Samstag, 26. Dezember 2015

Neujahr 2016

1. Januar 2016

Wochenspruch:

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. (Kol 3, 17)

Jahreslosung:

Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Jes 66,13 (L)

Einladung zum Gottesdienst um 17.00 Uhr in der
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Meppen Nödike


Alle evangelischen Kirchengemeinden Meppens - lutherisch, reformiert und freikirchlich - laden zu einem Gottesdienst zum Jahresbeginn ein. Die Gottesdienste finden abwechselnd in einer der beteiligten Kirchen statt. Im vergangenen Jahr traf man sich bei den Lutheranern in der Bethlehemkirche, dieses Mal bei den Baptisten.

Wegbeschreibung von der B70 aus:

An der einzigen Ampelkreuzung der B70 im Großraum Meppen - am südlichen Stadtrand gelegen - biegt man von Norden aus nach rechts, von Süden aus nach links in das Gewerbegebiet Nödike.
Die Straße macht sofort wieder eine Linkskurve. Dadurch fahren Sie 1 km parallel zur B70 nach Süden vorbei am Marktkauf.

Hinter 'Industriebedarf Wocken' biegen Sie rechts in den seit 2007 gar nicht mehr schmalen Baumschulenweg.

Nach 200m steht rechts ein großes Hinweisschild zur Gemeinde. Dort liegt das Gemeindezentrum mit reichlich Parkplätzen.

Herzlich Willkommen!

Epistel und Predigttext:

Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen -, 14 und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet. 15 Dagegen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun. (Jak 4, 13-15)

Gedanken zur Predigt

Nun hat das Jahr 2016 begonnen. Wie sind die Menschen reingekommen?

Silvesterbräuche
http://www.deutschland-feiert.de/anlass/silvester/silvesterbraeuche/

Feuerwerk - Das Feuerwerk sollte … früher „böse Geister“ vertreiben und drückt heute auch Vorfreude auf das neue Jahr aus. (https://de.wikipedia.org/wiki/Silvester)

Prosit Neujahr - Ursprünglich ist die lateinische Form; ihr liegt das Verbum „prodesse“ (= „nützen“, „zuträglich sein“) zugrunde. Dementsprechend stellt „prosit“ die konjugierte Form (3. Person Singular Konjunktiv Präsens Aktiv) dar und ist somit eine Wunschformel: „Es nütze“ bzw. „Es sei zuträglich“. (https://de.wikipedia.org/wiki/Prosit)

Süße Leckereien für Glück im neuen Jahr - Äpfel oder ähnliches Obst werden hierzu in Honig gebadet und am Neujahrestag verspeist. Diese süße Tradition soll zu Glück und Freude im neuen Jahr verhelfen. (Silvesterbräuche s.o.)

Vorsicht vor den Gräten! - „Silvester“ ist nach dem Papst Silvester I benannt, an welchem zu seiner Zeit ein erschreckender Ruf haftete. Er war dafür bekannt, dass Ungläubige in seiner Gegenwart an Fischgräten erstickten. Der Todestag des Papstes fällt auf den 31.12.335. Der Aberglaube besagt daher, dass am Silvesterabend Fisch nur mit Vorsicht genossen werden sollte. (Silvesterbräuche s.o.)

Geldsegen im neuen Jahr - Damit man im neuen Jahr keine finanziellen Probleme hat und demzufolge ausreichend Geld hat, empfiehlt ein alter Brauch,  am 31.12. Linsensuppe zu essen. Die Linsen stehen dabei für Geldmünzen. Also, viel Linsensuppe essen hilft dementsprechend viel.

Oder man hebt sich eine Schuppe des traditionellen Silvesterkarpfens auf und trägt diese das Jahr über im Portmonnaie mit sich rum.  (Silvesterbräuche s.o.)

Die Zukunft - Wer wissen will, was im neuen Jahr auf ihn zukommt und somit einen Blick in die Zukunft werfen will, der sollte Blei gießen zu Silvester.  (Silvesterbräuche s.o.)

Was wird das neue Jahr bringen? Stichwort: Prognose 2016

Focus: Blick in die Glaskugel - Dax, Gold, Ölpreis: So profitieren Sie von den Prognosen der Finanz-Profis für 2016 - Selbst Pessimisten rechnen nicht mit einem Kursverlust (http://www.focus.de/finanzen/boerse/blick-in-die-glaskugel-dax-gold-oelpreis-so-profitieren-sie-von-den-prognosen-der-finanz-profis-fuer-2016_id_5180068.html)

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung prognostiziert: 2015/2016 - Arbeitsmarkt weiter robust (http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb1515.pdf)

Detuschlandfunk: Prognose für 2016 - Strompreise steigen weiter (http://www.deutschlandfunk.de/prognose-fuer-2016-strompreise-steigen-weiter.697.de.html?dram:article_id=341242)

Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hand-Böckler-Stiftung: Prognose für 2015/2016: Aufschwung setzt sich weiter fort (http://www.boeckler.de/imk_2732.htm)

Statistika - Das Statistik-Portal - Laut Prognose wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2015 um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, 2016 werden 2 Prozent erwartet (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/159496/umfrage/prognose-zur-entwicklung-des-bip-in-deutschland/)

Jakobus 4,13ff

Und nun ihr, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die oder die Stadt gehen und wollen ein Jahr dort zubringen und Handel treiben und Gewinn machen -, und wisst nicht, was morgen sein wird. Was ist euer Leben? Ein Rauch seid ihr, der eine kleine Zeit bleibt und dann verschwindet.

Wir hören das nicht gern - aber wir sollten realistisch sein.

Ps 90,10 Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.

Ps 90,12 Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden.

Klug werden heißt im Sinn des Jakobus: Bevor ihr anfangt zu planen, solltet ihr sagen: “Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.”

Silvesterbräuche und Prognosen haben Glück und Reichtum im Blick. Jakobus dagegen hat ein anderes Fundament. Er schaut zuerst auf Gott. Nicht als Bedingung - und wenn er nicht will -, sondern als Voraussetzung: Gott schenkt uns unser Leben! Wir können nicht selbst darüber verfügen, wir sind eingebunden in den großen Zusammenhang der Schöpfung, wir stehen mitten drin, sind nicht Schöpfer, sondern Geschöpf.

Rückblick auf Weihnachten - Ehre sei Gott in der Höhe! 

1. Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst nicht andere Götter haben neben mir.

Martin Luther: Was ist das? Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen. - Lieben und vertrauen, das ja! Aber warum fürchten?

Evangelischer Theologe Wolfhart Pannenberg „Gott fürchten – das heißt, Gott als Gott anzuerkennen in seiner Erhabenheit und Macht, als den Schöpfer, von dem unser Leben in jedem Augenblick abhängt, und als den Richter, vor dem nichts verborgen bleibt.“ (Wolfhart Pannenberg - zitiert nach https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesfurcht)

Bei Wikipedia findet man zum Stichwort "Gottesfurcht" auch dieses:

Die Gottesfurcht bezeichnet die rechte Haltung Gott (d.Verf.) und seinem Willen gegenüber; sie soll den Menschen dazu veranlassen, Gottes Gebote nicht zu übertreten. ... Gottesfurcht wird nicht als Furcht im Sinne des Schreckens oder ängstlichen Eingeschüchtertseins verstanden. Sie führt zur Befolgung der Gebote Gottes und wird als Anfang der Weisheit verstanden. Im alttestamentlichen Prediger-Buch heißt es: „Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch tun.“ (Koh 12,13 LUT). Salomo betont im Buch der Sprichwörter: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht verachten [nur] die Narren.“ (Spr 1,7 ELB) (Wikipedia a.a.O.)#

Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun ...

Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut, dass wir sie bebauen und bewahren. Deshalb sagt Jakobus: “Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.” Damit werden unsere Planungen - persönlich und auch wirtschaftlich - auf das richtige Fundament gestellt.

Bei diesen Planungen ist uns für das Jahr 2016 mit der Jahreslosung eine besondere Aufgabe gestellt: “Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.” (Jes 66,13) Im kirchlichen Umfeld können wir mit diesem Wort sicherlich noch etwas anfangen. Wenn wir in schwieriger Situation Trost brauchen, wenden wir uns an Gott wie wir das früher bei unserer Mutter gemacht haben. Die hat uns in den Arm genommen, über den Kopf gestreichelt, gepustet, oder uns versorgt, wenn wir krank waren. Wir wussten: mit der Zeit wird alles wieder gut. Aber was ist, wenn Menschen diese Erfahrung nicht mehr machen können, dass sich jemand ihnen zuwendet, sie tröstet?

“Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.” - Die besondere Aufgabe für 2016, vor die uns die Jahreslosung stellt, ist deutlich geworden: unsere Mitmenschen, und insbesondere die Kinder. Wenn wir untereinander nicht mehr mitmenschliche Zuwendung spüren, dann fällt es umso schwerer, von Gottes Nähe zu sprechen und die zu erleben, dann bricht das tragfähige Fundament unseres Lebens immer weiter weg und Menschen suchen ihr Heil in Party, Spaß und Geld.

Dagegen sollten wir sagen und bekennen und dies auch erfahrbar machen: “Wenn der Herr will, werden wir leben und dies oder das tun.” Gott steht zu seinem Wort, Gott will, dass wir leben - machen wir etwas daraus, machen wir etwas aus unserem Leben.

Amen.

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