15. März 2020
Es ist schon eine seltsame Zeit. Die großen Volkskirchen sagen wegen der Corona-Epidemie die Gottesdienste ab. Wir in der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde haben uns entschlossen, an diesem Sonntag wie vorgesehen unseren Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten zu feiern, allerdings mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen.
Um die Situation einschätzen zu können, haben wir uns auch an der "Gefährdungsbeurteilung „Corona“ für öffentliche Veranstaltungen" der Stadt Braunschweig orientiert. Wir werden von jedem Gottesdienstbesucher die Kontaktdaten notieren. Die Türen werden geöffnet sein, damit nicht jeder die Türgriffe berühren muss. Wir werden die Besucher bitten, nicht zu dicht zusammen zu sitzen. Wir haben keine "Werbung" gemacht und werden den Gottesdienst mit denen feiern, die kommen, weil es Sonntag ist.
Unter diesen Voraussetzungen denken wir, dass wir das Gottesdienstangebot verantworten können. Wir möchte Menschen in dieser Krisensituation ja auch stärken. Ob wir das am nächsten Sonntag auch so machen können, müssen wir dann entscheiden.
Dazu passt der Text, den das Vorbereitungsteam unabhängig von der dramatischen Entwicklung der letzten Tage ausgesucht hatte: Sturmstillung - da sage mal einer, das Wort Gottes spräche nicht in konkrete Situationen. Wir dürfen gespannt sein, wie Frau Hofmann den Text auslegen wird.
Für alle zitierten Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft
Mk 4,35-41 - Die Stillung des Sturmes
35 Und am Abend desselben Tages sprach er zu ihnen: Lasst uns hinüberfahren. 36 Und sie ließen das Volk gehen und nahmen ihn mit, wie er im Boot war, und es waren noch andere Boote bei ihm. 37 Und es erhob sich ein großer Windwirbel und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot schon voll wurde. 38 Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? 39 Und er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! Und der Wind legte sich und es entstand eine große Stille. 40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?41 Sie aber fürchteten sich sehr und sprachen untereinander: Wer ist der? Auch Wind und Meer sind ihm gehorsam!
Lieder für den Gottesdienst
Du bist da, wo Menschen leben
Im Rahmen der Fürbitte:
- Mein Gott, das muss anders werden
- Danke, dass du mich nicht allein lässt
- Guter Gott, ich bitte dich
Tschüss, mach's gut
Die letzten Wochen waren sehr stürmisch. Wir haben ein Trampolin im Garten, es ist mehrfach umgeweht worden. Auf dem Weg zur Martin-Luther-King-Hauptprobe in Minden Mitte Februar mussten wir aufgrund der Räumung eines umgestürzten Baumes einen Umweg fahren und auf der Rückfahrt passierte das Gleiche. Es scheint in diesen Breitengraden immer stürmischer zu werden.
Da passt doch die Geschichte aus dem Markus-Evangelium sehr gut:
Alle stehen am Ufer und schauen auf Jesus. Niemand sagt ein Wort. Alle sind sie gekommen, um Jesus zu hören. Es wird immer später und Jesus hat sich den ganzen Tag noch nicht ausgeruht. Nicht einmal Zeit zum Essen hatte er, so viele Leute wollen ihn hören.
Jesus steht in einem Boot nahe am Ufer und redet zu den Menschen: „Schalom! Friede sei mit euch!“ Vom Boot aus erzählt ihnen von Gott. Ganz gebannt hören sie ihm zu, wie er von der Liebe Gottes spricht: „Gott hat uns seine Liebe ins Herz gepflanzt, wie ein Korn in die Erde. Wenn wir dafür sorgen, dass seine Liebe in uns wächst, wird Frieden unter uns sein.“
Den ganzen Tag erzählt Jesus von Gott. Als es Abend wird und die Sonne tief am Himmel steht, wird Jesus müde. Er sagt seinen Freunden: „Steigt in die Boote! Wir wollen hinüberfahren an das andere Ufer, um allein zu sein. Ich bin müde. Ich brauche Ruhe. Morgen ist auch noch ein Tag.“
Ein Freund von Jesus macht die Taue los und schiebt das Boot ins Wasser. Dann springt er selbst ins Boot.
Ein anderer zurrt die Segel fest. Und schon erfasst ein leichter Wind das Segel.
Jesus legt sich gleich im Boot hin. Auf einem Kissen ganz hinten im Boot schläft er sofort ein. Das Boot gleitet sanft über den See. Der See ist glatt und ruhig.
Plötzlich geht alles ganz schnell. Wind kommt auf. Wolken ziehen herbei, dunkle, schwarze, dicke Wolken. Wie eine finstere Wand verdunkeln sie die Sonne. Auf einmal ist es rabenschwarze Nacht. Es fängt an zu regnen. Der Regen wird immer heftiger. Bald gießt es in Strömen. Es blitzt und donnert. Da erhebt sich ein mächtiger Sturm und peitscht den See auf. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Der Sturm wird stärker und stärker. Die Wellen türmen sich immer höher und höher auf. Eine riesige Welle rollt über das Boot hinweg. Wie eine kleine Nussschale tanzt es auf dem See. Angstvoll klammern sich die Freunde am Boot fest. Voller Kraft legen sich einige Jünger in die Ruder und andere schöpfen das Wasser raus, doch immer wieder kommt Wasser ins Boot. Die Jünger haben Angst, das ist ein gewaltiger Sturm, wie sie ihn noch nie erlebt hatten. Es wird nicht mehr lange dauern, und sie alle müssen ertrinken. Das Schiff droht, jeden Moment zu sinken! Und Jesus? Er schläft. Die Jünger werden wütend. Sie alle schuften wie wild, um ja nicht unter zu gehen, und Jesus schläft! Die Freunde schreien: „Jesus, hilf uns!“ Jesus aber liegt hinten im Boot und schläft immer noch. Da rufen sie noch lauter: „Jesus! Hilf uns! Wir gehen unter!“ Es nützt nichts. Jesus schläft. Mühsam stolpert einer nach hinten und weckt ihn: „Jesus, hilf uns! Sieh doch. Wir kommen um!“
Da steht Jesus auf und bedroht Sturm und See. Kraftvoll ist seine Stimme und scharf sein Wort: „Schweig und sei still!“ Und siehe da! Der Sturm verstummt. Eine große Stille tritt ein. Ganz ruhig liegt das Boot im See. Keine Wellen. Nichts ist zu hören, nichts regt sich. Es ist ganz still.
Da dreht sich Jesus zu seinen Freunden um und sagt: „Warum habt ihr solche Angst? Vertraut ihr mir nicht? Ihr braucht keine Angst zu haben. Gott ist bei euch!“
Die Mitteilungen überschlagen sich. Unser Leben scheint hin und her geworfen zu sein. Große Unsicherheit und Angst sind überall zu spüren. Es beherrscht unser Leben, wir sind in unseren Urfesten erschüttert!
Stürmische Zeiten.
Wir alle wünschen uns ein Leben in Sicherheit. Doch so scheint die Welt nicht gemacht zu sein. Jeden Tag vermitteln die Medien ein Bild von einer Welt, die gefährlich, kompliziert und schwer durchschaubar ist. Es gibt so vieles, was Grund zu Sorge und Angst gibt.
Manche Fachleute sprechen von der heutigen Zeit als einem «Zeitalter der Angst», andere vom «Zeitalter der Unsicherheit». Gemeint ist ein Lebensgefühl, das bestimmt ist von Sorgen und einem pessimistischen Blick in die Zukunft. So sind die Medien täglich voll von Themen, die beunruhigen können: die Terrorgefahr, Katastrophen, eigenartige Machthaber, das weltweite Klima, internationale Krisenherde und Kriege - und nun auch noch Corona.
Corona - dieses unbekannte und schwer einzuschätzende Virus als unbekannte, unklare Gefahr.
Gefahren, die man nicht genau kennt, führen zu Angst, Stress, Druck. Es entsteht das Gefühl, dem Ganzen hilflos ausgeliefert zu sein - so wie das Kaninchen der Schlange.
Selbst wenn wir uns über das Thema informieren und mit anderen darüber sprechen, hilft uns das nicht richtig weiter, denn niemand weiß Genaueres.
Es bleibt bei einer inneren Unruhe und ängstlichen Passivität oder ängstlicher Hyperaktivität, wie wir es an den leeren Supermarkt- Regalen sehen.
Ja, wir erleben gerade stürmische Zeiten. Wir sitzen alle in einem Boot, das zur Zeit heftig von einem Sturm namens Corona hin und hergeworfen wird.
Viele von uns sind unsicher, haben Angst. Angst ist sinnvoll, Angst kann uns schützen. Wichtig ist nur, dass die Angst nicht das Steuer übernimmt, denn das führt zu Abschottung und Hass.
Unsere Aufgabe ist es jetzt, zusammen zu halten, das Ruder so gut es geht in der Hand zu behalten, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und Corona über Bord zu schmeißen.
Ja, es ist eine Situation, die wir nicht richtig einschätzen können, die wir bisher noch nicht erlebt haben und so wirkt sie bedrohlich. Gerade dann ist es sinnvoll, zusammen zu halten, sich gegenseitig zu unterstützen, dem Nachbarn, der nicht außer Haus kann oder darf, seine Einkäufe mitzubringen.
Lasst uns diese eigenartige Zeit als Chance nutzen. Als Chance, uns als Gesellschaft neu wahrzunehmen.
In letzter Zeit schien soziales Engagement immer weniger wert zu sein. Es lief ja alles. Doch nun sind soziale Kontakte verboten - Kino, Konzerte, Trainings, Kita, Schule, Gruppen - alles ist nicht mehr. Nur noch wir - mit uns und vielleicht unserer Familie. Mehr nicht. - Komisch.
Ich habe die Hoffnung, dass wir alle merken, wie sehr uns die sozialen Kontakte fehlen - so wie man immer das vermisst, was man nicht mehr hat.
Ich habe die Hoffnung, dass uns allen wieder bewusst wird, was wichtig ist in einer Gesellschaft: das Miteinander, die direkten Kontakte von Mensch zu Mensch, gemeinsame Erlebnisse, wertschätzender, respektvoller Umgang, das Lächeln anderer Menschen.
Bei allem, was passiert, bin ich mir sicher: Gott ist bei uns in dieser stürmischen Zeit. Wir können nie tiefer fallen als in Gottes Hand.
Und ich bin mir noch in einem sicher: Mit Gottes Hilfe wird nicht alles so, wie ich es haben möchte, aber es wird gut!
Predigt - Maike R. Hofmann
Frau Diakonin Hofmann stellte mir freundlicherweise Ihre Predigt zur Verfügung, die ich hier wiedergebe. Besonders eindrücklich war die Erzählung der biblischen Geschichte, weil sie die mit Wind- und Sturmgeräuschen unterlegte. Wenn man beginnt, die biblische Geschichte zu lesen, dann kann man das Bild mit dem Schiff anklicken. Dann hört man nach wenigen Sekunden den Wind pfeifen und später den Sturm brausen. .
Da passt doch die Geschichte aus dem Markus-Evangelium sehr gut:
„Jesus befreit vom Sturm“ (Markus 4, 35-41)
Viele Menschen sind am See Genezareth. Seit Tagen kommen Männer, Frauen und Kinder, Alte und Junge, aus den umliegenden Dörfern hierher. Andere haben sogar einen sehr weiten Weg hinter sich. Sie kommen aus den Bergen.Alle stehen am Ufer und schauen auf Jesus. Niemand sagt ein Wort. Alle sind sie gekommen, um Jesus zu hören. Es wird immer später und Jesus hat sich den ganzen Tag noch nicht ausgeruht. Nicht einmal Zeit zum Essen hatte er, so viele Leute wollen ihn hören.
Jesus steht in einem Boot nahe am Ufer und redet zu den Menschen: „Schalom! Friede sei mit euch!“ Vom Boot aus erzählt ihnen von Gott. Ganz gebannt hören sie ihm zu, wie er von der Liebe Gottes spricht: „Gott hat uns seine Liebe ins Herz gepflanzt, wie ein Korn in die Erde. Wenn wir dafür sorgen, dass seine Liebe in uns wächst, wird Frieden unter uns sein.“
Den ganzen Tag erzählt Jesus von Gott. Als es Abend wird und die Sonne tief am Himmel steht, wird Jesus müde. Er sagt seinen Freunden: „Steigt in die Boote! Wir wollen hinüberfahren an das andere Ufer, um allein zu sein. Ich bin müde. Ich brauche Ruhe. Morgen ist auch noch ein Tag.“
Ein Freund von Jesus macht die Taue los und schiebt das Boot ins Wasser. Dann springt er selbst ins Boot.
Ein anderer zurrt die Segel fest. Und schon erfasst ein leichter Wind das Segel.
Jesus legt sich gleich im Boot hin. Auf einem Kissen ganz hinten im Boot schläft er sofort ein. Das Boot gleitet sanft über den See. Der See ist glatt und ruhig.
Plötzlich geht alles ganz schnell. Wind kommt auf. Wolken ziehen herbei, dunkle, schwarze, dicke Wolken. Wie eine finstere Wand verdunkeln sie die Sonne. Auf einmal ist es rabenschwarze Nacht. Es fängt an zu regnen. Der Regen wird immer heftiger. Bald gießt es in Strömen. Es blitzt und donnert. Da erhebt sich ein mächtiger Sturm und peitscht den See auf. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Der Sturm wird stärker und stärker. Die Wellen türmen sich immer höher und höher auf. Eine riesige Welle rollt über das Boot hinweg. Wie eine kleine Nussschale tanzt es auf dem See. Angstvoll klammern sich die Freunde am Boot fest. Voller Kraft legen sich einige Jünger in die Ruder und andere schöpfen das Wasser raus, doch immer wieder kommt Wasser ins Boot. Die Jünger haben Angst, das ist ein gewaltiger Sturm, wie sie ihn noch nie erlebt hatten. Es wird nicht mehr lange dauern, und sie alle müssen ertrinken. Das Schiff droht, jeden Moment zu sinken! Und Jesus? Er schläft. Die Jünger werden wütend. Sie alle schuften wie wild, um ja nicht unter zu gehen, und Jesus schläft! Die Freunde schreien: „Jesus, hilf uns!“ Jesus aber liegt hinten im Boot und schläft immer noch. Da rufen sie noch lauter: „Jesus! Hilf uns! Wir gehen unter!“ Es nützt nichts. Jesus schläft. Mühsam stolpert einer nach hinten und weckt ihn: „Jesus, hilf uns! Sieh doch. Wir kommen um!“
Da steht Jesus auf und bedroht Sturm und See. Kraftvoll ist seine Stimme und scharf sein Wort: „Schweig und sei still!“ Und siehe da! Der Sturm verstummt. Eine große Stille tritt ein. Ganz ruhig liegt das Boot im See. Keine Wellen. Nichts ist zu hören, nichts regt sich. Es ist ganz still.
Da dreht sich Jesus zu seinen Freunden um und sagt: „Warum habt ihr solche Angst? Vertraut ihr mir nicht? Ihr braucht keine Angst zu haben. Gott ist bei euch!“
Gott ist bei uns - auch in stürmischen Zeiten.
Stürmische Zeiten - Quarantäne für Erkrankte und ihre Kontakte, Absage von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen, Absage der Trainings und Fußballspiele, Schließung aller Schulen und Kindergärten, Absage aller Veranstaltungen und Gruppen.Die Mitteilungen überschlagen sich. Unser Leben scheint hin und her geworfen zu sein. Große Unsicherheit und Angst sind überall zu spüren. Es beherrscht unser Leben, wir sind in unseren Urfesten erschüttert!
Stürmische Zeiten.
Wir alle wünschen uns ein Leben in Sicherheit. Doch so scheint die Welt nicht gemacht zu sein. Jeden Tag vermitteln die Medien ein Bild von einer Welt, die gefährlich, kompliziert und schwer durchschaubar ist. Es gibt so vieles, was Grund zu Sorge und Angst gibt.
Manche Fachleute sprechen von der heutigen Zeit als einem «Zeitalter der Angst», andere vom «Zeitalter der Unsicherheit». Gemeint ist ein Lebensgefühl, das bestimmt ist von Sorgen und einem pessimistischen Blick in die Zukunft. So sind die Medien täglich voll von Themen, die beunruhigen können: die Terrorgefahr, Katastrophen, eigenartige Machthaber, das weltweite Klima, internationale Krisenherde und Kriege - und nun auch noch Corona.
Corona - dieses unbekannte und schwer einzuschätzende Virus als unbekannte, unklare Gefahr.
Gefahren, die man nicht genau kennt, führen zu Angst, Stress, Druck. Es entsteht das Gefühl, dem Ganzen hilflos ausgeliefert zu sein - so wie das Kaninchen der Schlange.
Selbst wenn wir uns über das Thema informieren und mit anderen darüber sprechen, hilft uns das nicht richtig weiter, denn niemand weiß Genaueres.
Es bleibt bei einer inneren Unruhe und ängstlichen Passivität oder ängstlicher Hyperaktivität, wie wir es an den leeren Supermarkt- Regalen sehen.
Ja, wir erleben gerade stürmische Zeiten. Wir sitzen alle in einem Boot, das zur Zeit heftig von einem Sturm namens Corona hin und hergeworfen wird.
Viele von uns sind unsicher, haben Angst. Angst ist sinnvoll, Angst kann uns schützen. Wichtig ist nur, dass die Angst nicht das Steuer übernimmt, denn das führt zu Abschottung und Hass.
Unsere Aufgabe ist es jetzt, zusammen zu halten, das Ruder so gut es geht in der Hand zu behalten, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten und Corona über Bord zu schmeißen.
Ja, es ist eine Situation, die wir nicht richtig einschätzen können, die wir bisher noch nicht erlebt haben und so wirkt sie bedrohlich. Gerade dann ist es sinnvoll, zusammen zu halten, sich gegenseitig zu unterstützen, dem Nachbarn, der nicht außer Haus kann oder darf, seine Einkäufe mitzubringen.
Lasst uns diese eigenartige Zeit als Chance nutzen. Als Chance, uns als Gesellschaft neu wahrzunehmen.
In letzter Zeit schien soziales Engagement immer weniger wert zu sein. Es lief ja alles. Doch nun sind soziale Kontakte verboten - Kino, Konzerte, Trainings, Kita, Schule, Gruppen - alles ist nicht mehr. Nur noch wir - mit uns und vielleicht unserer Familie. Mehr nicht. - Komisch.
Ich habe die Hoffnung, dass wir alle merken, wie sehr uns die sozialen Kontakte fehlen - so wie man immer das vermisst, was man nicht mehr hat.
Ich habe die Hoffnung, dass uns allen wieder bewusst wird, was wichtig ist in einer Gesellschaft: das Miteinander, die direkten Kontakte von Mensch zu Mensch, gemeinsame Erlebnisse, wertschätzender, respektvoller Umgang, das Lächeln anderer Menschen.
Bei allem, was passiert, bin ich mir sicher: Gott ist bei uns in dieser stürmischen Zeit. Wir können nie tiefer fallen als in Gottes Hand.
Und ich bin mir noch in einem sicher: Mit Gottes Hilfe wird nicht alles so, wie ich es haben möchte, aber es wird gut!
Evangelisches Gesangbuch
Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Okuli unter der Nummer 954.25. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.
Wochenspruch:
Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. (Lk 9, 62)Wochenlieder:
Jesu, geh voran (EG 391)Kreuz auf das ich schaue (NB-EG 598)
Epistel Eph 5, 1-2(3-7)8-9 - Das Leben im Licht
51 So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder 2 und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.
3 Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. 4 Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung. 5 Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das sind Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. 6 Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7 Darum seid nicht ihre Mitgenossen.
8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; 9 die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Evangelium Lk 9, 57-62 - Vom Ernst der Nachfolge
57 Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. 58 Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.
59 Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 60 Aber Jesus sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!
61 Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Haus sind. 62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
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