Freitag, 29. Mai 2020

Pfingstmontag

1. Juni 2020

Ökumenischer Pfingstgottesdienst

„... du sendest deinen Geist aus – und du erneuerst das Antlitz der Erde ...“

Seit über 15 Jahren feiern die christlichen Gemeinden in Meppen am Pfingstmontag mit bis zu 1.000 Teilnehmern den ökumenischen Festgottesdienst auf dem Marktplatz. Da solch ein Gottesdienst in Corona-Zeiten nicht möglich ist, nutzten die Mitglieder der Ökumenischen Pfarrkonferenz das Angebot der Stadt Meppen, sich über den YouTube-Kanal "Meppen mag dich" an die Gläubigen in allen christlichen Gemeinden zu wenden. 

Der Gottesdienst steht unter dem Psalmwort "Du sendest deinen Geist aus - und du erneuerst das Antlitz der Erde." (Psalm 104) Die Ausstrahlung beginnt am Pfingstmontag zu der in den letzten Wochen erprobten Zeit um 11.30 Uhr.


Eingangslied - Lobet den Herren alle, die ihn ehren

GL 81,1+5+6 - EG 447,1+7+8

Begrüßung und Lit. Eröffnung

Den Gottesdienst feiern mit den Gemeinden: 
Propst Günter Bültel von der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Süd
Pastor Ralf Krüger von der ev.-luth. Gustav-Adolf-Gemeinde
Pater Benny von der Pfarreiengemeinschaft Meppen-West
Pastor Achim Heldt von der ev.-luth. Bethlehem Kirchengemeinde
Pfarrer Ralf Wellbrock von der Pfarreiengemeinschaft Meppen-Ost
Pastor Hajo Rebers von der ev.-freikirchlichen Gemeinde Meppen
 

Kyrie: In Ängsten die Einen

Liederbuch: God for youth 37

Gloria: Gott in der Höhe sei Preis

GL 172 - EG 180.2

Gebet - Ökumeneteam Bistum Osnabrück

Gnädiger Gott, 
du sendest deinen Geist aus – und du erneuerst das Antlitz der Erde. 
In diesem Glauben sind wir verbunden, die wir an unterschiedlichen Orten zu dir beten. 

Wir bitten dich: 
Sende deinen Geist der Hoffnung, wo uns Sorgen und Ängste umtreiben. 
Sende deinen Geist des Vertrauens, wo Krankheit und Tod herrschen. 
Sende deinen Geist der Stärke, wo Geduld und Langmut nötig sind. 
Sende deinen Geist der Weisheit, wo wir umsichtige Entscheidungen treffen müssen. 
Sende deinen Geist der Achtsamkeit, wo uns Dankbarkeit und Respekt fehlen. 
Sende deinen Geist der Glaubenskraft, wo wir im Zweifeln stecken bleiben. 
Sende deinen Geist der Gemeinschaft, wo Distanz und Einsamkeit unseren Alltag prägen. 
Du Gott des Lebens, wir sehnen uns nach einem kräftigen Brausen und frischer Kraft! Segne uns mit deinen vielfältigen Gaben. Lass uns in dieser Vielfalt gemeinsam wachsen und zur Einheit finden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. 
Amen.

Psalmgebet 104 

in Auswahl zur Begleitung mit der Gitarre

Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, du bist sehr groß; in Hoheit und Pracht bist du gekleidet.
Licht ist dein Kleid, das du anhast. 
Du breitest den Himmel aus wie ein Zelt;
du baust deine Gemächer über den Wassern. 
Du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und kommst daher auf den Fittichen des Windes,
der du machst Winde zu deinen Boten
und Feuerflammen zu deinen Dienern;
der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden,
dass es nicht wankt immer und ewiglich. ...
Du lässest Brunnen quellen in den Tälern,
dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,
dass alle Tiere des Feldes trinken
und die Wildesel ihren Durst löschen.
Darüber sitzen die Vögel des Himmels
und singen in den Zweigen. ...

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!
Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. ...
Es wartet alles auf dich,
dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;
wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.
Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;
nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.
Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,
und du machst neu das Antlitz der Erde.
Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich,
der Herr freue sich seiner Werke! ...

Ich will dem Herrn singen mein Leben lang
und meinen Gott loben, solange ich bin.
Mein Reden möge ihm wohlgefallen.
Ich freue mich des Herrn. ...
Lobe den Herrn, meine Seele! Halleluja!

Lied “Nun jauchzt dem Herren, alle Welt”

(GL 144,1-2 - EG 288,1-2)

Lesung Kol 3, 1-17

Brüder und Schwestern,

1 seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.

12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.

16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Wort des lebendigen Gottes.

Predigtskizze

Psalm 104, ein wunderbares Gotteslob, insbesondere wie von Pater Benny in der Begleitung durch Pastor Rebers vorgetragen (vgl. ab Montag das Video). 

Offensichtlich haben wir Menschen aber das Gespür verloren, dass uns die Erde nur anvertraut ist. Der Psalm sagt: 

Es wartet alles auf dich,
dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;
wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.

Glaubensseptiker könnten antworten:

Wieso “... wenn du ihnen gibst …”? Sarkastisch gesagt: Wir gehen einkaufen!? Wir kriegen doch überall, was wir brauchen - oder noch deutlicher: Wir kriegen, was wir wollen. So sagt es uns die Werbung. Wer will, der kriegt!

Der nachfolgende Vers aus dem Psalm kann unter dem Vorzeichen "wenn - dann" als Einschüchterung Gottes gegenüber den Menschen verstanden werden: 

Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;
nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

Alternativ kann man diese Verse aber auch vom Menschen her deuten: 

Sehen wir Gottes Angesicht nicht, rechnen wir nicht mehr mit Gott, dann haben wir keinen Ankerpunkt und erschrecken, wenn Unbekanntes auf uns zukommt, das wir nicht beherrschen können. Spüren wir nichts von Gottes belebenden Atem in uns, dann vergehen wir und winden uns wie ein Wurm im Staub.

Das Bild, das der Psalmbeter dem entgegensetzt setzt, lautet: 

Du sendest aus deinen Odem, so werden die Menschen geschaffen,
und du machst neu das Antlitz der Erde.

Damit sind wir bei Pfingsten angekommen. Gott will uns Mut machen, die gegenwärtige Krise auch unter dem Vorzeichen des Glaubens zu bewältigen. Der Kolosserbrief beschreibt dabei Tugenden, die nicht allein Christen weiterbringen würden: 

So zieht nun an ... herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander ... 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. … 

16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit. ... 

17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Lied: Komm, Heilger Geist, der Leben schafft

GL 342,1-3; EG 552,1-3

Glaubensbekenntnis

Durch Wasser und Heiligen Geist wurden wir in der Taufe zu Kindern des dreieinigen Gottes, zu dem wir uns jetzt in dem einen, wenn auch konfessionell unterschiedlichen Credo bekennen wollen. Wir beten gemeinsam:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde, 

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn.
Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters.
Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, 
die heilige katholische / christliche Kirche, 
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Fürbitten

Antwortruf: Du sei bei uns, in unserer Mitte, höre du uns, Gott. (GL 182)

Vater unser im Himmel ...

 

Dank


Schlussgebet


Segen

Der gütige Gott hat seine Jünger durch die Gabe des Heiligen Geistes erleuchtet. Er segne euch und schenke euch den Reichtum seiner Gaben.
A: Amen

Durch die Feuerzungen kam Gottes Geist auf die Jünger herab; so reinige er auch eure Herzen und entzünde in euch die göttliche Liebe.
A: Amen

Der Heilige Geist, der die vielen Sprachen im Bekenntnis des Glaubens geeint hat, festige euch in der Wahrheit und führe euch vom Glauben zum Schauen.
A: Amen

Der Segen unseres allmächtigen Gottes, des Vaters, 
des Sohnes und des Heiligen Geistes, sei mit euch und bleibe bei euch für immer.
A: Amen

Schlusslied: Atme in uns, Heiliger Geist

(GL 346)

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