Sonntag, 18. Oktober 2015

21. Sonntag nach Trinitatis

25. Oktober 2015


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 21. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.65. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Nett animiert ist der liturgische Kalender auf der Seite der bayrischen Landeskirche.

Konfirmationsjubiläum

Am Sonntag vor dem Reformationsfest feiern wir in der Gustav-Adolf-Kirche traditionell ein Konfirmationsjubiläum. In diesem Jahr sind diejenigen eingeladen, deren Konfirmation 50, 60, 65 oder noch mehr Jahre zurückliegt. Also feiern wir das Goldene, das Diamantene und das Eiserne Konfirmationsjubiläum. Im nächsten Jahr 2016 sind dann übrigens am 30. Oktober die Silbernen Konfirmanden eingeladen, also diejenigen, die vor 25 Jahren konfirmiert wurden.

Treffpunkt

Wir treffen uns am Sonntagmorgen ab 9.30 Uhr im Gemeindehaus. Diejenigen, die als erste mit dem Auto zur Kirche kommen, können auf dem Gemeindeparkplatz vor der Superintendentur parken (Auffahrt hinter der Bushaltestelle Herzog-Arenberg-Straße gegenüber dem Hotel Pöker). Wenn dieser Parkplatz belegt ist (12 Plätze), müssen die anderen ausweichen. Dabei kann der Parkplatz des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes nicht mehr genutzt werden. Am Sonntag kann man in der Bahnhofstraße kostenlos parken. Eine weitere Möglichkeit ist der Bereich der Hafenstraße. Von dort aus erreicht man die Gustav-Adolf-Kirche schnell zu Fuß, wenn man beim Blumenhaus Moss die Fußgängerbrücke nutzt.

Zum Gottesdienstbeginn um 10.00 Uhr werden wir unter Orgelspiel gemeinsam in die Kirche einziehen. Die (Ehe-)Partner dürfen die Jubilare beim Einzug gern begleiten und mit vorn in den ersten reservierten Reihen sitzen.

Musikalischer Gottesdienst

Da das Konfirmationsjubiläum auf den vierten Sonntag im Monat fällt, soll die Kirchenmusik eine Rolle spielen. Gibt es vielleicht ein Lied, das die Jubilare von ihrer Konfirmationszeit in Erinnerung haben und das sie gern im Gottesdienst singen würden? Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden können, werden wir doch den einen oder anderen Vorschlag aufnehmen können.

Einsegnung und Abendmahl

Nach der Predigt werden die Jubilare gebeten nach vorn zu kommen wie bei der Konfirmation damals. Ich verlese die Urkunden und spreche Ihnen unter Handauflegung Gottes Segen zu. Knien müssen Sie nicht, weil ich denke, dass den Älteren unter den Jubilaren das Aufstehen schwer fallen würde. Wir feiern in diesem Festgottesdienst auch das Abendmahl, zu dem ausdrücklich alle eingeladen sind - auch über Konfessionsgrenzen hinweg - , denn es ist Jesus Christus, der uns zu seinem Tisch ruft.

Kirchenkaffee, Mittagessen und Zusammenkunft am Nachmittag

Nach dem Gottesdienst gibt es wie üblich im Gemeindehaus Kirchenkaffee. Um das Mittagessen kümmert sich bitte jeder selbst. Wir laden Sie dann wieder fürs Kaffeetrinken um 15.00 Uhr ins Gemeindehaus ein. Da soll es auch um den Austausch von Erinnerungen gehen. Deshalb ist es schön, wenn der eine oder andere seine Konfirmationsurkunde oder andere Unterlagen mitbringt (Kleiner Katechismus, Gesangbuch, Hausaufgabenheft etc.). Wir haben im Gemeindehaus die Möglichkeit, diese Dinge zu fotografieren oder einzuscannen, um sie dann allen mit einem Beamer zeigen zu können. Außerdem möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick geben, wie ich den Konfirmandenunterricht heute gestalte. Spätestens gegen 17.30 Uhr werden wir uns dann wieder voneinander verabschieden.

Wochenspruch:

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. (Röm 12, 21)

Wochenlied:

Ach Gott, vom Himmel sieh darein (EG 273 - nicht in Rev. 2014) oder
Zieh an die Macht, du Arm des Herrn (EG 377 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut (EG 326)
Rev. 2014: Hilf, Herr meines Lebens (EG 419)

Liedvorschläge für den Gottesdienst

Es ist musikalischer Gottesdienst. Wir wollen die alten Kirchenlieder singen, die die Jubilare von früher kennen. Wir hoffen, dass sich der eine oder die andere im Lauf dieser Woche noch meldet und Liederwünsche äußert.

Gottesdienstablauf


  • Einzug der Jubilare, dazu musikalisches Vorspiel
  • Begrüßung und Abkündigungen
  • 1. Lied 445, 1.2.4 Gott des Himmels und der Erden
  • Psalmgebet 720 Befiehl dem Herrn deine Wege
  • Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
  • Kyrie eleison
  • Gruß und Eingangsgebet
  • Epistellesung und Halleluja
  • 2. Lied 329,1-3 Bis hierher hat mich Gott gebracht
  • Predigt
  • 3. Lied 346,1.2.4 Such, wer da will, ein ander Ziel
  • Einsegnung der Jubilare
  • 4. Lied 320,1-5 Nun lasst uns Gott, dem Herren
  • Abendmahl
  • 5. Lied 398,1-2 In dir ist Freude
  • Fürbitte
  • Segen
  • Musikalisches Nachspiel
  • Auszug aus der Kirche


Epistel Eph 6, 10-17

Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11 Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. 12 Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. 13 Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt. 14 So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit, 15 und an den Beinen gestiefelt, bereit, einzutreten für das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, 17 und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.

Evangelium und Predigttext: Mt 5, 38-48

Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): "Auge um Auge, Zahn um Zahn." 39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. 40 Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. 41 Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist (3. Mose 19,18): "Du sollst deinen Nächsten lieben" und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? 48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Erste Predigtidee

Auf Gottes Wort hören und danach leben (vgl. den vergangenen 20. Sonntag nach Trinitatis), das schließt auch das Zusammenleben mit denen ein, die ich gar nicht mag. Der Wochenspruch vom 21. Sonntag nach Trinitatis macht uns klar, dass Agression nur zur Eskalation beiträgt. Der Apostel Paulus hält dagegen: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“ (Röm 12,21)

Was Jesus uns dann zu diesem Gedanken in der Bergpredigt sagt, ist im ersten Augenblick schon eine Zumutung: Wenn ich geschlagen werde auch die andere Wange hinhalten, wenn mich jemand über den Tisch ziehen will, ihm nachgeben, dem geben, der von mir etwas haben will. Und dann die Aufforderung: Liebt eure Feinde!

Allerdings das ist auch klar: Mit dem Einsatz von Stärke und Gewalt kommen wir auch nicht weiter. Ein einziges Mal ein kriegerischer Sieg zum Friedens geführt. Das war der Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland. Mit Hilfe der Siegermächte ist es den Menschen in Deutschland über die Jahre gelungen, die Zukunft wieder aufzubauen. Alle anderen Kriege, die ich vor Augen habe, haben nur neue Gewalt hervorgerufen und zu keinem Ziel geführt: Afghanistan, Irak, Iran, Syrien, Ägypten, Lybien, Jemen, Saudi Arabien, Israel und Palästina - und es gibt noch viele Länder.

Die Folgen dieser gewalttätigen Auseinandersetzungen spüren wir im Augenblick hautnah. Und hinzu kommen die Folgen einer ausbeuterischen Wirtschaftspolitik, die allein auf das Kapital und den Gewinn zielt. Auge um Auge, Zahn um Zahn; den Nächsten lieben, den Feind hassen - damit kommen wir nicht weiter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen