28. April 2019
Evangelisches Gesangbuch
Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Quasimodogeniti unter der Nummer 954.34. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr". Hier kann man zum Sonntagsnamen dies lesen: "Der Name des Sonntags Quasimodogeniti leitet sich vom Beginn der früheren lateinischen Antiphon ab: Quasi modo geniti infantes, Halleluja, rationabile, sine dolo lac concupiscite. (1. Petr 2, 2; deutsch: Wie die neugeborenen Kindlein seid begierig nach der vernünftigen, lauteren Milch)." Darauf wird in der Predigt noch einmal kurz einzugehen sein.Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.
Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petr 1,3)Wochenlied:
Mit Freuden zart (EG 108)Der schöne Ostertag (EG 117)
Lieder im Gottesdienst:
Es ist der 4. Sonntag im Monat und deshalb liegt ein besonderer Akzent auf der Kirchenmusik. Unser Organist Raimund Hagemann hat aus den freiTönen (fT) und dem Evangelischen Gesangbuch (EG) folgende Lieder ausgesucht:
Psalm 116 Dank für Rettung aus Todesgefahr
fT 77 Ehre sei Gott - anstelle des üblichen Gloria Patri
EG 178.12 Kyrie
fT 77 Ehre sei Gott - anstelle des üblichen Gloria in Excelsis
EG 551 Christus is opstahn
fT 149 Auferstehen
fT 93 Klüger, weiser
fT 40 Aus der Zwiebel wächst die Blume
EG 425 Gib uns Frieden jeden Tag (mit Solo)
Zur musikalischen Begleitung konnte Herr Hagemann Schülerinnen des Windthorstgymnasiums gewinnen.
Epistellesung, 1. Petr 1, 3-5 - Lebendige Hoffnung
3 Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, 4 zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch, 5 die ihr aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereit ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.Evangliumslesung, Joh 20, 19-20.24-29 - Der Auferstandene und seine Jünger
Verschlossene Türen
19 Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.
Thomas
24 Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.
26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch! 27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! 28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Predigt über 1. Mose 32, 23-32 - Jakobs Kampf am Jabbok. Sein neuer Name
23 Jakob stand auf in der Nacht und nahm seine beiden Frauen und die beiden Mägde und seine elf Söhne und zog an die Furt des Jabbok, 24 nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte, 25 und blieb allein zurück.
Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. 26 Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt. 27 Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. 28 Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob. 29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
31 Und Jakob nannte die Stätte Pnuël (פְּנִיאֵל [wörtlich: Gottesgesicht]) denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet. 32 Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
Predigtidee
Quasimodogeniti - Kinderglaube - kindliches Urvertrauen (Gottesdienste mit der Jakob-Muth-Schule und mit dem Matthias-Claudius-Kindergarten) - Erwachsener Glaube, der mit Gott auch ringen muss - vgl. auch Thomas, der glauben will, aber es erst kann, als Jesus ihn anredet
Jakob bringt zunächst seine Familie in Sicherheit - dann stellt er sich allein dem Kampf
Jakob empfängt Gottes Segen und bekommt einen neuen Namen - Israel weist weit über Jakob selbst hinaus - bis in die Gegenwart - in der Zeit des Nationalsozialismus mussten alle Männer den Namen "Israel" annehmen - Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.
Gott selbst lässt sich nicht festlegen auf einen Namen, der eine Eigenschaft bedeutet.
- Jahwe - ich werde sein, der ich sein werde
- der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs
- Gott, der sein Volk aus der Knechtschaft führte
- Mose und Elia kommen Gott am Horeb ganz nahe - aber insbesondere Elia muss erfahren: ... der HERR war nicht im Wind; ... der HERR war nicht im Erdbeben; ... der HERR war nicht im Feuer - nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle ... (vgl. 1. Könige 19,1-13)
- Gott, der Schöpfer Himmels und der Erde
- Gott, der seinen Sohn von den Toten auferweckte
Gott schauen, seine Nähe spüren. Manchmal bleiben auch Narben, Spuren zurück.
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