Freitag, 28. Juli 2017

7. Sonntag nach Trinitatis

30. Juli 2017


Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 7. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.50. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. (Eph 2, 19)

Wochenlieder:

Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen (EG 221 - nicht in Rev. 2014) oder
Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut (EG 326 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Seht das Brot, das wir hier teilen (EG 226)
Rev. 2014: Nun lasst uns Gott, dem Herren (EG 320)

Lieder für den Gottesdienst

502,1-3 Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit
754 - Psalm 139
221, 1-3 Das sollt ihr Jesus Jünger nie vergessen
320, 1-4 Nun lasst uns Gott, dem Herren
Orgel zu EG 251 - Herz und Herz vereint zusammen
502, 4-5 Er gibet speise reichlich und überall

Weitere Liedvorschläge finden sich auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Epistel Röm Apg 2, 41a.42-47

41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen ... 42 Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.

43 Es kam aber Furcht über alle Seelen und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. 44 Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. 45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.

46 Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen 47 und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

Evangelium 

Eigentlich ist Joh 6, 1-15 der Evangeliumstext, die Geschichte von der Speisung der 5000, wie sie Johannes erzählt. Da der Text aus der dritten Predigtreihe Joh 6, 30-35 - Ich bin das Brot des Lebens - besser zum alttestamentlichen Text passt, über den ich predigen möchte, werden die beiden Texte aus dem Johannesevangelium ausgestaucht.

Joh 6, 30-35

30 Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? 31 Unsre Väter haben in der Wüste das Manna gegessen, wie geschrieben steht (Psalm 78,24): »Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.« 32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33 Denn Gottes Brot ist das, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot. 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.

Predigttext - 2. Mose 16, 2-3.11-18

2 Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste. 3 Und sie sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.

11 Und der HERR sprach zu Mose: 12 Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der HERR, euer Gott bin.

13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. 14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. 15 Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. 16 Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte. 17 Und die Israeliten taten's und sammelten, einer viel, der andere wenig. 18 Aber als man's nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte.

Predigtidee

Schon einmal hatte Gott die Israeliten gehört. Im 3. Kapitel des 2. Mosebuches beim brennenden Dornbusch hatte Gott zu Mose gesagt: "7 Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. 8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt ..." Nun hatten sie die Sklaverei hinter sich gelassen - und wonach sehnten sie sich zurück? Nach eben dieser Unfreiheit - verbunden mit den Fleischtöpfen Ägyptens. Die vollen Bäuche zählten offensichtlich mehr als die Freiheit.

Und dann murrten sie, die ganze Gemeinde. Mose und sein Bruder Aaron, denen sie gern gefolgt waren, mussten sich schlimme Vorwürfe anhören. Ihr habt uns herausgeführt ...

Freiheit und Verantwortung zu haben ist nicht leicht, bis heute. Sehen, dass man selbst etwas unternimmt, dass man selbst aktiv wird, zum Nutzen aller. Und das ist manchmal mit Entbehrungen verbunden.

Wo Menschen sich enttäuscht abwenden würden, hält Gott an seinem auserwählten Volk fest. Wachteln und Manna sind die Speisen, die die nächste Zeit bestimmen werden.

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