Nachtrag zum 9. Februar 2020
Am Freitag und Samstag waren wir zur Konfirmandenfreizeit in Papenburg - Thema: Liebe, Freundschaft, Sexualität. Das sollte dann auch den Gottesdienst bestimmen.
Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft
Lieder
Die Lieder hatten wir zum Teil schon auf der Freizeit eingeübt:- Aufstehn, aufeinander zugehen
- Kyrie
- Laudate omnes gentes
- Ich sing dir mein Lied
- Vater deine Liebe ist so unbegreiflich
- In der Stille angekommen
Texte
Beim Thema Liebe, Freundschaft, Sexualität geht es manchmal ja auch ums Prahlen, ums Rühmen. Das war der Hauptgrund, weswegen ich die Alttestamentliche Lesung Jer 9, 22-23 (Wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin.) als ersten Lesungstext wählte. Hinzu kommt, dass Prahlen und Angeben leider auch Einzug in Politik und Gesellschaft gehalten hat.Jeremia 9,22-23
So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. 23 Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR.1. Kor 13,1-8.13*
1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich,
die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, 5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Predigt
Um den erwachsenen Gottesdienstbesuchern einen kleinen Einblick in die Thematik der Freizeit zu geben, habe ich zunächst ein bisschen vom Ablauf erzählt.Was ist die Liebe?
Liebe zu unseren Kindern und Enkeln - Junge Liebe - Hochzeit - helfende Nächstenliebe - fürsorgliche Liebe bis ins hohe AlterWährend dieser Einstieg gemeinsam erarbeitet wird, gehen Mädchen und Jungs dann in eigenen Gruppen. Hier werden u.a.
Briefe ans andere Geschlecht
geschrieben:Liebe Mädchen!
Was uns an Mädchen sehr gefällt: eure Schönheit und dass ihr nicht oberflächlich seid. An euch gefällt uns nicht, dass ihr öfters schnorrt, etwas arrogant seid und manchmal auf ganz cool macht und andere (nicht nur Jungs) verachtet. Besser als wir könnt ihr schreiben, aussehen, und ihr seid allgemein fleißiger.
Liebe Jungs,
wir mögen es, wenn ihr direkt, sensibel, einfühlsam, gefühlvoll, cool, respektvoll und beschützerisch seid. Wir mögen es nicht, wenn ihr auf den Boden spuckt oder im Freundeskreis anders als privat seid.
Hallo Mädchen!
Uns gefallen eure Augen sehr und dass ihr lustig seid, aber vernünftiger und ruhiger als wir Jungen. Deshalb gefällt es uns mit euch befreundet zu sein. Leider stört es uns, dass ihr manchmal etwas zickig und zimperlich seid.
Liebe Jungs!
Wir mögen es an euch, wenn ihr uns Komplimente macht. Außerdem mögen wir es, wenn ihr uns spontan umarmt oder uns beschützt, wenn wir Angst haben. wir lieben es, wenn ihr zu uns steht und man mit euch lachen kann. Was wir aber nicht so toll finden ist, wenn ihr euch so assi anzieht, eure Freundin provoziert bzw. mit unserer Eifersucht spielt.
Am Samstagvormittag spielt das Thema
Verhütung
eine entscheidende Rolle. Auch hier besprechen Mädchen und Jungs das Thema untereinander.Aber das Thema hat natürlich auch etwas mit Verantwortung zu tun. Da bietet es sich an zu schauen, was die Bibel sagt. Da
Das Hohelied der Liebe
oft bei Trauungen Predigttext ist, bot es sich auch in diesem Gottesdienst an.Evangelisches Gesangbuch
Zum Schluss noch der übliche Hinweis auf das Evangelische Gesangbuch. Hier findet man die Texte zum Sonntag Septuagesimae unter der Nummer 954.20. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.
Wochenspruch:
Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. (Dan 9, 18)Wochenlied:
Es ist das Heil uns kommen her (EG 342)oderEr weckt mich alle Morgen (EG 452)
Epistel - Phil 2, 12-13 - Sorge um das Heil
12 Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. 13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.Evangelium - Mt 20, 1-16a - Von den Arbeitern im Weinberg
Jesus sprach: 1 Das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere müßig auf dem Markt stehen 4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist. 5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da? 7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.
8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten. 9 Da kamen, die um die elfte Stunde eingestellt waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen. 10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und auch sie empfingen ein jeder seinen Silbergroschen. 11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn 12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und Hitze getragen haben.
13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir. 15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du scheel drein, weil ich so gütig bin?
16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen