Freitag, 25. Oktober 2019

19. Sonntag nach Trinitatis

27. Oktober 2019


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 19. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.63. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Konfirmationsjubiläum

Am Sonntag vor dem Reformationsfest feiern wir in der Gustav-Adolf-Kirche traditionell ein Konfirmationsjubiläum. In diesem Jahr sind diejenigen eingeladen, deren Konfirmation 50, 60, 65 oder noch mehr Jahre zurückliegt. Also feiern wir das Goldene, das Diamantene und das Eiserne Konfirmationsjubiläum. Im nächsten Jahr 2020 sind dann übrigens am 25. Oktober die Silbernen Konfirmanden eingeladen, also diejenigen, die vor 25 Jahren konfirmiert wurden.

Treffpunkt

Wir treffen uns am Sonntagmorgen ab 9.30 Uhr im Gemeindehaus (Achtung: Die Zeit wird umgestellt! Wir haben eine Stunde mehr Zeit!). Diejenigen, die als erste mit dem Auto zur Kirche kommen, können auf dem Gemeindeparkplatz vor der Superintendentur parken (Auffahrt hinter der Bushaltestelle Herzog-Arenberg-Straße gegenüber dem Hotel Pöker). Wenn dieser Parkplatz belegt ist (12 Plätze), müssen die anderen ausweichen. Dabei kann der Parkplatz des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes nicht mehr genutzt werden. Am Sonntag kann man in der Bahnhofstraße kostenlos parken. Eine weitere Möglichkeit ist der Bereich der Hafenstraße. Von dort aus erreicht man die Gustav-Adolf-Kirche schnell zu Fuß, wenn man beim Blumenhaus Moss die Fußgängerbrücke nutzt.

Zum Gottesdienstbeginn um 10.00 Uhr werden wir unter Orgelspiel gemeinsam in die Kirche einziehen. Die (Ehe-)Partner dürfen die Jubilare beim Einzug gern begleiten und mit vorn in den ersten reservierten Reihen sitzen.

Lieder aus "alter Zeit"

317,1.2.4 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren
Psalmgebet 720 Befiehl dem Herrn deine Wege (Ps 37)
324,1-3.6-7 Ich singe dir mit Herz und Mund
362,1-3 Ein feste Burg ist unser Gott
329,1-3 Bis hierher hat mich Gott gebracht
376,1-3 So nimm denn meine Hände

Einsegnung und Abendmahl

Nach der Predigt werden die Jubilare gebeten nach vorn zu kommen - wie bei der Konfirmation damals. Ich verlese die Urkunden und spreche Ihnen unter Handauflegung Gottes Segen zu. Wir feiern in diesem Festgottesdienst auch das Abendmahl, zu dem ausdrücklich alle eingeladen sind - auch über Konfessionsgrenzen hinweg - , denn es ist Jesus Christus, der uns zu seinem Tisch ruft.

Kirchenkaffee, Mittagessen und Zusammenkunft am Nachmittag

Nach dem Gottesdienst gibt es wie üblich im Gemeindehaus Kirchenkaffee. Um das Mittagessen kümmert sich bitte jeder selbst. Wir laden Sie dann wieder fürs Kaffeetrinken um 15.30 Uhr ins Gemeindehaus ein. Da soll es auch um den Austausch von Erinnerungen gehen. Deshalb ist es schön, wenn der eine oder andere seine Konfirmationsurkunde oder andere Unterlagen mitbringt (Kleiner Katechismus, Gesangbuch, Hausaufgabenheft etc.). Wir haben im Gemeindehaus die Möglichkeit, diese Dinge zu fotografieren oder einzuscannen, um sie dann allen mit einem Beamer zeigen zu können. Außerdem möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick geben, wie ich den Konfirmandenunterricht heute gestalte. Spätestens gegen 17.30 Uhr werden wir uns dann wieder voneinander verabschieden.

Wochenspruch:

Heile du mich, Herr, so werde ich heil. Hilf du mir, so ist mir geholfen. (Jer 17, 14)

Wochenlied:

Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324)
Da wohnt ein Sehnen tief in uns (Singt Jubilate 128 / fT 25)

Gottesdienstablauf

  • Einzug der Jubilare, dazu musikalisches Vorspiel
  • Begrüßung und Abkündigungen
  • 1. Lied 317,1.2.4 Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren
  • Psalmgebet 720 Befiehl dem Herrn deine Wege
  • Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
  • Kyrie eleison
  • Gruß und Eingangsgebet
  • Epistellesung und Halleluja
  • 2. Lied 324,1-3.6-7 Ich singe dir mit Herz und Mund
  • Predigt
  • 3. Lied 362,1-3 Ein feste Burg ist unser Gott
  • Einsegnung der Jubilare
  • 4. Lied 329,1-3 Bis hierher hat mich Gott gebracht
  • Abendmahl
  • 5. Lied 376,1-3 So nimm denn meine Hände
  • Fürbitte
  • Segen
  • Musikalisches Nachspiel
  • Auszug aus der Kirche

Evangelium Mk 2, 1-12 - Der gelähmte von Kapernaum

Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es wurde bekannt, dass er im Hause war. 2 Und es versammelten sich viele, so dass sie nicht Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. 3 Und es kamen einige zu ihm, die brachten einen Gelähmten, von vieren getragen. 4 Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, machten ein Loch und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag. 5 Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. 6 Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: 7 Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? 8 Und Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen? 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh umher? 10 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden - sprach er zu dem Gelähmten: 11 Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! 12 Und er stand auf, nahm sein Bett und ging alsbald hinaus vor aller Augen, so dass sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben so etwas noch nie gesehen.

Predigttext Jes 38, 9-20 - Hiskias Dankgebet

Der Text wird im Zusammenhang mit der Predigt gelesen.

9 Dies ist das Lied Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit gesund geworden war:
10 Ich sprach: Nun muss ich zu des Totenreiches Pforten fahren in der Mitte meines Lebens,
da ich doch gedachte, noch länger zu leben.
11 Ich sprach: Nun werde ich den HERRN nicht mehr schauen
im Lande der Lebendigen, nun werde ich die Menschen nicht mehr sehen mit denen, die auf der Welt sind.
12 Meine Hütte ist abgebrochen und über mir weggenommen wie eines Hirten Zelt.
Zu Ende gewebt hab ich mein Leben wie ein Weber; er schneidet mich ab vom Faden.
Tag und Nacht gibst du mich preis; 13 bis zum Morgen schreie ich um Hilfe;
aber er zerbricht mir alle meine Knochen wie ein Löwe; Tag und Nacht gibst du mich preis.
14 Ich zwitschere wie eine Schwalbe und gurre wie eine Taube.
Meine Augen sehen verlangend nach oben: Herr, ich leide Not, tritt für mich ein!
15 Was soll ich reden und was ihm sagen?
Er hat's getan! Entflohen ist all mein Schlaf bei solcher Betrübnis meiner Seele.
16 Herr, lass mich wieder genesen und leben!
17 Siehe, um Trost war mir sehr bange.
Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe;
denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
18 Denn die Toten loben dich nicht, und der Tod rühmt dich nicht,
und die in die Grube fahren, warten nicht auf deine Treue;
19 sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute.
Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.
20 Der HERR hat mir geholfen, darum wollen wir singen und spielen, solange wir leben, im Hause des HERRN!

Predigtideen

Heile du mich, Herr, so werde ich heil. Hilf du mir, so ist mir geholfen. (Jer 17, 14)

Hiskia gilt als frommer König in Israel, der so versucht zu leben, wie es Gott gefallen könnte.

geboren etwa 750 v. Chr. - gestorben 696 v. Chr. - er wurde also 54 Jahre alt
mit 25 Jahren wurde er König und regierte 29 Jahre bis zu seinem Tode

Berichtet wird in 2 Kön 18,4 über die Kultreform Hiskijas, bei denen Kulthöhen abgeschafft und Mazzeben (Steinmäler) und Ascheren (Kultpfähle) zerstört wurden. Damit wird allein dem Kult JHWHs im Zentralheiligtum zu Jerusalem Platz eingeräumt. (alle Informationen aus https://de.wikipedia.org/wiki/Hiskija)

Auch dieser Fromme wird sterbenskrank - so, wie auch heute Menschen nicht vor Krankheit und auch nicht vor dem - zu frühen - Tod bewahrt werden. Hiskia wird Ende dreißig gewesen sein, denn so heißt es in der Bibel, “Gott gab ihm noch 15 weitere Lebensjahre”.

Hiskia betet in seiner Krankheit zu Gott - auf der einen Seite vergleichbar den vielen Gebeten, die in der Krankenhauskapelle im Gebetsbuch zu lesen sind. Auf der anderen Seite gibt Hiskia aber auch Einblick in sein zerrissenes Seelenleben während der Krankheit.
  • Verse 10 bis 17 werden gelesen 
  • 10-12b beschreibt Hiskia seine Situation 
      Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,
      auf dass wir klug werden. (Ps 90,12)
  • 12c-14 direkte Anrede an Gott 
  • 15-17a Hiskia weiß letztendlich nicht mehr weiter, sein Vertrauen schwindet: Siehe, um Trost war mir sehr bange.
Vergleichbare Situationen

Hiob 2,10: Hiob zu seiner Frau (Fluche Gott und stirb …): Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?

Mk 14,36: Jesus im Gebet: Abba, mein Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!

Gott erhört Hiskias Gebet - einige Verse vor unserem Predigttext lesen wir:

Da geschah das Wort des HERRN zu Jesaja: Geh hin und sage Hiskia: So spricht der HERR, der Gott deines Vaters David: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will deinen Tagen noch fünfzehn Jahre zulegen ... (Jes 38,4.5)

Hiskia geht nun nicht zur Tagesordnung über - Glück gehabt, noch einmal gut gegangen, dem Tod von der Schippe gesprungen. Hiskia dankt Gott inniglich für seine Genesung.

Verse 17b-19a

Im Leben Gott danken!

Jesus Sirach 1,13 Wer den Herrn fürchtet, dem wird's am Ende wohlergehen,
und am Tage seines Todes wird er den Segen empfangen.

Verse 19b-20

Hiskia will seinen Kindern - seinem Volk - von Gottes Hilfe berichten, so dass andere zum Glauben kommen können.

Zum Schluss noch ein Blick auf Hiob und Jesus:

Am Ende wird auch Hiob wieder gesund. Hiob 42,10 Und der HERR wandte das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde Fürbitte tat. Und der HERR gab Hiob doppelt so viel, wie er gehabt hatte. 11 Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, und aßen mit ihm in seinem Hause und sprachen ihm zu und trösteten ihn über alles Unglück, das der HERR über ihn hatte kommen lassen.

Jesus stirbt, aber der Tod behält nicht das letzte Wort. Gott erweckt seinen Sohn zum ewigen Leben - uns zum Trost und uns zum Leben.

Heile du mich, Herr, so werde ich heil. Hilf du mir, so ist mir geholfen. (Jer 17, 14)

Amen.

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