worte” spricht. 

Joh 6,35: Ich bin das Brot des Lebens ...
Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt ...
Joh 10,9: Ich bin die Tür ...
Joh 10,11: Ich bin der gute Hirt ...
Joh 11,25 f.: Ich bin die Auferstehung und das Leben ...
Joh 14,6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ...
Joh 15,1: Ich bin der wahre Weinstock ...

Schon durch ihre Prägnanz an sich sind diese Worte faszinierend. Aber diese Faszination kann noch gesteigert werden, wenn man weiß, dass die beiden ersten Worte eines jeden Satzes - ich bin - schon einmal gesprochen wurde. Gott sprach diese Worte am Berg Sinai, als Mose ihn fragte, welchen Gottesnamen er denn den Israeliten sagen solle, damit die ihm glauben. 

Damit Sie den Zusammenhang erkennen, muss ich Ihnen einmal Griechisch zumuten. Wenn Jesus sagt: “Ich bin das Brot des Lebens.”, dann heißt das im Griechischen: “ἐγώ εἰμι ὁ ἄρτος τῆς ζωῆς” - “ἐγώ εἰμι” - das sind die entscheidenden Worte; und genau die gebraucht in der griechischen Übersetzung des ersten Testaments auch Gott, als er Mose seinen Namen offenbart: “Εγώ εἰμι ὁ ὤν” - und übersetzt heißt das: “Ich bin, der ich sein werde.” Während Gott hier seine Identität in ein geheimnisvolles Bildwort kleidet, kann Jesus, das fleischgewordene Wort Gottes, konkret werden: Brot des Lebens, Licht der Welt, die Tür zu Gott, der gute Hirte - übrigens auch ein Prädikat, das bis dahin Gott zustand; im 23. Psalm haben wir es doch alle gelernt: “Der Herr ist mein Hirte …” - Jesus fährt dann fort: die Auferstehung und das Leben, der Weg, die Wahrheit und das Leben, der wahre Weinstock.

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An dieser Stelle machen wir eine Zäsur: Das Lied “Geist des Glaubens, Geist der Stärke”, das Herr Detlau-Keire und ich Ihnen vorgetragen hatten, zählt ja auf, für wen der Geist Trieb und Kraft und Zeugnis war: der heilgen Männer, / Kön'ge und Prophetenschar, / der Apostel und Bekenner … Im mittleren Teil erzählt das Lied von Mose, König David und vom Propheten Elia. Das wollen Herr Detlau-Keire und ich Ihnen jetzt vortragen.

EG 137 Gib uns Moses starkes Beten

4.) Gib uns Moses starkes Beten / um Erbarmung und Geduld, / wenn durch freches Übertreten / unser Volk häuft Schuld auf Schuld. / Lass uns nicht mit kaltem Herzen / unter den Verdorbnen stehn, / nein, mit Moses heilgen Schmerzen / für sie seufzen, weinen, flehn. / 

5.) Gib uns Davids Mut, zu streiten / mit den Feinden Israels, / sein Vertraun in Leidenszeiten / auf den Herren, seinen Fels. / Feindeslieb und Freundestreue, / seinen königlichen Geist / und ein Herz, das voller Reue / Gottes Gnade sucht und preist. / 

6.) Gib Elias heilge Strenge, / wenn den Götzen dieser Zeit / die verführte blinde Menge / Tempel und Altäre weiht, / dass wir nie vor ihnen beugen / Haupt und Knie, auch nicht zum Schein, / sondern fest als deine Zeugen / dastehn, wenn auch ganz allein. / 

Fortsetzung

“Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir geschrieben.” Das hatte Jesus seinen jüdischen Mitbürgern gesagt. Einen ähnlichen Satz haben wir auch im Evangelium gehört. In der Totenwelt erkennt der reiche Mann, dass sein jenseitiges Schicksal eng mit seiner diesseitigen Lebensweise verbunden ist. Dort lebte er in Saus und Braus und ohne Rücksicht auf die anderen. Jetzt leidet er höllische Qualen.

Dieses Schicksal will er seinen Brüdern, die genauso rücksichtslos leben wie er das getan hat, ersparen. Lazarus, auferstanden von den Toten, solle sie warnen. Abraham, an den diese Bitte gerichtet ist, antwortet: "Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören.” Das genau ist ja die Krux. Der Reiche weiß, dass seine Brüder selbstverständlich Mose und die Propheten kennen. Sie glauben durchaus auch an Gott und gehen ab und zu zum Gottesdienst in den Tempel, aber muss man deswegen auf den eigenen Vorteil und Gewinn verzichten? Weil der Reiche diese Lebenseinstellung kennt, entgegnet er Abraham: “Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.” Abraham stellt nur fest: “Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde." (Lk 16,30f)

Wir haben einen, der von den Toten auferstanden ist, liebe Gemeinde! Jesus Christus, Gottes Sohn, sein fleischgewordenes Wort! Und wir haben Mose und die Propheten! Wir wissen, was gut und richtig und was falsch ist. Und wie sieht unsere Welt aus? Unterscheidet sie sich wesentlich von der, die in der Geschichte des armen Lazarus gezeichnet wird, der sich von dem ernähren darf, was der Reiche ihm gnädigerweise übrig lässt, was von seinem Tisch fällt?

Lassen Sie uns genau das tun, was Jesus uns im Wochenspruch zusagt: “Wer euch hört, der hört mich …” Herr Reichenbach hatte das dann so gedeutet: “Dies ist der Auftrag Christi, als er zusätzlich zu den Zwölfen 70, vielleicht 72 Jünger aussendet, um die Botschaft vom Anbruch der Gottesherrschaft zu verbreiten. Es handelt sich um einen Appell, der uns auch heute manches zu sagen hat und uns eine Leitlinie und einen Kompass in unserer gegenwärtigen, für viele Menschen von großen Unsicherheiten, Ängsten und Nöten geprägten Zeit bieten kann.”

Damit sind wir  mitten im Geschehen drin. Bisher konnten wir uns auch noch als ein Beobachter sehen - interessant, wie Altes und Neues Testament zusammengehören. Jetzt sind wir Teil der Geschichte. Uns Christen kommt die Aufgabe zu, vom lebendigen Gott zu erzählen, von dem, was in seinen Augen richtig und gut ist für diese Welt ist. Wenn wir uns auf das Erste Testament beziehen, tun wir das mit unseren jüdischen Geschwistern. Gemeinsam haben wir “Mose und die Propheten”, auf die die Welt hören soll. Wenn wir auf das Zweite Testament schauen, dann bezeugen wir, dass Gottes schöpferisches Wort Fleisch geworden ist - konkret, anschaulich. Bei dem von den Toten auferstandenen Christus finden wir, findet die Welt alles, was wir brauchen: Brot des Lebens, Licht der Welt, eine Tür zu Gott, einen guten Hirte, der sich um seine Herde kümmert. Bei Jesus finden wir aber auch die Auferstehung und das Leben, er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, der wahre Weinstock, der uns zum himmlischen Freudenmahl einlädt.

Amen.

EG 137 Gib uns der Apostel hohen, ungebeugten Zeugenmut

7.) Gib uns der Apostel hohen,  / ungebeugten Zeugenmut, / aller Welt trotz Spott und Drohen / zu verkünden Christi Blut. / lass die Wahrheit uns bekennen, / die uns froh und frei gemacht. / Gib, dass wir's nicht lassen können, / habe du die Übermacht. / 

9.) Geist des Glaubens, Geist der Stärke, / des Gehorsams und der Zucht, / Schöpfer aller Gotteswerke, / Träger aller Hirnmelsfrucht. / Geist, du Geist der heilgen Männer, / Kön’ge und Prophetenschar, / der Apostel und Bekenner, / auch bei uns werd offenbar!

Sonntag, 7. Juni 2020

Partnerschaftsgottesdienst

7. Juni 2020

Diesen Gottesdienst feiern wir seit über 30 Jahren, soweit es geht, in allen Gemeinden unserer Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Emsland-Bentheim und dem Missionskreis Kondoa in Tansania, zur gleichen Zeit, nur versetzt durch die Zeitverschiebung von 2 Stunden.

Dieses Jahr wollten wir mit unseren Gästen aus Tansania in unseren Gemeinden feiern. Im letzten Gemeindebrief konnten Sie die große Ankündigung des Besuches lesen und sich schon auf viele schöne Begegnungen freuen und einstellen können.

Doch dann kam die verheerende Nachricht, dass alles abgesagt werden musste, die Vorbereitungen, Pläne, Reisen, Begegnungen, Singen, Leben teilen, Besuche, Gottesdienste, miteinander bei den Senioren Geschichten austauschen. All das konnte nicht mehr sein wegen der Corona-Krise.

So entschlossen wir uns, den Gottesdienst für unsere Partner online zu stellen, damit wir doch ein Stück Gemeinsamkeit erleben können. 



Orgelvorspiel


Begrüßung

Die Enttäuschung, dass unsere Partner aus Tansania wegen der aktuellen Corona-Krise nicht kommen konnten, war auf beiden Seiten sehr groß. 

Trotzdem gehen die Grüße hin und her. Unsere Partner und Freunde aus dem Missionskreis Kondoa werden mit ihren Gebeten und ihrem Herzen bei uns sein, wenn wir den Partnerschaftsgottesdienst Gottesdienst feiern, räumlich getrennt zwar, aber im in Jesus Christus miteinander verbunden.

Ich schließe mit den Worten aus dem 2. Korinther, Kap. 12, Verse 11.-13:

Zuletzt, Brüder und Schwestern, freut euch, lasst euch, zurechtbringen, lasst euch ermahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden! So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. Grüßt euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüßen euch alle Heiligen. 

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Psalm 91

Wir leben in schwierigen Zeiten, viele sind verängstigt, viele verunsichert. Wie geht alles weiter? Gibt es eine zweite Infektionswelle oder sind wir auf dem Weg der Besserung?  
Weil diese und viele andere Fragen offen sind, rufen wir zu Gott. Bei ihm suchen wir Zuflucht. Und so beten wir mit den alten Worten des 91.sten Psalms:

Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem HERRN: / Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe. 

Ja, um Zuversicht ringen wir in diesen Tagen, die Burgen, in denen wir uns sicher und geborgen fühlten, wanken. Strukturen brechen weg und der Rhythmus fehlt. Selbst sorgloses herzliches Umarmen geht nicht mehr. Es wird von vielen Rettungsschirmen geredet, aber so mancher hat den Eindruck, dass er unter gar keinen Schirm mehr sitzen. Gott, wir müssen so vieles neu denken.

Denn er errettet dich vom Strick des Jägers
und von der verderblichen Pest.
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, 
und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.

Retten sollen uns Exitstategien und Forschungen,  Impfstoffe und Antiköper, auch die Erkenntnis über Krankheitsverläufe - gejagt fühle ich mich im angespannten Verfolgen der Nachrichten und den Fragen, was das jetzt für den Alltag bedeutet? Ich suche Gewissheit, dass wir Lebensformen finden können dass es einmal gut wird.

Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht,
vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,
vor der Pest, die im Finstern schleicht,
vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt. 

Ja, ich will weg vom Erschrecken, und ich ahne in diesen Tagen, dass es eine Wahrheit gibt, die zu finden ist und die tiefer liegt als die Debatten um Aerosol und Abstandsregeln. Die Wahrheit des aufeinander Achtens, die Wahrheit der kleinen Zeichen von Verbundenheit.

Denn der HERR ist deine Zuversicht,
der Höchste ist deine Zuflucht.
Es wird dir kein Übel begegnen,
und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Halt uns zusammen, Gott, als Weltgemeinschaft, klagend, aber auch hoffend, 
Gott erbarme dich. 

Trommeln und Gesang: Upendo na amani

 

Gebet

Heiliger Gott, du hast uns geschaffen, 
du begegnest uns in Jesus Christus, 
du rufst uns durch den Heiligen Geist. 
Wir beten dich an und bekennen: In dir ist alles Heil beschlossen. 
Dir, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist sei Lob und Ehre in Ewigkeit. 

Lesung - 1. Korinther 13: 8 – 10 + 13 

Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung , Liebe, diese Drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.  
AMEN

Credo


Lied 503,1-3

1 Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

2 Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide; Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an als Salomonis Seide, als Salomonis Seide.

3 Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder; die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder, Berg, Hügel, Tal und Felder.

Predigt - 4. Mose 6,22 - 27 - Der priesterliche Segen

Marga Pradel

für unsere tansanischen Freunde und Partner wird die Predigt auf englisch gehalten

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Liebe Gemeinde,

der Bibeltext, der meiner Predigt für den heutigen Partnerschaftssonntag vorliegt, steht im 4. Buch Mose Kapitel 6:

Der Herr redete mit Mose und sprach: “Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet:

Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig, der Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Denn ihr sollt meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne“. Amen

Liebe Gemeinde,

für den heutigen Partnerschaftsgottesdienst gibt es keinen besseren Text als diesen. Wenn sich unsere Freunde und Partner aus Tansania am letzten Freitag auf den Weg zu uns gemacht hätten, dann wären sie von vielen Gebeten und Segenswünschen in Kondoa verabschiedet worden. Von dem Segen der Familien begleitet, wäre die Delegation auf Reisen gegangen und hätte ihnen ein wenig die Angst vor dem Ungewissen genommen – dem großen Abenteuer. Sie nehmen den Segen mit als Schutz und Schirm gegen alles Ungewisse.

Aufregung fliegt mit auf ihrer Reise – und Fragen: 

Wie begegnen uns die Menschen in Deutschland? Mögen sie Tansanier?
Gott, bitte lass Deinen Segen bei uns sein.

Was ist, wenn wir krank werde? Werden uns unsere Partner beistehen?
Gott, bitte schütze uns vor Krankheit.
Gott, bitte lass uns Freunde finden, die sich um uns kümmern.

Wo geht es zum Flugzeug? Werden wir gut ankommen und alles auf den Flughäfen
finden? Was, wenn wir verloren gehen?
Guter Gott, bleibe bei unserer Gruppe auf dieser Reise.
Behüte unsere Familien zu Hause in Tansania.

Sie kennen es alle. Wer einmal gereist ist, egal wohin, der kennt diese Gedanken und Gebete. Wenn sich ein lieber Mensch auf eine Reise mit einem neuen, spannenden Ziel begibt, und er oder sie fährt weg. Dann müssen wir uns verabschieden. Was sagen wir dann? 

Tschüss dann - komm gut an - mach's gut – und heute sagen wir noch: bleib gesund!

Irgendwie möchte ich dem Anderen gerne ein Wort mit auf den Weg geben, ihm Glück und Gesundheit wünschen, gute Fahrt oder „es wird hoffentlich alles gut gehen“.

Ich denke, er oder sie wird ruhig und besonnen fahren. Aber ich weiß auch, auf jeder längeren Autofahrt oder auch im Flugzeug ist man in Lebensgefahr. Jedes Jahr sterben auf unseren Straßen so viele Menschen, wie in einer Kleinstadt wohnen. Darum meine ich mehr als „Tschüss“ und „Mach's gut“. Ich meine: "Sei beschützt in den Gefahren, sei geborgen auf deiner Reise, oder auf deinem Gang ins Krankenhaus." Aber wie sagt man das?

Wie oft stehen wir da verlegen, weil uns die Worte fehlen. Warum sagt eigentlich keiner: „Der Herr segne dich und behüte dich.“

Ja, das klingt so fromm, vielleicht ist es dem anderen peinlich, vielleicht kommt ihm das auch albern vor. Was soll das nützen? Das ist ja nur ein Wort. Das schützt ihn doch auch nicht. Was nützen Worte?

Dass wir so fragen, zeigt schon wo wir stehen. In einer Zeit, die nur noch den Besitz von Gegenständen anerkennt. Geld, ein Bankkonto, ein Auto, ein Haus, ein Fernseher, ein Laptop, ein I-Phone, das zählt. Das nützt, das braucht man. Aber Worte? Wozu? 

Und daran, liebe Gemeinde, kranken und leiden wir. Darum gibt es so viele unglückliche Menschen, zerrüttete Ehen, gewaltbereite Jugendliche mitten unter uns. Weil Worte fehlen. Die mächtigen, wirkungsvollen Worte wie. „danke“ oder „bitte“ oder „verzeih mir“ „hilf mir“ oder „ich liebe dich“. Und es fehlt auch ein Wort wie“ der Herr segne und behüte dich“.

Wenn ein Kind im Gottesdienst getauft wird, können wir ihm als christliche Gemeinde auf seinem Lebensweg einen Segen und ein Zeichen mitgeben. Nichts von dem, was man allgemein für nützlich hält. Weder Geld, noch Einfluss, noch Bildung oder Macht. Trotzdem bringen Eltern und Paten das Kind zur Taufe. Ich denke aus dem Gefühl heraus, dass das Leben mehr ist als nur äußere Vorteile. Es kann gelingen oder es kann verloren gehen. Für diesen Grund des Lebens geben wir dem Kind den Segen mit und sagen ihm: „Gott segne dich.“

Und dies nicht nur allein. Eigentlich braucht das Kind das immer wieder. Immer wieder den Segen, immer wieder den Zuspruch. So wie wir!

Wie wir das eigentlich auch immer wieder brauchen. Vor allem da, wo wir neue Schritte tun, wo wir eine Schwelle überschreiten. Das getaufte Kind hat gerade den Schritt über die Schwelle getan, hinein in das Leben, hinein in eine neue Welt. In eine Welt auch voller Probleme und Gefahren und Glücksmomenten. Immer wieder tun auch wir solche Schritte über die Schwelle.

In einen neuen Lebensabschnitt, in eine neue Aufgabe, zu neuen Menschen hin, ins Krankenhaus als Patient oder Besucher, oder auf einer langen Reise im Flugzeug, um Freunde zu besuchen.

Der Segen ist ein Wort auf der Schwelle, beim Schritt zu etwas Neuem. Er ist die Zusage: “Fürchte dich nicht, du gehst mit Gott“.

Auch der Segen im Gottesdienst ist ein Wort auf der Schwelle - wenn wir wieder über die Schwelle der Kirche hinein in den Alltag gehen, mit seinen Freuden, Problemen und Aufgaben. Und es ist das letzte Wort des Gottesdienstes, das uns über die Schwelle begleitet: “Geh in Frieden, du gehst mit Gott.“

So sollte der Segen etwas Selbstverständliches sein und nicht nur auf den Gottesdienst beschränkt. An jeder Schwelle ist er nötig, um uns Mut und Kraft zu diesem Schritt zu geben.

Diese Selbstverständlichkeit des Segens ist uns verloren gegangen, auch in unserer christlichen Gemeinde. Da sind Christen anderswo viel weiter als wir. Ich will zwei Beispiele dazu erzählen.

Aus Irland wird berichtet, dass dort noch der Segen etwas Alltägliches und Selbstverständliches ist. Der Besucher, der ins Haus kommt, der Angehörige, der verreist, sie werden gesegnet. Die Kinder werden gesegnet und die Alten auch. Es gibt ein Buch mit Segensworten, wie sie in Irland üblich sind. Und ich denke: Was für ein Reichtum ist das. Eine ganze Kultur des Segens. 

Etwas Ähnliches erlebe ich in Tansania. Wenn ich dort ankomme, findet ein Dankgottesdienst statt. Am Schluss gehen alle Gottesdienstteilnehmer nach draußen vor die Kirche und wenn ich mich so zu den Frauen stelle, kommen die Frauen mit ihren kleinen Kindern auf dem Arm auf mich zu und wollen gesegnet werden. 

Und dann kommen die größeren Kinder und wollen nun auch mich segnen. Ich musste mich weit herunter beugen und indem sie mir die Hand auf den Kopf legten sprachen sie: “Shikamo, Mama.“ Das heißt: „Der Herr segne dich und behüte dich!“ Das war ein seltsames und gleichzeitig tief in mich eindringendes Gefühl der Geborgenheit. Nach diesem unbeschreiblichen Gefühl kann man süchtig werden. Wir sind uns auf einmal nicht mehr fremd, auch wenn wir aus zwei verschiedenen Erdteilen und Welten kommen. Mir wird wieder bewusst, wir stehen beide unter Gottes Segen wie unter einem gemeinsamen Dach, das uns beide umgibt und beschützt.

Ich wünsche mir, dass wir eine Kultur des Segens wiedergewinnen. Einen freien, alltäglichen Umgang mit dem Segen. Dass wir uns und die anderen immer wieder unter die Liebe Gottes stellen, wie unter ein Dach, das uns schützt. Ein paar Schritte dahin können wir gehen. Hier und da einem Reisenden, sei es die Tochter oder der Sohn, Mann oder Frau, zu sagen „Gott behüte dich“. Oder einem Kranken, wenn man ihn besucht hat, zum Abschied zu sagen: „Gott sei mit dir“. Es sind unsere Worte, aber Gott hat uns den Auftrag dazu gegeben und uns versprochen, dass er diese Worte an uns wahr machen will. Darauf verlassen wir uns, darauf vertrauen wir. Amen

Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen in Christo Jesu. Amen

Lied 503,13-14

13 Hilf mir und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt, dass ich dir stetig blühe; gib, dass der Sommer deiner Gnad in meiner Seele früh und spat viel Glaubensfrüchte ziehe, viel Glaubensfrüchte ziehe.

14 Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben. Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben, und Pflanze möge bleiben.

Abkündigungen

Bericht aus der Situation in Kondoa, Tansania - Marga Pradel

Auch vor Tansania hat das COVIS-19-Virus nicht halt gemacht, aber, es ist erstaunlich, mit sehr wenigen Erkrankten, bislang sind nur 509 Personen bekannt, mit nur wenigen Toten. Verstorben ist ein sehr lieber Freund, Tansanier. Wie bei uns, durfte nur seine Frau und seine Tochter an der Beerdigung teilnehmen. Seine Geschwister reisten zur Mutter, die im Süden Tansanias lebt, um einen Gottesdienst mit ihr zu feiern und zu trauern. 

Alle Schulen und Universitäten sind geschlossen, April bis Juni. Jetzt öffnen auch nur die Abiturklassen oder Abschluss Semester an Universitäten. Für alle anderen Schüler haben die Sommerferien begonnen, bis Mitte August.

Die Luth. Embeko Secondary School hat die Schließungszeit dazu benutzt, die Jungs-Unterkünften mit Fenstern und Putz zu versehen. Die Schüler halfen abwechseln bei der Errichtung ihrer Toiletten und Duschanlagen, sowie der Mauer die zur Sicherheit um das Areal dient. Lehrer hoben die Grube für die Sickeranlage aus. Als sie dann die Mauern hochzogen, „kämpften“ sie gegen große Regengüsse, die die Grube immer wieder voll Wasser laufen ließ. Diesem mussten sie mit Eimern „zu Leibe rücken“. Es ist geschafft. Die Latrine ist fertig gestellt und angeschlossen. Die Abschlussklasse beginnt wieder im Juni. 

Es gibt kein Reiseverkehr, die Grenzen sind geschlossen, der Busverkehr ist eingeschränkt.
Unsere tansanischen Freunde treffen sich in den Gottesdiensten. 

In der luth. Asani-Kathedrale Kondoa gibt es inzwischen drei Gottesdienste am Sonntag, damit der Abstand gewahrt wird. Die Kirchen, auch in den kleinen Gemeinden, wie Chemchem, sind die Gottesdienste sehr gut besucht. Jeder betet und hilft jedem in dieser Krise. 

Der Landwirtschaft geht es besser. Es hat dieses Jahr lange genug geregnet, sodass die Bauern und Kleingärtner schon die zweite Ernte einfahren können. Endlich, nach 3 Jahren Dürre und Entbehrungen. 

Die Trockenzeit beginnt jetzt erst, sehr spät für das Land, aber als ein Segen.
Viele liebe Grüße von unseren Partnern und Freunden aus dem Missionskreis Kondoa. 
Sie werden mit ihren Gebeten und ihrem Herzen bei uns sein, wenn wir heute gemeinsam Gottesdienst feiern.

Ich möchte schließen mit den Worten aus dem 2. Korinther, Kap. 12, Vers 13.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Trommeln und Gesang - Baba yetu


Fürbitte

Lasst uns miteinander und füreinander beten: 

Guter Gott danke, dass die Kraft des Lebens den Alltag durchwirkt.
Wir bitten Dich für die Menschen im Kirchenkreis Emsland-Bentheim und in Kondoa, 
die sich unermüdlich für andere einsetzen, 
die Beratungsstellen im Homeoffice,
für improvisierte Besucherzimmer in Seniorenheimen, 
Für die Teamräume in den Krankenhäusern, 
Schenk den Menschen dort Kraft für ihr Tun. 
Lebendiger, danke, das die Kraft des Lebens den Alltag durchwirkt

Wir bitten dich für die vielen Menschen, die im Moment tun, was ihnen möglich ist , die helfend unterstützen, die anpacken und zuhören.
Sie haben viele Gesichter, hilf, dass unsere Gesellschaft nicht nur mit Worten sondern auch mit Arbeitsstrukturen und angemessener Bezahlung die Anerkennung ausdrücken, die jetzt nötig ist.  

Gott danke, dass die Kraft des Lebens den Alltag durchwirkt:
Wir bitten dich für unsere Tansania-Partnerschaft, 
für den Zusammenhalt und das Verstehen füreinander. 
wir brauchen Freiheit und gegenseitige Rücksicht. 
Wir brauchen intensive Kontakte und die Kraft des Gebets miteinander.
Wir denken und beten auch für die Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze, 
Wir vergessen nicht die Menschen im Krieg in Itlib, wir setzen uns ein für die Länder, in denen das Gesundheitssystem überfordert ist, 
wir brauchen  auch dort Begegnungen, die vom Leben erzählen. 

Vater unser im Himmel

geheiligt werde dein Name,
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
AMEN

Baba Yetu uliye mbinguni,

Jina lako litukuzwe,
Ufalmo wako uje,
Mapenzi yako yatimizwe
Hapa duniani kama huko mbinguni.
Utupe leo riziki yetu,
Utusamehe makosa yetu
kama sisi tunavyowasamehe
Waliotukosea.
Usitutie majaribuni,
Lakini utuokoe na yule mwovu.
Kwa kuwa ufalme ni wako,
na nguvu, na utukufu hata milele. 
AMEN

Entlassung und Segen

Der Herr segne dich und behüte dich, 

der Herr lasse sein Angesicht leuchten 
über dir und sei dir gnädig, 

der Herr erhebe sein Angesicht auf
dich und gebe dir Frieden

Bwana akubarikie, na kukulinda,

Bwana akuangazie nuru za uso wake,
nakukufadhili;

Bwana akuinulie uso wake
na kukupa amani.

Orgelnachspiel