Sonntag, 26. Juli 2015

9. Sonntag nach Trinitatis

2. August 2015


Am Samstagabend (1. August) feiern wir mit  den Höltingschützen um 18.00 Uhr einen Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche. Dort werden die Texte vom 9. Sonntag nach Trinitatis thematisiert. Nach dem Gottesdienst geht es zum Winzerfest auf die Schülerwiese. 

Evangelisches Gesangbuch


Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 9. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.52. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Nett animiert ist der liturgische Kalender auf der Seite der bayrischen Landeskirche.

Wochenspruch:


Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern. (Lk 12, 48b)

Wochenlieder:


Herzlich lieb hab ich dich, o Herr (EG 397 -  Rev. 2014)
Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun (EG 497 - auch in Rev. 2014)
Die Erde ist des Herrn. Geliehen ist der Stern (NB-EG 623 - Rev. 2014)

Lieder für den Gottesdienst:

452,1-3 - Er weckt mich alle Morgen
754 - Pslam 139
494,1-3 - In Gottes Namen fang ich an
494,4-6 - Drum komm, Herr Jesu, stärke mich
213,1.6 - Kommt her, ihr seid geladen
216 - Du hast uns Leib und Seel gespeist

Die Epistel Phil 3, (4-6) 7-11 (12-14) wird nicht gelesen


Wenn ein anderer meint, er könne sich auf Fleisch verlassen, so könnte ich es viel mehr, 5 der ich am achten Tag beschnitten bin, aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, nach dem Gesetz ein Pharisäer, 6 nach dem Eifer ein Verfolger der Gemeinde, nach der Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, untadelig gewesen. 

7 Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. 8 Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwenglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde, dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, sondern die durch den Glauben an Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben zugerechnet wird. 10 Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, 11 damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.

12 Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon vollkommen sei; ich jage ihm aber nach, ob ich's wohl ergreifen könnte, weil ich von Christus Jesus ergriffen bin. 13 Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, 14 und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Evangelium Mt 25, 14-30 - Die anvertrauten Talente


Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; 15 dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort. 16 Sogleich ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu. 18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. 20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit weitere fünf Zentner gewonnen. 21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe damit zwei weitere gewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine. 26 Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. 28 Darum nehmt ihm den Zentner ab und gebt ihn dem, der zehn Zentner hat. 29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben; wer aber nicht hat, dem wird auch, was er hat, genommen werden. 30 Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

Perikopenrevision

Die 2014 begonnene Revision der Perikopenordnung schlägt für diesen Gottesdienst einen Text aus dem Alten Testament vor. Es geht um König Salomo und um die Gabe der Weisheit, die er von Gott empfängt. Mit dieser Gabe soll er auch als Politiker verantwortungsvoll umgehen. Wie dies aussehen kann, illustriert die Bibel mit der Schilderung des "salomonischen Urteils". Hier wird erzählt, wie zwei Frauen einen Streit vor den König tragen. Beide haben ein Kind geboren. Eines stirbt in der Nacht. Und beide Frauen behaupten dann, das überlebende Kind sei ihres. Wie soll der König erkennen, welche Frau die Wahrheit sagt. Er lässt sich ein Schwert geben. Sein Lösungsvorschlag: Das Kind wird in der Mitte durchgeschlagen und jede Frau erhält eine Hälfte. Dann wäre doch allen gedient. - Wie die Geschichte ausgeht, kann man ganz zum Schluss nachlesen. 

DORÉ, Gustave
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Judgement_of_Solomon.jpg?uselang=dehttps://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Judgement_of_Solomon.jpg?uselang=de
Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.

Ich denke, dass ich über den Text aus dem

1. Kön 3, (1-4)5-28


Und Salomo verschwägerte sich mit dem Pharao, dem König von Ägypten, und nahm eine Tochter des Pharao zur Frau und brachte sie in die Stadt Davids, bis er sein Haus und des HERRN Haus und die Mauer um Jerusalem gebaut hatte. 2 Aber das Volk opferte noch auf den Höhen; denn es war noch kein Haus gebaut dem Namen des HERRN bis auf diese Zeit. 3 Salomo aber hatte den HERRN lieb und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte. 4 Und der König ging hin nach Gibeon, um dort zu opfern; denn das war die bedeutendste Höhe. Und Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar.

5 Und der HERR erschien Salomo zu Gibeon im Traum des Nachts und Gott sprach: Bitte, was ich dir geben soll! 6 Salomo sprach: Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit getan, wie er denn vor dir gewandelt ist in Wahrheit und Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen vor dir, und hast ihm auch die große Barmherzigkeit erwiesen und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es denn jetzt ist. 7 Nun, HERR, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David statt. Ich aber bin noch jung, weiß weder aus noch ein. 8 Und dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast, einem Volk, so groß, dass es wegen seiner Menge niemand zählen noch berechnen kann. 9 So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten? 

10 Das gefiel dem Herrn gut, dass Salomo darum bat. 11 Und Gott sprach zu ihm: Weil du darum bittest und bittest weder um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Tod, sondern um Verstand, zu hören und recht zu richten, 12 siehe, so tue ich nach deinen Worten. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, sodass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. 13 Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. 14 Und wenn du in meinen Wegen wandeln wirst, dass du hältst meine Satzungen und Gebote, wie dein Vater David gewandelt ist, so werde ich dir ein langes Leben geben. 

15 Und als Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam nach Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Festmahl für alle seine Großen. 

16 Zu der Zeit kamen zwei Huren zum König und traten vor ihn. 17 Und die eine Frau sprach: Ach, mein Herr, ich und diese Frau wohnten in einem Hause und ich gebar bei ihr im Hause. 18 Und drei Tage nachdem ich geboren hatte, gebar auch sie. Und wir waren beieinander und kein Fremder war mit uns im Hause, nur wir beide. 19 Und der Sohn dieser Frau starb in der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. 20 Und sie stand in der Nacht auf und nahm meinen Sohn von meiner Seite, als deine Magd schlief, und legte ihn in ihren Arm, und ihren toten Sohn legte sie in meinen Arm. 21 Und als ich des Morgens aufstand, um meinen Sohn zu stillen, siehe, da war er tot. Aber am Morgen sah ich ihn genau an, und siehe, es war nicht mein Sohn, den ich geboren hatte. 22 Die andere Frau sprach: Nein, mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene aber sprach: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt. Und so redeten sie vor dem König. 

23 Und der König sprach: Diese spricht: Mein Sohn lebt, doch dein Sohn ist tot. Jene spricht: Nein, dein Sohn ist tot, doch mein Sohn lebt. 24 Und der König sprach: Holt mir ein Schwert! Und als das Schwert vor den König gebracht wurde, 25 sprach der König: Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt dieser die Hälfte und jener die Hälfte. 26 Da sagte die Frau, deren Sohn lebte, zum König – denn ihr mütterliches Herz entbrannte in Liebe für ihren Sohn – und sprach: Ach, mein Herr, gebt ihr das Kind lebendig und tötet es nicht! Jene aber sprach: Es sei weder mein noch dein; lasst es teilen! 27 Da antwortete der König und sprach: Gebt dieser das Kind lebendig und tötet's nicht; die ist seine Mutter. 

28 Und ganz Israel hörte von dem Urteil, das der König gefällt hatte, und sie fürchteten den König; denn sie sahen, dass die Weisheit Gottes in ihm war, Gericht zu halten.

Gebrüder Grimm: Der Arme und der Reiche

Als ich die Geschichte von Salomo und seinen Wünschen las, fiel mir zuerst das Märchen vom Armen und vom Reichen ein, bei denen der "liebe Gott", als er "noch selber auf Erden unter den Menschen wandelte", übernachten wollte. Der eine wies ihn ab, befürchtete er doch selbst den Bettelstab in die Hand nehmen zu müssen, wenn er jeden beherbergen sollte, der an seine Tür klopft. Der andere öffnete, kaum hatte der "liebe Gott" angeklopft, seine Tür: "Bleibt die Nacht über bei mir," sagte er, "es ist schon finster, und heute könnt Ihr doch nicht weiterkommen." Am nächsten Morgen hatte der gastfreundliche Mensch drei Wünsche frei. "Was soll ich mir wünschen als die ewige Seligkeit, und dass wir zwei, meine Frau und ich, solang wir leben, gesund dabei bleiben und unser notdürftiges tägliches Brot haben; fürs dritte weiß ich mir nichts zu wünschen." Das wusste dann allerdings der "liebe Gott".

Der andere bekam übrigens auch die Möglichkeit, sich dreierlei zu wünschen. Was er damit machte, erfährt man, wenn man diese Website aufruft: http://www.textlog.de/40134.html

Hermann Spieckermann - Theologie des Alten Testaments - Leben als Wegkunde

Das Märchen von den Gebrüder Grimm werde ich beim Abendmahlsgottesdienst im Marienhaus vorlesen. In den Gottesdiensten am Samstagabend (Höltingbürgerschützen) und am Sonntagmorgen werde ich meine Aufzeichnungen aus einer alttestamentlichen Vorlesung von Hermann Spieckermann - Göttingen - mit einbeziehen. Er legte die "Sprüche Salomos" aus. Gerade die beiden ersten Zeilen und die Auslegung haben es mir angetan. Es ist faszinierend, wie das Alte Testament das alltägliche Leben - auch die Geschäftswelt - auf Gott bezog. Ich denke, dass wir da wieder neue Zugangsweisen zum Glauben, aber auch zur Umwelt und zum Nächsten entdecken können.

Die Übersetzung der Bibeltexte stammt von Hermann Spieckermann. Die blau markierten Passagen sind meine Notizen, die ich in der Vorlesung gemacht hatte. Der Gottesname, den die Juden nicht aussprechen, wird mit dem Tetragramm YHWH wiedergegeben.

Rückbezug aufs Evangelium

Gabe Gottes für Salomo: “So wollest du deinem Knecht ein gehorsames Herz geben, damit er dein Volk richten könne und verstehen, was gut und böse ist.” 

Salomo steht für eine Epoche - eine Einstellung: Weisheit - Beobachtung, und diese Beobachtung in Regeln und Zusammenhänge stellen. - Sprüche Salomos, Prediger Salomo und das Hohelied Salomos

Hermann Spieckermann - Theologie des Alten Testaments - Leben als Wegkunde
Aus der Vorlesung am 20.05.

Sei nicht eingebildet auf dein Wissen
und verlasse dich nicht darauf, dass du ein Weiser seist,
sondern berate dich mit dem Unwissenden wie mit dem Wissenden.
Die Grenze der Kunst ist nicht erreicht,
und da ist kein Künstler, dessen Meisterschaft vollendet ist.
Vollkommene Rede ist verborgener als Malachit*,
und doch findet man sie bei den Mägden am Getreidereibstein.
(Ptahhotep (Ägypten), 1. Maxime, Z. 52-59, um 2000 v. Chr.
*Malachit - ein wertvoller Stein in damaliger Zeit)

Das wünschen wir uns heute auch wieder.

Prov 20,14
Schlecht, schlecht, sagt der Käufer,
geht er fort, da rühmt er sich.

Ordnung - das Ausprobieren, einen Spielraum zu erkunden - Ordnung schaffen angesichts des Chaos - Paradigma, wie Leben organisiert ist - kann gelten, muss nicht gelten
Beide müssen mit dem, was ausgehandelt wurde, leben können.

Leben hat etwas mit Ordnung zu tun, aber nicht in Stein gemeißelt - Ordnung hat etwas mit Flexibilität zu tun.

Prov 16,11
Rechte Stand- und Handwaage gehören Yhwh,
sein Werk sind alle (Gewichts-)Steine im Beutel.

Die Mittel des Handelns gehören YHWH. Die flexiblen Ordnungen des Handels soll nicht ausgenutzt werden. YHWH achtet darüber, dass die Spielregeln des Handelns nicht überstrapaziert wird. YHWH Eigentümerschaft über den fairen Handel. 

Das nächste Bibelzitat zeigt: arm und reich gibt es in der Welt, was die Weisen nicht ändern wollen. Aber der Reiche darf den Armen nicht verspotten.

Prov 17,5a; vgl. 14,31
Wer über einen Armen spottet, schmäht seinen Schöpfer
   wer sich über Unglück freut, bleibt nicht ungestraft.

Gott hat Arme und Reiche geschaffen. Wen das nicht schert, wird von den Weisen scharf kritisiert.

Es sind nicht alles Fromme in der Gemeinde Gottes. Es opfern auch die Frevler. 

Prov 15,8-10
Das Opfer der Frevler ist Greuel Yhwhs,
aber das Gebet der Geradsinnigen hat sein Wohlgefallen/ist sein Wille
Greuel Yhwhs ist der Weg des Frevlers,
er liebt den, der der Gerechtigkeit folgt.
Sprache ist hoch mit Affekt beladen. Es treten vor Gott auch die, die Gott mit einem Opfer zwingen wollen. Die finden kein Wohlgefallen vor Gott. Aber ein Gebet aus tiefer Hingabe ist mehr wert. Aber keine Opferkritik. Ein Opfer mit der rechten Einstellung ist Gott wohlgefällig. 

Der Weg ist ein Hauptwort für die Weisen. Zum Weg kommt die Gerechtigkeit hinzu. Weg und Gerechtigkeit bedeuten Leben. Der Weg des Frevlers ist Gott ein Greuel. 

Schlimme Züchtigung dem, der den Pfad  verlässt,
wer Zurechtweisung hasst, wird sterben.

Der Weg wird nicht selbst geformt, er wird beschritten. Diesen Weg zu beschreiten in Gerechtigkeit - Wohlordnung für alle Menschen - ist in Gottes Augen gut. Man muss sich nicht alles selbst ausdenken. Man kann lernen, den Weg zu gehen. Hören auf die Weisen. Wer diesem Weg nicht geht, führt in den (intellektuellen) Tod.

Prov 16,9
Des Menschen Herz denkt sich seinen Weg,
und/doch Yhwh lenkt  seinen Schritt.

Prov 19,21
Zahlreich sind die Gedanken im Herzen eines jeden,
aber der Ratschluss Yhwhs, er hat Bestand.

Prov 21,2
Jeder Weg ist einem jeden gerade in seinen Augen,
doch der die Herzen prüft, ist Yhwh.

Prov 20,24
Von Yhwh sind die Schritte eines jeden.
Der Mensch – wie kann er seinen Weg erkennen.

Wegkunde zwischen Gott und Mensch ist Aufgabe. Den Weg muss man finden, man hat ihn nicht. Nicht in Stein gemeißelt. Muss immer erkundet werden. 

Autonomiebestrebung des Menschen. “... das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.” (1. Mose 8,21) Gott lenkt die Gedanken in die richtige Richtung. 

Die Weisen schreiben die Spannungen auf; eigene Sicht und die Sicht Gottes.

Prov 21,21
Wer Gerechtigkeit und Güte verfolgt,
wird Leben, Gerechtigkeit und Ehre finden.

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