Mittwoch, 28. Oktober 2015

Reformationstag

31. Oktober 2015

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Reformartionstag unter der Nummer 954.68. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Nett animiert ist der liturgische Kalender auf der Seite der bayrischen Landeskirche.

Wochenspruch:

Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (1. Kor 3, 11)

Wochenlied:

Nun freut euch, lieben Christen g'mein (EG 341 - auch in Rev. 2014) oder
Ist Gott für mich, so trete gleich alles wider mich (EG 351 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Die ganze Welt hast du uns überlassen (EG 360)

Liedvorschläge für den Gottesdienst (geändert am 30.10.)

572,1-2 -  Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt
725 - Psalm 46 Gott ist unser Schutz
351,1-4 - Ist Gott für mich, so trete
362,1-3 - Ein feste Burg ist unser Gott
652 - Ich glaube an Gott, den Vater
572,3-5-  Im Schiff, das sich Gemeinde nennt

Epistel: Röm 3, 21-28

Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. 22 Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: 23 sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, 24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. 25 Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher 26 begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, dass er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.
27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens. 28 So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.

Evangelium: Mt 5, 2-10 (11-12)

Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
3 Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
4 Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
5 Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
7 Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
8 Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
9 Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
10 Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Predigtidee

Eigentlich wäre das Evangelium auch der Predigttext für den Reformationstag. Zugegebenermaßen habe ich es immer wieder schwer, die Seligpreisungen mit dem Anliegen dieses Tages zusammenzubringen. Bei Wikipedia kann man zum Stichwort "Reformation" lesen: "Anfänglich war die Bewegung ein Versuch, die römisch-katholische Kirche zu reformieren. Viele Katholiken in West- und Mitteleuropa waren beunruhigt durch das, was sie als falsche Lehren und Missbrauch innerhalb der Kirche ansahen, besonders in Bezug auf die Ablassbriefe. Ein weiterer Kritikpunkt war die Käuflichkeit kirchlicher Ämter (Simonie), die den gesamten Klerus in den Verdacht der Korruption brachte." (https://de.wikipedia.org/wiki/Reformation) Allerdings frage ich mich auch, wie ich diesen historischen Hintergrund auf die Gegenwart beziehen soll. Die damaligen Kritikpunkte "Ablass" und "Simonie" spielen heute doch kaum noch eine Rolle. 

Wiederherstellung, Erneuerung, Umgestaltung, Verbesserung

Wenn Reformation "Wiederherstellung, Erneuerung" (Wikipedia a.a.O.) oder auch "Umgestaltung, Verbesserung" (Langenscheidts Handwörterbuch 1975) bedeutet, dann ist zu fragen, was heute "dran" ist.

Ich glaube ...

In den letzten Tagen ist mir der Gedanke gekommen, dass es nicht einzelne Aspekte unserer Kirche sind, die "reformiert" werden müssen - natürlich gäbe es hier viel anzupacken. Aber ich denke, dass wir viel grundsätzlicher fragen müssen, dass es der christliche Glaube an sich ist, der in unserer Gegenwart dringend der Erneuerung und Stärkung bedarf. Wenn ich das Stichwort des "Traditionsabbruchs" vor Augen habe, dann muss ich fragen, was Menschen überhaupt noch glauben, was sie vom christlichen Glauben noch wissen. Darüber hinaus ist zu fragen, wo ich in unserem z.Zt. so sehr beschworenen "christlich-jüdisch Abendland" spüre, dass sich politische und gesellschaftliche Entscheidungen am Wort Gottes, an seinen Geboten ausrichten? Heißt nicht vielmehr die erste Frage immer: "Was kostet es?"

Gott, der Schöpfer

In der Predigt will ich auf das Glaubensbekenntnis eingehen. Der erste Artikel spricht von Gott, dem Schöpfer Himmels und der Erden. In seiner Erklärung führt Martin Luther dazu im Kleinen Katechismus aus: "Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält ..." (https://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/kleiner_katechismus_2.html) Wenn wir Menschen zur Schöpfung gehören, dann sind wir ein Teil ihrer und dürfen sie nicht mit Füßen treten und ausbeuten.

Gott, der Sohn

Der zweite Artikel spricht von Gott, dem Sohn. Der zeichnet mit seinem Leben, seinem Leiden und Sterben meinen irdischen Weg in dieser Welt vor. Aber am Ende steht nicht der Tod - aus, vorbei, nach mir die Sintflut - sondern die Auferstehung und das ewige Leben. Damit ich dies erkennen kann, dafür ist der Sohn gestorben und auferstanden. Noch einmal Martin Luther: "... damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit". (a.a.O.)

Gott, der Heilige Geist

Damit wir Menschen auf diesen Weg mit Gott kommen, hat der seinen Heiligen Geist in die Welt gesandt. Jetzt sind wir beim dritten Artikel des Glaubensbekenntnisses, zu dem Martin Luther schrieb: "Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an Jesus Christus, meinen Herrn, glauben oder zu ihm kommen kann; sondern der Heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten ..." (a.a.O.)

Reformation heute

Diesen Glauben heute wieder neu für mich zu entdecken, das bleibt in meinen Augen das wichtigste Ziel einer gegenwärtigen Reformation der (evangelischen) Kirche. 

1 Kommentar:

  1. Hallo, ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Dr. Ekpen Temple ganz herzlich für die Wiederherstellung des Friedens in meiner Ehe zu danken, nachdem meine Ehe geschieden war. Ich informiere Sie heute über ihn, denn wenn Sie Probleme in Ihrer Beziehung haben oder Schutz wünschen, ist dies der perfekte Mann, an den Sie sich wenden können, um Hilfe zu erhalten. Kontaktieren Sie ihn unter ekpentemple@gmail.com

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