Freitag, 1. Januar 2016

Epiphanias 2016

6. Januar 2016

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Epiphaniastag unter der Nummer 954.13. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Nach dem Gottesdienst sind die Mitarbeitenden der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde zum Empfang ins Gemeindehaus eingeladen.

Wochenspruch:

Die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint jetzt. (1. Joh 2, 8)

Wochenlied:

Wie schön leuchtet der Morgenstern (EG 70) oder
O König aller Ehren (EG 71)

Lieder:

  • Musikalisches Vorspiel
  • Begrüßung
  • EG 52,1-6 Wisst ihr noch wie es geschehen
  • 740 Psalm 100
  • Liturgie
  • Evangelium
  • Glaubendbekenntnis
  • EG 544,1-4 Stern über Bethlehem
  • Predigt
  • EG 72,1-3 O Jesu Christe, wahres Licht
  • Abkündigungen
  • EG 407,1-3 Stern auf den ich schaue
  • Fürbitte, Vaterunser, Segen
  • EG 44,1-3 O du fröhliche
  • Musikalisches Nachspiel


Epistel und Predigttext: Eph 3, 2-3a.5-6

Ihr habt ja gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch gegeben hat: 3 Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden. ... 5 Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; 6 nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium.

Erste Predigtideen

Paulus war der erste, der über die Grenzen des Volkes Israel hinaus missionierte. Er wollte bis an Ende der damals bekannten Welt - bis nach Spanien - kommen.
  • Welche Bedeutung hat Mission heute?
  • Wer lässt sich ansprechen?
  • Wer soll angesprochen werden?
Nachdem ich für die Konfirmanden die Evangeliumslesung für Epiphanias aufgearbeitet und dabei die Zusammenhänge der einzelnen Sonntage in der Epiphaniaszeit dargelegt hatte, kam mir die Idee, dass diese Zusammenhänge auch Thema in der Epipaniaspredigt sein könnten (den nachfolgenden Text habe ich auch auf der soeben verlinkten Seite geschrieben):

Gottes Erscheinen in der Welt

Das Wort Epiphanias kommt aus dem Griechischen und kann mit "Erscheinung" übersetzt werden. Es geht um das Erscheinen des Göttlichen in der Welt (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Erscheinung_des_Herrn). Da im Evangelium die Geschichte der drei Weisen aus dem Morgenland erzählt wird, heißt der Tag auch "Dreikönigsfest, Dreikönigstag, Heilige Drei Könige, Heiligedreikönigstag" (Wikipedia a.a.O.). Damit ist aber das, was der Begriff "Epiphanie" oder "Erscheinung des Göttlichen" beschreibt, keineswegs vollständig beschrieben. Deshalb muss die Bedeutung dieser Vorstellung noch näher bestimmt werden. Gemeint "ist die menschliche Gegenwart Gottes in der Person Jesu Christi" (Wikipedia a.a.O.). Mit der Geburt Jesu, die wir Weihnachten gefeiert haben, ist das Göttliche in der Welt erschienen.

Hirten auf dem Feld von Bethlehem - Weihnachten

Die ersten, denen diese Gegenwart Gottes verkündet wurde, das waren die Hirten auf dem Feld von Bethlehem. Als sie das Kind fanden, "priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten" (vgl. Lukas 2). Die Geschichte der Hirten gehört in die Weihnachtsfeiertage.

Drei Sterndeuter - Weise - Könige aus dem Morgenland - Epiphanias

Die nächsten, die die Erscheinung Gottes in der Welt erfuhren, das waren die drei Sterndeuter oder Weisen oder Könige aus dem Morgenland. Auch sie fanden das Kind in der Krippe und beteten es an (s.u.). Ihre Geschichte ist fest mit dem Epiphaniastag verbunden.

Taufe Jesu - 1. Sonntag nach Epiphanias

Der dritte Schritt, die "menschliche Gegenwart Gottes in der Person Jesu Christi" in der Welt zu erleben, wird mit der Taufe Jesu erzählt. Beim Evangelisten Matthäus lesen wir diesen Satz: "Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." (Mt 3,16f)

Hochzeit zu Kana - 2. Sonntag nach Epiphanias

Nach dem Zeugnis des Johannes-Evangeliums offenbarte Jesus das erste Mal seine göttlichen Macht, als er bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte. Nach dem Schlusssatz dieser Perikope zielte dieses Wunder darauf, bei den Jüngern Glauben zu wecken: "Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen in Kana in Galiläa, und er offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn." (Joh 2,11)

Der Hauptmann von Kapernaum - 3. Sonntag nach Epiphanias

Im Alten Testament war klar, dass sich Gott allein an sein auserwähltes Volk Israel wendet. Wenn die Bibel erzählt, dass auch die Weisen aus dem Morgenland, die keine Juden waren, das Wunder der göttlichen Geburt erleben durften, dann wird klar, dass mit dem Kommen Jesu in die Welt sich der Blick auch weitet und die anderen Völker mit in den Blick kommen. so wird am 3. Sonntag die Geschichte erzählt, dass Jesus den Knecht eines römischen Hauptmanns heilt. Dieser Heide - und dazu repräsentierte er auch noch die Besatzungsmacht - muss Jesus sehr beeindruckt haben, wenn er erklärte: "... Jesus ... sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!" (Mt 8,10)

Sturmstillung - 4. Sonntag nach Epiphanias

Das Evangelium vom vierten Sonntag nach Epiphanias zeigt, dass Gott auch macht über die Natur hat. Jesus gerät mit seinen Jüngern in einen Sturm, als die Gruppe über den See Genezareth fährt. Die Jünger stehen Todesängste aus, während Jesus schläft. In Ihrer Not wecken sie ihn. "Er stand auf und bedrohte den Wind und sprach zu dem Meer: Schweig und verstumme! ... Und Jesus sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?" (Mt 4,39f)

Vom Unkraut unter dem Weizen - 5. Sonntag nach Epiphanias

Das Göttliche kann aber nicht so, wie wir Menschen es uns wünschen, in der Welt Wurzeln schlagen. Dann müsste diese Welt viel friedlicher sein. Am 5. Sonntag nach Epiphanias wird erzählt, dass "der Feind" Unkraut unter das gute Getreide sät. Bis zur Ernte lässt der Bauer das Unkraut wachsen. Dann wird es zusammen mit dem guten Getreide geschnitten. Während das Getreide in der Scheune gesammelt wird, wird das Unkraut verbrannt.

Verklärung auf dem Berg - Letzter Sonntag nach Epiphanias

Am letzten Sonntag nach Epiphanias hören wir, dass Jesus mit seinen Jüngern Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes auf einen Berg steigt. Dort erscheinen ihnen Mose und Elia - die beiden prophetischen Gestalten im jüdischen Glauben. Während es bei der Taufe Jesu offensichtlich nur er allein war, der die Stimme Gottes hörte, hören jetzt auch die anderen diese Worte: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" (Mt 17,5)

Evangelium: Mt 2, 1-12

Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: 2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.

3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. 5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 6 Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.

7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, 8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete.

9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut 11 und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

Die drei Könige - Krippe in der Gustav-Adolf-Kirche

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