Sonntag, 22. Dezember 2019

Heiligabend - 16.30 Uhr und 17.30 Uhr

24. Dezember 2019


Erweitertes Angebot 


Für Heiligabend haben wir uns für dieses Jahr vorgenommen, unser Gottesdienstangebot probeweise zu erweitern.

Diejenigen, die in den letzten Jahren um 17:00 Uhr in den Gottesdienst kamen, erlebten, dass dieser übervoll besucht war.

Aus eins mach zwei

In diesem Jahr wollen wir diesen Gottesdienst „teilen”, d. h. aus einem Gottesdienst machen wir zwei. Das Krippenspiel um 15:30 Uhr für die Familien mit kleineren Kindern und die traditionelle Christvesper um 18:30 Uhr, die am ehesten von Erwachsenen besucht wird, deren Kinder längst selbst ständig sind, diese Gottesdienste sind von dem neuen Angebot nicht betroffen.

16:30 Uhr oder 17:30 Uhr ?

Aber alle, die sich vorgenommen haben, um 17:00 Uhr zu kommen, müssen sich dieses Jahr entscheiden, ob sie eine halbe Stunde eher, um 16:30 Uhr, oder eine halbe Stunde später, um 17:30 Uhr, in die Gustav-Adolf-Kirche zum Gottesdienst kommen. Die Gottesdienste werden jeweils etwa 45 Minuten dauern und richten sich an Familien mit älteren Kindern, an Jugendliche und junge Erwachsene.

Und in welchen Gottesdienst gehen wir nun?

Damit nun nicht alle zu einem Gottesdienst kommen und die Kirche wieder überfüllt ist, kann vielleicht folgende „Regel” hilfreich sein. Je jünger die Kinder sind, die zwar nicht mehr ins Krippenspiel gehen wollen, die aber doch noch ganz gespannt auf die Bescherung warten, diese Familien sollten eher um 16:30 Uhr kommen. Die Familien, deren Kinder schon etwas mehr Geduld aufbringen, oder die jungen Erwachsenen, die gern Heiligabend zum Kirchgang nutzen, die sollten sich eher für den Gottesdienstbeginn um 17:30 Uhr entscheiden.

Heut schleußt er wieder auf die Tür zum schönen Paradeis ...

Das ist die Überschrift für diese beiden Gottesdienste. Damit werden die Weihnachtsgeschichte und die Geschichte vom Paradies und vom Sündenfall miteinander verknüpft. In dieser Verbindung offenbart sich das große Geheimnis der Geburt Jesu. 

Vor einiger Zeit stieß ich wieder auf den "Grabower Altar", den Meister Bertram von Minden gestaltete, ursprünglich für die Hamburger St.-Petri-Kirche. Wer sich ein wenig informieren möchte, kann dies bei Wikipedia tun: 
Bedingt durch die wechselhafte Geschichte des Altars sind seine Teile nicht mehr alle zusammen zu bestaunen. Ich habe einmal mit den Bildern von Wikipedia rekonstruiert, wie der Altar mit den bemalten Bildern ausgesehen haben könnte. 
zu den einzelnen Bildelementen vgl. die Artikel bei Wikipedia
und die Verweise dort auf Wikimedia
Kombination und Bearbeitung von mir
In der Auslegung werde ich mich insbesondere auf die beiden rechten Bildtafeln konzentrieren, wobei Kains Mord an seinem Bruder Abel, dargestellt auf der unteren Reihe der ersten Bildtafel, die Geschichte vom Sündenfall abschließt und unbedingt in die Betrachtung mit einbezogen werden muss. 



Die bemalten Flügel findet man hier: 
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Petri-Altar_(Grabower_Altar)?uselang=de
Das Bild mit den Figuren, die ich mit den Bildtafeln überdeckt habe, findet sich hier:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:O%C5%82tarz_otwarty.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/O%C5%82tarz_otwarty.jpg
Packet68 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)]

Stichworte zu den Bildern

Vor den Gottesdiensten will ich hier natürlich nicht gleich alle Überlegungen und meine Auslegung preisgeben. Ein wenig Überraschung soll es im Gottesdienst ja auch geben. Aber ich will hier wiedergeben, welche Stichworte ich mir zu den einzelnen Folien meiner Präsentation aufgeschrieben habe.

Für alle, die nicht so gut sehen konnten, füge ich jetzt nach dem Gottesdienst die einzelnen Folien der Präsentation noch ein. 

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Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei. ... Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. ... Und siehe, es war alles sehr gut! (Gen 1,26ff)

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Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben. (Gen 2,16f)

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Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 

Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. (Gen 3,1-6)

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Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? 

Da sprach Adam: Die Frau, die du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum und ich aß. Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich, sodass ich aß. (Gen 3,11ff)


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Verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen ... Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. (Gen 3,17ff)

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Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. (Gen 4,6f)

Selbst auf Kains Brudermord reagiert Gott nicht mit Vernichtung. Kain muss zwar das Land verlassen, aber er bleibt am Leben.

Dieses bewahrende Verhalten Gottes zieht sich durch die ganze Geschichte. Auch wenn die Propheten Gottes auserwähltem Volk das Gericht ansagen müssen, so gibt Gott immer wieder Zukunft. In diesen Zusammenhang gehören auch die messianischen Weissagungen, die die Christen auf Jesus bezogen. Wir hören im Gottesdienst die Worte von Jesaja Kapitel 9:

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht

1 Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.

5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 6 auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.


Weihnachtsgeschichte

Für die Weihnachtsgeschichte zeige ich hier drei Vergrößerungen aus der Präsentation. 




Weihnachtsgeschichte nach Lukas 2

1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Von links nach rechts und von oben nach unten

So viel sei an dieser Stelle noch gesagt: Die Bilder kann man von links nach rechts, aber auch von oben nach unten "lesen". Vielleicht kommt der eine oder die andere ja schon durch diese Anregung auf Gedanken, die ich im Gottesdienst dann versuche darzulegen.

Gott schafft den Menschen zu seinem Bild - und siehe, es war sehr gut! Erst im Menschen Jesus Christus sehen wir Gott. Jesus lebt, wie Gott es von uns Menschen möchte.

Gott gibt dem Menschen das Paradies; ein Schloss ist im Hintergrund zu sehen. Er selbst ist sich nicht zu schade in einem ärmlichen Stall zur Welt zu kommen.

Adam und Eva lassen sich verführen - Könige und Hirten beten an.

Menschen sind nicht in der Lage, Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen. Der Sohn Gottes erfüllt das Gesetz des Mose. Er wird am 8. Tag beschnitten, wie es im Volk Israel in Gebrauch ist, um den Bund mit Gott zu bekräftigen.

Bei Matthäus können wir lesen: Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Mt 5,17)

Die Menschen müssen das Paradies verlassen. Es gibt Mord und Totschlag: Kindermord in Bethlehem (Mitte), Brudermord (links), Kreuzigung Rechts.

Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. - Gott versorgt die Heilige Familie auf der Flucht vor Herodes.

Wir können uns entscheiden: Mord und Totschlag? Wir wissen doch um Gut und Böse!

Oder Gottes Fürsorge auch in bedrängter Zeit, so dass Menschen geholfen werden kann und wir in Frieden mit uns und der Welt und mit Gott leben können.

Lieder

  • Vom Himmel hoch da komm ich her
  • Herbei, o ihr Gläubgen
  • Lobt Gott, ihr Christen (nur um 16.30 Uhr)
  • O du fröhliche
Im Gottesdienst um 17.30 Uhr wird auch der Chor Just for Fun singen:
  • First Nowell
  • Here in Bethlehem
  • We wish yo a merry Christmas

Evangelisches Gesangbuch

Zum Schluss soll nicht der Hinweis auf das Evangelische Gesangbuch fehlen. Hier findet man die Texte für die Christvespern unter der Nummer 954.05; die Texte der Christnacht unter der Nummer 954.6. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr by Dr. Martinus". Wie zu sehen ist, habe ich die Links schon gelegt.

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayerischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. (Lk 2, 10b-11)

Wochenlied:

Gelobet seist du, Jesus Christ (EG 23 - Vesper)
Es ist ein Ros entsprungen (EG 30 - Christnacht)
Ich steh an deiner Krippen hier (EG 37 - Christnacht)

Alle vorstehenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

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