Freitag, 11. Februar 2022

Goldenes Konfirmationsjubiläum 2021

24. Oktober 2021

Konfirmationsjubiläum

Am Sonntag vor dem Reformationsfest feiern wir in der Gustav-Adolf-Kirche traditionell ein Konfirmationsjubiläum. In diesem Jahr sind diejenigen eingeladen, deren Konfirmation 50, 60, 65 oder noch mehr Jahre zurückliegt. Also feiern wir das Goldene (50 Jahre), das Diamantene (60 Jahre) und das Eiserne Konfirmationsjubiläum (65 Jahre) , hinzu kamen die Gnadenkonfirmation (70 Jahre), die Kronjuwelenkonfirmation (75  Jahre) und die Eichenkonfirmation (80 Jahre). Das Jubiläum der Engelkonfirmation (85 Jahre) konnten wir bisher noch nicht feiern.

Im Jahr 2022 sind dann übrigens am 23. oder 30. Oktober - der Sonntag muss noch festgelegt werden - die Silbernen Konfirmanden eingeladen, also diejenigen, die vor 25 Jahren konfirmiert wurden.

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 21. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.65. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12,21)

Wochenlieder

  • Zieh an die Macht, du Arm des Herrn (EG 377)
  • Damit aus Fremden Freunde werden (HE-EG 639 / NB-EG 619)

Lieder für den Gottesdienst

  • Aus den Dörfern
  • Psalm 19, 8-14
  • Stern auf den ich schaue
  • Die Steppe wird blühen*
  • Geh unter der Gnade
  • May the Lord send Angels

*Bilder und Bibelstellen zum Lied "Die Steppe wird blühen" 

Die Steppe wird blühen. Die Steppe wird lachen und jauchzen. 

Jes 35,3 Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! 4 Sagt den verzagten Herzen: »Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er ... kommt und wird euch helfen.« … Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. 7 Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. ... 8 Und es wird dort eine Bahn sein und ein Weg, der der heilige Weg heißen wird. ... Die Erlösten werden dort gehen. 10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.

Die Felsen, die stehen seit den Tagen der Schöpfung, stehen voll Wasser, doch dicht. 

… es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande …

Mose, der in der Wüste auf einen Felsen schlägt und Wasser sprudelt, damit die Israeliten trinken können. 

Sie werden sich öffnen das Wasser wird strömen das Wasser wird glitzern und strahlend durstige kommen und Trinken die Steppe wird trinken die Steppe wird blühen die Steppe wird lachen und jauchzen

Verbannte, sie kommen mit leuchtenden Garben nach Hause, sie gingen in Trauer bis zum Ende der Erde, hin auf immer; allein. Vereint kehr’n sie wieder, wie Bäche voll Wasser, wie Bäche voll sprudelndem Wasser, brausend herab von den Bergen mit Lachen und jauchzen. Die säten in Tränen, kehrn wieder mit Lachen und Jauchzen.

Psalm 126 Der Herr erlöst seine Gefangenen - Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. 2 Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan! 3 Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. 4 HERR, bringe zurück unsre Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland.

5 Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. 6 Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Der Tote wird leben, die Tote wird hören: Nun lebe. Zu Ende gegangen, unter Steinen begraben: Toter, Tote, steht auf

Hesekiel 37 - Israel, das Totenfeld, wird durch Gottes Odem lebendig - Des HERRN Hand kam über mich, und er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. ... 3 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es. 4 Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! 5 So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. ... 7 Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. 8 Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen;

Es leuchtet der Morgen. Da winkt eine Hand uns und ruft eine Stimme: Ich öffne Himmel und Erde und Abgrund. 

Sir 16,18 Wenn der Herr nach seiner Schöpfung schaut, dann fängt alles zu beben an: der Himmel mit seinen höchsten Höhen, die Erde und der tiefste Abgrund.

Und wir werden hören, und wir werden aufstehen und lachen und jauchzen und leben.

Gott durch den Mund seines Propheten Jeremia: Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören.

Evangeliumslesung Joh 15, 9-12

Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe! 10 Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe. 11 Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde. 12 Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.

Predigt über Jer 29,1.4-14

Aus dem Evangelium: Jesus nach dem Zeugnis von Johannes: Bleibt in meiner Liebe!

Aus dem Wochenspruch: Lasst euch nicht von Bösen überwinden ...

Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte. ... 

Dieses Ereignis war aber nicht wie ein blindes Schicksal über die Israeliten gekommen. Die Propheten hatte jahrzehntelang, ja durchaus mehr als zwei Jahrhunderte lang immer wieder gewarnt, dass es einen massiven Einschnitt, einen Zusammenbruch geben werde, weil Israel den Weg mit Gott verlassen habe. Recht wurde gebeugt, gesellschaftlich Schwache wie Witwe und Waisen, Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen - Tagelöhner -, Migranten und andere wurden an den Rand gedrängt und ausgebeutet. Die Schere zwischen Arm und Reich ging immer weiter auseinander. Und in Politik und Wirtschaft spielte der Gott der Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott Moses spielte überhaupt keine Rolle mehr. 

Nun war die Katastrophe da - man hatte den Krieg gegen die Weltmacht Babylon verloren und die Oberschicht war nach Babylon deportiert worden. Die Zeit des Babylonischen Exils brach an - fernab der Heimat auf heidnischem Boden leben, in einer fremden, heidnischen Welt, vor allem: fernab vom Tempel, fernab von dem Ort, wo man Gott begegnen konnte. Dass die Klage zumindest in der Anfangszeit groß war, dass man sich zurück in die Heimat sehnte, kann sich jeder vorstellen. 

14. Jahrhundert: Die Päpste im französischen Exil und unter dem Einfluss der französischen Könige - vorausgegangen war der päpstliche Anspruch, über den weltlichen Herrschern zu stehen. Der französische König hatte dann mit Waffengewalt klargestellt, wie die Verhältnisse tatsächlich waren. 

Martin Luther gab einer seiner Hauptschriften den Titel “Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche”. Er setzte sich mit der Sakramentslehre der damaligen Kirche auseinander. 

Bischof Meister sprach davon, Corona hätte die Kirchen in die babylonische Gefangenschaft gebracht. Er versäumt es leider, nach den Ursachen zu fragen. Es hätte thematisiert werden können, wie die Pandemie theologisch zu deuten wäre - und es hätte reflektiert werden können, warum die Kirchen nicht systemrelevant sind. 

Auch über uns ist die Pandemie nicht als Schicksal gekommen, sie hat schon ihre Ursachen in unserer Lebensweise, die auf natürliche Gegebenheiten immer weniger Rücksicht nimmt. 

4 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, zu den Weggeführten, die ich von Jerusalem nach Babel habe wegführen lassen: 5 Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; 6 nehmt euch Frauen und zeugt Söhne und Töchter, nehmt für eure Söhne Frauen, und gebt eure Töchter Männern, dass sie Söhne und Töchter gebären; mehret euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. 

7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. 

Suchet der Stadt Bestes … Meppen; 2010 - 1225 Jahre christliche Spuren in Meppen
Suchet der Welt Bestes

8 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Lasst euch durch die Propheten, die bei euch sind, und durch die Wahrsager nicht betrügen, und hört nicht auf die Träume, die sie träumen! 9 Denn sie weissagen euch Lüge in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR. 

Dies rief heftigsten Widerspruch der gemeinten Propheten hervor. Die schrieben ihrerseits einen Brief an den König in Jerusalem, den die Babylonier zu diesem Zeitpunkt noch duldeten. Jeremias sollte festgenommen werden. 

So war das zu allen Zeiten und ist das bis heute. Wer kritisch hinterfragt, wird zumindest mit großer Skepsis betrachtet. 

10 Denn so spricht der HERR: Wenn für Babel siebzig Jahre voll sind, so will ich euch heimsuchen und will mein gnädiges Wort an euch erfüllen, dass ich euch wieder an diesen Ort bringe. 

Nachdem die Herrschaft der Babylonier durch die der Perser abgelöst wurde - Kyros II spielt hier eine große Rolle

11 Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. 

12 Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. 13 Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, 14 so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und will eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, wohin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und will euch wieder an diesen Ort bringen, von wo ich euch habe wegführen lassen.

Erinnerung an die Konfirmation

Liebe Jubilare, 

bei Ihrer Konfirmation damals vor 50, 60, 65, 70, 75, ja 80 Jahren haben Sie bekannt, dass Sie im christlichen Glauben unterrichtet worden waren und dass Sie in diesem Glauben weiter wachsen wollten. An all das erinnern wir uns heute. 

Bei Ihrer Konfirmation ist Gottes Geist für Sie erbeten und Gottes Segen Ihnen zugesprochen worden. In seiner Treue hat Gott Sie bis zu diesem Tag begleitet.

Sie haben Liebe erfahren und Liebe gegeben. Gott hat Ihnen Umwege nicht erspart und manchen von Ihnen Leiden zugemutet. Vielleicht haben Sie dabei an Gott gezweifelt und Ihren Glauben für vergeblich gehalten. Vielleicht haben Sie aber auch gerade in schweren Stunden die Nähe Gottes gespürt.

Heute schauen Sie zurück auf das Leben, der hinter Ihnen liegt. Lassen Sie uns in der Stille bedenken, was Gottes Treue für uns bedeutet:

- Stille 

Für all das, was Gott uns geschenkt hat in diesen Jahren sagen wir ihm mit einem Wort aus dem 73. Psalm unseren Dank: 

Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkünde all dein Tun. (Psalm 73, 28)

Segensgebet

Gott, unser Vater im Himmel, du hast uns bis hierher geleitet. Du warst uns Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten. Wir danken für alle Liebe und Güte, die wir erfahren haben, für die Gnade, in der du uns wieder und wieder vergeben hast und vergibst. Wir bitten dich um deinen Heiligen Geist, der uns in der Gemeinde und mit dir verbunden hat. Bleibe bei uns heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Einsegnung in 4er-Gruppen

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