Montag, 18. Mai 2020

Himmelfahrt

21. Mai 2020

Nachdem wir die ersten Erfahrungen in den Friedensgebeten am 8. und 15. Mai gesammelt haben, feiern wir Himmelfahrt den ersten Gottesdienst an einem Feiertag zur gewohnten Gottesdienstzeit. In der Ordnung orientieren wir uns allerdings an den Friedensgebeten. 

In den vergangenen Jahren feierten die beiden lutherischen Kirchengemeinden in Meppen - Gustav-Adolf und die Bethlehem - den Gottesdienst zum Himmelfahrtstag gemeinsam. In diesem Jahr sollte die reformierte Kirchengemeinde dazukommen. Leider müssen wir aus aktuellem Anlass von dieser Idee Abstand nehmen. 

Wir wünschen unserer Nachbargemeinden gesegnete Gottesdienste. 

Für alle, die am Himmelfahrtstag - aus was für Gründen auch immer - nicht in die Kirche kommen konnten, veröffentliche ich hier Ausschnitte von diesem Gottesdienst. 


Die nächsten Gottesdienste in der Gustav-Adolf-Kirche

Freitag, 29. Mai - 18.00 Uhr - Friedensgebet
Pfingstsonntag, 31. Mai - 10.00 Uhr - Festgottesdienst
Pfingstmontag, 1. Juni - 11.30 Uhr - Ökumenischer Festgottesdienst, Übertragung aus dem Jugend- und Kulturzentrum Meppen - JAM 

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Himmelfahrtstag unter der Nummer 954.39. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle zu mir ziehen. (Joh 12, 32)

Wochenlied:

Jesus Christus herrscht als König (EG 123)
Wir feiern deine Himmelfahrt (BT-EG 561)

Gottesdienstablauf

Orgelvorspiel
Begrüßung
EG 726 - Gott ist König über alle Völker
Lesung Apg 1, 3-11
Halleluja
Glaubensbekenntnis
EG 123,1.3.4 - Jesus Christus herrscht als König
Predigt
EG 132 - Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen
Hinweis auf die nächsten Gottesdienste
Fürbitte 
EG 588 - Der Himmel geht über allen auf
Vaterunser
Entlassung und Segen
Orgelnachspiel

Epistel Apg 1,3-11

Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte 2 bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist Weisung gegeben hatte. 3 Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. 4 Und als er mit ihnen zusammen war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; 5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.

6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 7 Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; 8 aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

9 Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. 10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. 11 Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.

Predigtidee zu 1. Kön 8, 22-24.26-28

22 Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel 23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; 24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage. ... 26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast.

27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hörst das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir: ...

Für den Himmelfahrtstag waren diese Verse ausgesucht, weil sie offensichtlich die Größe Gottes beschreiben. Ich führe die Verse hier einmal auf: 
    • HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich ...
    • Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? 
    • Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
Der Text endet allerdings mit einem Doppelpunkt. Es lohnt sich deshalb weiterzulesen. 

35 Wenn der Himmel verschlossen wird, dass es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie beten dann zu dieser Stätte hin und bekennen deinen Namen und bekehren sich von ihren Sünden, weil du sie bedrängst, 36 so wollest du hören im Himmel und vergeben die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel, dass du ihnen den guten Weg weist, auf dem sie wandeln sollen, und regnen lässt auf das Land, das du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.

37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Dürre oder Getreidebrand oder Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist – 38 wer dann bittet und fleht, es seien Einzelne oder dein ganzes Volk Israel, die da ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hände aus zu diesem Hause, 39 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und gnädig sein und schaffen, dass du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie du sein Herz erkennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder –, 40 damit sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das du unsern Vätern gegeben hast.

Im damaligen Denken handelte es sich bei den beschriebenen Katastrophen um eine Strafe Gottes. Das würde ich heute nicht mehr so sagen. Aber es wäre in der gegenwärtigen Zeit durchaus eine Anregung wert, dass wir uns Gedanken machen über den Zustand unserer Gesellschaft - und der Welt - und dass wir umkehren, dass wir neue Wege machen, dass wir nicht einfach da anknüpfen, wo wir vor Corona aufgehört haben. 

Und der Gott Israels schottet sich nicht ab. Salomo wünscht sich, dass der Glaube so ansprechend ist, dass auch Fremde kommen und im Jerusalemer Tempel anbeten. Das wäre an uns die Frage, inwieweit unsere Kirchen und Gottesdienste und das christliche Leben andere Menschen begeistern kann. 

41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen 42 – denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm –, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten, 43 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie dich fürchten wie dein Volk Israel, und dass sie innewerden, dass dein Name über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.

Soweit erst einmal diese ersten Ideen. Ich werde weiterhin intensiv über den Text nachdenken. 

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