Sonntag, 7. Mai 2017

Konfirmationen

6. und 7. Mai 2017


An diesen Wochenende feierten wir zwei Konfirmationsgottesdienste, Samstag um 15.00 Uhr, Sonntag wie gewohnt um 10.00 Uhr. Insgesamt wurden 30 Mädchen und Jungen eingesegnet. 

Für die Konfirmation am Sonntag hatten sich zwei Konfirmandinnen bei der Vorbereitung engagiert und mehrere Teile im Gottesdienst übernommen. 

Am Samstag sang der Chor "Just for Fun" unter der Leitung von Diakonin Maike Hofmann im Gottesdienst. Raimund Hagemann spielte an der Orgel. Am Sonntag gestaltete der Posaunenchor unter der Leitung von Johannes Drenger zusammen mit dem Organisten Heinz Detlau-Keire den musikalischen Teil des Gottesdienstes.

Evangelisches Gesangbuch

Vom Kirchenjahr her betrachtet war heute der Sonntag Jubilate. Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte dieses Sonntags unter der Nummer 954.36. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor 5, 17)

Wochenlied:

Mit Freuden zart zu dieser Fahrt (EG 108 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren (EG 316/317)
Rev. 2014: Gott gab uns Atem (EG 432)

Epistel: 1. Joh 5, 1-4 - Die Kraft des Glaubens
Evangelium: Joh 15, 1-8 - Christus, der wahre Weinstock


Ordnung für die Konfirmationsgottesdienste


Musikalisches Vorspiel und Einzug der Konfirmanden


Begrüßung (am Sonntag)

Liebe Eltern, Familien, Paten, Pastor Krüger, Teamer und Gemeinde.

Im Namen aller Konfirmanden begrüßen wir euch alle ganz herzlich zu unserer Konfirmation. Wir freuen uns, dass wir diesen Tag mit euch feiern können. 

Im Konfirmationsunterricht beschäftigten wir uns gemeinsam mit unserem Glauben. Wir hörten von Jesus, lernten die Gebote, das Glaubensbekenntnis und die Bedeutung der Taufe. Heute bestätigen wir unsere Taufe und sagen, dass es richtig war, dass unsere Eltern uns als Kinder haben taufen lassen. 

Wir werden uns auch in der Zukunft immer wieder neu überlegen und darüber nachdenken, was uns unser Glaube für unser Leben sagt. Dafür empfangen wir Gottes Segen. 

EG 317 Lobe den Herren (Samstag)

EG 455 Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang (Sonntag)


Psalmgebet (beide Tage)

Dies ist der Tag, den der HERR macht;
lasst uns darin uns freuen und fröhlich sein.
O HERR, hilf!
O HERR, lass wohlgelingen!
Gelobet sei, der da kommt im Namen des HERRN! / 
Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid.
Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. 
Schmückt das Fest mit Maien.
Du bist mein Gott, und ich danke dir; 
mein Gott, ich will dich preisen.
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, 
und seine Güte währet ewiglich. 

Epistellesung - Kolosser 3,12-17 (beide Tage)

12 So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13 und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15 Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in "einem" Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar. 16 Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen .... 17 Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Just for Fun - Du bist da, wo Menschen leben (Samstag)

Lied: Shine, Jesus, shine (Sonntag)


Predigt

Am Sonntag übernahmen die beiden Konfirmandinnen diesen Teil; am Samstag schaute ich auf den Konfirmandenunterricht zurück und verwies die Jugendlichen auf ihre Konfirmationsprüche, die ihnen eine Orientierung geben können, wie es in Psalm 119,105 heißt: 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. 

Hier gebe ich wieder, was die beiden Konfirmandeninnen sagten:

Liebe Gemeinde, 

nun ist die Zeit des Konfirmandenunterrichts vorbei. Wir haben viel gelernt. Wir wissen jetzt, dass es im Alten Testament um Gott und sein Volk Israel geht. Das neue Testament berichtet von Jesus und seinen Jüngern. Jesus hat den Menschen auch gesagt, dass wir Gott selbst ansprechen dürfen, wenn wir Probleme haben, dass wir direkt zu ihm beten dürfen. Im Lauf der Zeit haben wir die Kirche besser kennengelernt. Wir verstehen jetzt auch den Gottesdienst und die Bibel besser. Wir wissen, dass die Zehn Gebote auch heute noch gelten. Und wenn sich alle Menschen daran halten würden, wäre vieles in der Welt besser. 

Der Konfirmandenunterricht hat uns auch Spaß gemacht, besonders die Freizeiten im zweiten Jahr. Da haben wir viel miteinander erlebt und auch die anderen Mitkonfirmanden besser kennengelernt. Wenn es bei den Freizeiten z.B. um das Thema “Liebe, Freundschaft, Sexualität” ging, dann hatte das auch etwas mit unserem Leben zu tun. Bei der letzten Freizeit streiften wir noch das Thema “Okkultismus und Sekten”. Beim so genannten Pendelexperiment mussten wir erleben, wie leicht wir Menschen manipuliert werden können. 

Das war ein kleiner Einblick in die Zeit unseres Konfirmandenunterrichts. Nun möchten wir einmal von Euch, den Gottesdienstbesuchern, wissen, wie Ihr Eure Konfirmandenzeit erlebt habt. Ich gehe mal zu meiner Oma, damit die uns sagt, woran sie sich erinnert. ...

Ich erinnere mich an die Gemeinschaft, die wir hatten. Nach der Konfirmation gestalteten wir immer wieder einmal einen so genannten "Beatgottesdienst".
 
Ich stelle diese Frage der Tochter meines Patenonkels. Die ist vor 3 Jahren selbst konfirmiert worden. Was bedeutet Dir Dein Glaube? ...

Mein Glaube gibt mir halt, gerade auch in schweren Zeiten, als mein Opa starb. 

Und dann fragen wir noch einmal die Mutter einer Mitkonfirmandin, woran die sich aus ihrer Konfirmandenzeit erinnert. Was bedeutet es für Sie, Mitglied in der Kirche zu sein? ...

Für mich ist die Kirche ein Zuhause. Hier fühle ich mich wohl, weil ich auch andere Menschen treffe. 

Vielen Dank für diese Berichte. 

Ein besonderer Punkt bei den Konfirmationen sind unsere Konfirmationssprüche. Das sind Bibelverse, die wir uns selbst ausgesucht haben, weil sie uns in unserem Leben begleiten sollen. Wir wollen uns daran orientieren. 

Ich habe mir ausgewählt “Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt.” (Spr. 16, 9) Das bedeutet für mich, dass man selber etwas plant, dass Gott einen aber auf den richtigen Weg bringt. Ich habe also nur zu einem gewissen Teil Kontrolle über mein Leben; für den Rest muss ich auf Gott vertrauen.

Ich habe mir ausgesucht: “Euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen.” (Johannes 16, 22) Für mich ist dieser Vers in erster Linie aufmunternd. Wenn man in schwierigen Zeiten lebt, soll man auch wieder fröhlich sein. Das passt zu mir, weil ich immer sehr fröhlich bin. Und es ist nicht so wichtig, was andere von mir denken, sie können mir nichts wegnehmen, sondern was mir wichtig ist, darauf kommt es an.

Jeder schaut sich jetzt seinen eigenen Konfirmationsspruch in der Gottesdienstordnung an; das kann auch jede Familie tun. Und jeder überlegt für sich im Stillen, was der Bibelvers bedeuten kann. Zu Hause heute Nachmittag könnt Ihr ja mal in den Familien diskutieren, was Euch eingefallen ist. 
 
Nach einem Moment der Stille fasste ich die Gedanken zu den Konfirmationssprüchen mit Psalm 119,105 noch einmal zusammen (s.o.)

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. 
Pastor Krüger schließt diesen Teil mit kurzen Gedanken zum Psalmvers ab. 

Lied: Liebe ist nicht nur ein Wort (beide Tage)


Konfirmationshandlung

  • Glaubensbekenntnis
  • Gemeinsames Versprechen
Die Quelle für des nachfolgende Bekenntnisses kann ich gar nicht nennen. Vor ein paar Jahren brachten Eltern diese Form von einer anderen Konfirmationsfeier mit. Da hier alle in das Bekenntnis eingebunden sind, habe ich es leicht bearbeitet bei uns in den Gottesdiensten verwendet. Sobald ich es erfahre, nenne ich gern den Verfasser dieser Zeilen und alle weiteren Daten.

Konfirmandinnen/Konfirmanden: Unsere Zukunft liegt vor uns. Wir erleben Hoffnung und Angst. Wir halten Ausschau nach Vorbildern, suchen Ziele und brauchen einen Halt.

Eltern: Auch wir, Eure Eltern, auch wir sind auf dem Weg. Auch wir wissen nicht auf alles eine Antwort. Vielleicht können Euch unsere Erfahrungen helfen, oder Ihr könnt aus unseren Fehlern lernen. Gemeinsam wollen wir Gott bitten, dass er uns begleitet und gute Wege zeigt. 

Konfirmandinnen/Konfirmanden: Viele Einflüsse stürmen auf uns ein. Wir hören viele Versprechungen. Wir suchen Geborgenheit und Freiheit, ohne uns zu verlieren. Wir suchen glaubwürdige Menschen und Worte, auf die wir uns verlassen können.

Paten: Wir, Eure Patinnen und Paten, wir wollen Euch weiterhin gern begleiten und Euch zur Seite stehen. Wir denken auch an Gottes Zusage bei Eurer Taufe, dass er bei uns sein will alle Tage. Wir wollen ihn bitten, seine Zusage zu erneuern, damit wir erfahren: Gott ist bei uns. Er stärkt uns.

Konfirmandinnen/Konfirmanden: Wir haben von Jesus gehört, wie er auf Menschen zuging, wie er sie aufrichtete und ihnen Mut machte, wie er sie heilte und ihnen neues Vertrauen in das Leben schenkte. Er teilte das Brot, damit alle teil am Leben haben. Wir wollen dazu beitragen, dass seine Kraft heute lebendig ist.

Gemeinde (alle außer den Konfirmanden): Wir, die Gemeinde Jesu Christi, wir, die Älteren und die Jüngeren, wir müssen zugeben: Wir vertrauen oft ganz anderen Kräften. Vielleicht ist es deshalb um die Welt nicht zum Besten bestellt. Deshalb wollen wir uns anstrengen, dass unser Glaube zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung führt. Dafür hoffen wir aber auch auf den Glauben der Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Konfirmandinnen/Konfirmanden: Wir haben erste Schritte des Glaubens miteinander getan. Wir möchten den Weg weitergehen. Wir wünschen uns eine Gemeinde, die offen ist für unsere Gedanken. Wir selber wollen offen bleiben für die Worte der Bibel von der Liebe Gottes zu seiner Schöpfung.

Alle gemeinsam: Wir erinnern uns heute alle daran, dass Gott uns in der Taufe versprochen hat, bei uns zu sein alle Tage unseres Lebens. Deshalb wollen wir unser Leben mit ihm gestalten und unseren Herrn und Heiland Jesus Christus immer wieder in dieser Welt bekennen. Denn er allein ist das Fundament unseres Lebens. Gott schenke uns seinen reichen Segen. Amen.
  • Gebet für die Konfirmandinnen und Konfirmanden
  • Einsegnung - dazu werden die Konfirmationssprüche vorgelesen (Teamer) und die Taufkerzen angezündet (Paten)

Just for Fun - Sei, wie du bist … (Samstag - aus dem Luther-Pop-Oratorium von Michael Kunze und Dieter Falk)

Lied: Herr, ich preise deinen heilgen Namen (Sonntag)


Feier des Heiligen Abendmahls


Fürbitte


Entlassung und Segen


Möge die Straße (Samstag mit Becher-Rap)


Musikalisches Nachspiel und Auszug der Konfirmanden

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