Montag, 15. April 2019

Gründonnerstag - Karfreitag - Ostersonntag

Nachdem der Palmsonntag hinter uns liegt, an dem wir des Einzugs Jesu in Jerusalem gedachten, hat die Karwoche begonnen, nach der wir am kommenden Sonntag morgens im Frühgottesdienst um 6.00 Uhr hören werden:

Der Herr ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden - Halleluja!


Doch bevor wir diese Worte hören, müssen wir zuerst Jesus auf seinem Weg ans Kreuz begleiten. Daran führt kein Weg vorbei. Schaun Sie schon einmal vorab, welche Gedanken ich mir zu den einzelnen Tagen und Gottesdiensten gemacht habe.

Gründonnerstag - Einsetzung des Abendmahl und Verhaftung

An diesem Tag habe ich 4 Gottesdienste. Morgens bin ich zunächst im Seniorenheim Marienhaus, nachmittags im Seniorenheim in der Wilhelm-Berning-Straße und um 17.00 Uhr in der St. Vitus-Kirche in Bokeloh. In all diesen Gottesdiensten wir ein Abschnitt aus dem 2. Buch Mose 24,1-11 der Predigt zugrunde liegen: Der Bundesschluss am Sinai.

Tischabendmahlsfeier 

Um 19.00 Uhr beginnt in der Gustav-Adolf-Kirche der Gottesdienst, der mit einer Tischabendmahlsfeier verbunden ist. In diesem Jahr orientieren wir uns an einer messianischen Sederfeier, ohne sie einfach zu kopieren. Vielleicht können wir so ein Stück leichter nachempfinden, wie es Jesus und seinen Jüngern damals erging.

Karfreitag - Kreuzigung und Tod

Wir treffen uns zunächst morgens um 10.00 Uhr zum Abendmahlsgottesdienst. Ich werde noch einmal an die Predigt vom Sonntag Judika anknüpfen - Gen 22, die Opferung Isaak. Auch am Karfreitag gehe ich der Frage nach, warum Menschen so leicht bereit sind, das Leben anderer - und das eigene Leben - aufs Spiel zu setzen (vgl. dazu den 2. Teil der Predigt vom Sonntag Judika). Zum Schluss hatte ich vor gut einer Woche noch kurz auf 2. Kor 5,19-21 verwiesen und den Kernsatz herausgehoben: "Lasst euch versöhnen mit Gott ..." Dieser Spur werde ich jetzt am Karfreitag folgen.

Sterbestunde Jesu

Nachmittags um 15.00 Uhr zur Sterbestunde Jesu auf dem Friedhof Hüttenstraße stammt der Predigttext aus 3. Mose 16,20-22. Im Alttestamentlichen Text geht es um den Sündenbock, dem alle Sünden Israels aufgelegt werden und der dann "in die Wüste" geschickt wird. - Wenn Jesus sich am Kreuz von Golgatha selbst zum Sündenbock macht, haben wir es nicht nötig, andere zum Sündenbock für unser Fehlverhalten zu machen.

Ostersonntag - Auferstanden ins Leben

Wenn alles noch dunkel ist und die meisten noch schlafen, dann machen wir uns auf in die Gustav-Adolf-Kirche, wo um 6.00 Uhr der Osterfrühgottesdienst beginnt. Noch sind wir müde, noch sitzt uns das Karfreitagsgeschehen im Nacken: "Wir nahmen den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen, wie die Juden zu begraben pflegen. Es war aber an der Stätte, wo er gekreuzigt wurde, ein Garten und im Garten ein neues Grab, in das noch nie jemand gelegt worden war. Dahin legten wir Jesus wegen des Rüsttags der Juden, weil das Grab nahe war." (Joh 19,40) Aber die ersten Hoffnungsstrahlen brechen an: "Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsre Zunge voll Rühmens sein. ..." Psalm 126,1f) und wir singen zaghaft: "Christ unser Licht." - "Gelobt sei Gott!"

Und dann wird mit jedem Augenblick die Kirche heller werden, durch das Licht der Osterkerze, das sich langsam ausbreitet, mit den Worten der Osterbotschaft, die wir hören und nach der Maria von Magdala zum Schluss bezeugt:

Ich habe den Herrn gesehen!

In den nächsten Tagen folgen die genaueren Planungen zu den einzelnen Feiertagen.

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