Samstag, 28. Dezember 2019

1. Sonntag nach Weihnachten

29. Dezember 2019


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 1. Sonntag nach dem Weihnachtsfest unter der Nummer 954.09. Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Musikalischer Gottesdienst

Am letzten Sonntag des Monats und in diesem Fall auch des Jahres möchte ich möglichst viele Lieder singen lassen. Ich führe hier alle (musikalischen) Teile des Gottesdienstes auf:

♫ Orgelvorspiel

♫ EG 39,1.3.5 - Kommt und lasst uns Christum ehren

Eingangsliturgie
Psalm EG 738 - Singt dem Herrn ein neues Lied
♫ Gloria Patri
An Stelle des üblichen Kyrie singen wir: ♫ EG 23,1.4 - Gelobet seist du, Jesu Christ
An Stelle des üblichen Lobgesangs singen wir: ♫  EG 53,1-3 - Als die Welt verloren

Nach dem Evangelium und dem Glaubensbekenntnis flogt mit mehreren Liedern der Lobpreis Gottes.
♫ EG 12,1-2 - Gott sei Dank durch alle Welt
♫ EG 222,1.3 - Im Frieden dein, o Herre mein
♫ EG 36,1-3 - Fröhlich soll mein Herze springen

Die Predigt dreht sich um das Evangelium und um einen Text aus dem letzten Kapiteln des Buches Jesaja (s.u.) Danach folgen noch einmal zwei Lieder.
♫ EG 71,1-3 - O König aller Ehren
♫ EG 41,1-3 - Jauchzet, ihr Himmel

Abkündigungen

♫ EG 27,1.5.6 - Lobt Gott, ihr Christen

Während der Fürbitte singen wir die ersten 4 Strophen von ♫ EG 37,1-4 Ich steh an deiner Krippen hier

Vaterunser ...

Entlassung und Segen

♫ EG 44 O du fröhliche

♫ Orgelnachspiel

Evangelium Lk 2,(22-24) 25-38 (39-40)
Jesu Darstellung im Tempel. Simeon und Hanna

22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, 23 wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn (2.Mose 13,2; 13,15): »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, 24 und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben« (3.Mose 12,6-8).

25 Und siehe, ein Mann war in Jerusalem, mit Namen Simeon; und dieser Mann war fromm und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war mit ihm. 26 Und ihm war ein Wort zuteil geworden von dem Heiligen Geist, er solle den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. 27 Und er kam auf Anregen des Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, 28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:

29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren,
wie du gesagt hast;
30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
31 den du bereitet hast vor allen Völkern,
32 ein Licht, zu erleuchten die Heiden
und zum Preis deines Volkes Israel.

33 Und sein Vater und seine Mutter wunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde. 34 Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen für viele in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird 35 – und auch durch deine Seele wird ein Schwert dringen –, damit vieler Herzen Gedanken offenbar werden.

36 Und es war eine Prophetin, Hanna, eine Tochter Phanuëls, aus dem Stamm Asser; die war hochbetagt. Sie hatte sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt, nachdem sie geheiratet hatte, 37 und war nun eine Witwe an die vierundachtzig Jahre; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. 38 Die trat auch hinzu zu derselben Stunde und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

39 Und als sie alles vollendet hatten nach dem Gesetz des Herrn, kehrten sie wieder zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth. 40 Das Kind aber wuchs und wurde stark, voller Weisheit, und Gottes Gnade war bei ihm.

Predigt Jes 63,7-16 - Buß- und Bittgebet des Gottesvolkes - Stichpunkte


Manfred Senftleben schreibt: Am 1. Sonntag nach dem Christfest steht Simeon, der auf den "Trost Israels" wartet, im Vordergrund. Er erkennt in Jesus, den Heiland, und spricht: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Diese Worte deuten auf die Weissagung hin, die ihm zuvor vom Heiligen Geist gemacht worden war, dass er nicht sterben würde, bevor den Messias gesehen hätte. Durch seine Person wird deutlich, dass das Warten ein Ende hat; alles ist erfüllt, was die Propheten vom Messias gesagt haben.

7 Ich will der Gnade des HERRN gedenken und der Ruhmestaten des HERRN in allem, was uns der HERR getan hat, und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und großen Gnade. 8 Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland 9 in aller ihrer Not. Nicht ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.
    29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast;
    30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
    31 den du bereitet hast vor allen Völkern,
    32 ein Licht, zu erleuchten die Heiden
    und zum Preis deines Volkes Israel.
10 Aber sie waren widerspenstig und betrübten seinen Heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie.
  • Militärische Niederlagen im
    • Krieg gegen Assyrien - Untergang des Nordreiches Israel
    • Krieg gegen Babylon - Zerstörung Jerusalems
    • Babylonischen Exil
    Gegenwärtiges Chaos - ist aber selbstverantwortet
11 Da gedachte sein Volk wieder an die vorigen Zeiten, an Mose: Wo ist denn nun, der aus dem Wasser zog den Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen Heiligen Geist in ihn gab? 12 Der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Mose gehen ließ? Der die Wasser spaltete vor ihnen her, auf dass er sich einen ewigen Namen machte? 13 Der sie führte durch die Fluten wie Rosse, die in der Wüste nicht straucheln; 14 wie Vieh, das ins Tal hinabsteigt, so brachte der Geist des HERRN uns zur Ruhe. So hast du dein Volk geführt, auf dass du dir einen herrlichen Namen machtest.
    Da kamen sie in die Gottesdienste Heiligabend - sie wollten sich noch einmal vergewissern, dass Gott da ist ...
15 So schau nun vom Himmel und sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht? Deine große, herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich. 16 Bist du doch unser Vater; denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht. Du, HERR, bist unser Vater; »Unser Erlöser«, das ist von alters her dein Name.
    Gott hat nicht allein vom Himmel geschaut, er hat seinen Sohn geschickt!
      Er kommt aus seines Vaters Schoß / und wird ein Kindlein klein, / er liegt dort elend, nackt und bloß / in einem Krippelein, / in einem Krippelein.
      Er wird ein Knecht und ich ein Herr; / das mag ein Wechsel sein! / Wie könnt es doch sein freundlicher, / das herze Jesulein, / das herze Jesulein!
    Im Prinzip fügen Erwachsene einem Kind kein Leid zu - wenn das gelten würde, hätten wir schon die Antwort auf all die Probleme unserer Zeit: Wir müssten nur so miteinander umgehen wie wir mit Kindern umgehen - liebevoll, rücksichtsvoll, voller Hilfsbereitschaft
"So schau nun vom Himmel und sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht?" - Manfred Senftleben hatte im Blick auf Simeon gesagt: “Durch seine Person wird deutlich, dass das Warten ein Ende hat.” Ja, das stimmt: Gott hat alles gemacht, jetzt sind wir Menschen dran, nach seinem Willen zu fragen.

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