21. Mai 2020
Nachdem wir die ersten Erfahrungen in den Friedensgebeten am 8. und 15. Mai
gesammelt haben, feiern wir Himmelfahrt den ersten Gottesdienst an einem
Feiertag zur gewohnten Gottesdienstzeit. In der Ordnung orientieren wir uns
allerdings an den Friedensgebeten.
In den vergangenen Jahren feierten die beiden lutherischen Kirchengemeinden in
Meppen - Gustav-Adolf und die Bethlehem - den Gottesdienst zum Himmelfahrtstag
gemeinsam. In diesem Jahr sollte die reformierte Kirchengemeinde dazukommen.
Leider müssen wir aus aktuellem Anlass von dieser Idee Abstand nehmen.
Wir wünschen unserer Nachbargemeinden gesegnete Gottesdienste.
Für alle, die am Himmelfahrtstag - aus was für Gründen auch immer - nicht in
die Kirche kommen konnten, veröffentliche ich hier Ausschnitte von diesem
Gottesdienst.
Die nächsten Gottesdienste in der Gustav-Adolf-Kirche
Freitag, 29. Mai - 18.00 Uhr - Friedensgebet
Pfingstsonntag, 31. Mai - 10.00 Uhr - Festgottesdienst
Pfingstmontag, 1. Juni - 11.30 Uhr - Ökumenischer Festgottesdienst,
Übertragung aus dem Jugend- und Kulturzentrum Meppen - JAM
Evangelisches Gesangbuch
Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Himmelfahrtstag unter
der Nummer 954.39. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".
Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser
Grafik
finden. Den
liturgischen Kalender
bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte
Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.
Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche
Bibelgesellschaft
Wochenspruch:
Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle zu mir
ziehen. (Joh 12, 32)
Wochenlied:
Jesus Christus herrscht als König (EG 123)
Wir feiern deine Himmelfahrt (BT-EG 561)
Gottesdienstablauf
Orgelvorspiel
Begrüßung
EG 726 - Gott ist König über alle Völker
Lesung Apg 1, 3-11
Halleluja
Glaubensbekenntnis
EG 123,1.3.4 - Jesus Christus herrscht als König
Predigt
EG 132 - Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen
Hinweis auf die nächsten Gottesdienste
Fürbitte
EG 588 - Der Himmel geht über allen auf
Vaterunser
Entlassung und Segen
Orgelnachspiel
Epistel Apg 1,3-11
Den ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was
Jesus von Anfang an tat und lehrte 2 bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen
wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen
Geist Weisung gegeben hatte. 3 Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch
viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage
lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes. 4 Und als er mit ihnen zusammen
war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern zu warten auf
die Verheißung des Vaters, die ihr, so sprach er, von mir gehört habt; 5
denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist
getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du
in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? 7 Er sprach aber zu
ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in
seiner Macht bestimmt hat; 8 aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes
empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in
Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
9 Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke
nahm ihn auf vor ihren Augen weg. 10 Und als sie ihm nachsahen, wie er gen
Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. 11
Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel?
Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so
wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
Predigtidee zu 1. Kön 8, 22-24.26-28
27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller
Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun,
das ich gebaut habe? 28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu
seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hörst das Flehen und Gebet deines
Knechts heute vor dir: ...
Für den Himmelfahrtstag waren diese Verse ausgesucht, weil sie offensichtlich die Größe Gottes beschreiben. Ich führe die Verse hier einmal auf:
- HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich ...
- Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?
- Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?
Der Text endet allerdings mit einem Doppelpunkt. Es lohnt sich deshalb weiterzulesen.
37 Wenn eine Hungersnot oder Pest oder Dürre oder Getreidebrand oder
Heuschrecken oder Raupen im Lande sein werden oder sein Feind im Lande seine
Städte belagert oder irgendeine Plage oder Krankheit da ist – 38 wer dann
bittet und fleht, es seien Einzelne oder dein ganzes Volk Israel, die da
ihre Plage spüren, jeder in seinem Herzen, und breiten ihre Hände aus zu
diesem Hause, 39 so wollest du hören im Himmel, an dem Ort, wo du wohnst,
und gnädig sein und schaffen, dass du jedem gibst, wie er gewandelt ist, wie
du sein Herz erkennst – denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder
–, 40 damit sie dich fürchten allezeit, solange sie in dem Lande leben, das
du unsern Vätern gegeben hast.
Im damaligen Denken handelte es sich bei den beschriebenen Katastrophen um eine Strafe Gottes. Das würde ich heute nicht mehr so sagen. Aber es wäre in der gegenwärtigen Zeit durchaus eine Anregung wert, dass wir uns Gedanken machen über den Zustand unserer Gesellschaft - und der Welt - und dass wir umkehren, dass wir neue Wege machen, dass wir nicht einfach da anknüpfen, wo wir vor Corona aufgehört haben.Und der Gott Israels schottet sich nicht ab. Salomo wünscht sich, dass der Glaube so ansprechend ist, dass auch Fremde kommen und im Jerusalemer Tempel anbeten. Das wäre an uns die Frage, inwieweit unsere Kirchen und Gottesdienste und das christliche Leben andere Menschen begeistern kann.
41 Auch wenn ein Fremder, der nicht von deinem Volk Israel ist, aus fernem
Lande kommt um deines Namens willen 42 – denn sie werden hören von deinem
großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgereckten Arm
–, wenn er kommt, um zu diesem Hause hin zu beten, 43 so wollest du hören im
Himmel, an dem Ort, wo du wohnst, und alles tun, worum der Fremde dich
anruft, auf dass alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen, damit auch sie
dich fürchten wie dein Volk Israel, und dass sie innewerden, dass dein Name
über diesem Hause genannt ist, das ich gebaut habe.
Soweit erst einmal diese ersten Ideen. Ich werde weiterhin intensiv über
den Text nachdenken.
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