3. Juli 2016
Evangelisches Gesangbuch
Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 6. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.49. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.
Am 6. Sonntag nach Trinitatis hören wir, dass uns die Taufe teilhaben lässt am Tod und der Auferstehung Jesu. Wir müssen der Sünde keine Macht mehr einräumen über uns
Wochenspruch:
So spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. (Jes 43, 1)Nach der angestrebten Revision der Perikopenordnung aus dem Jahr 2014 lautet der Wochenspruch:
Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Joh 4,16b)
Wochenlied:
Ich bin getauft auf deinen Namen (EG 200 - auch in Rev. 2014)Rev. 2014: Du hast mich, Herr, zu dir gerufen (EG 210)
Rev. 2014: Ich sage ja (NTL 2 - Neue Tauflieder, Ev. Kirche im Rheinland (Hg.))
Lieder im Gottesdienst
455,1-3 - Morgenlicht leuchtet
705 - Psalm 8 - Was ist der Mensch, Herr, dass du dich seiner annimmst
210,1-5 - Du hast mich, Herr, zu dir gerufen
269,1-5 (Melodie 103) - Christus ist König, jubelt laut
255,1-5 - O dass doch bald dein Feuer brennte
570,1-4 - Wir sind zum Mahl geladen
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? 4 So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. 5 Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. 6 Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. 7 Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. 8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, 9 und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen. 10 Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott. 11 So auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.705 - Psalm 8 - Was ist der Mensch, Herr, dass du dich seiner annimmst
210,1-5 - Du hast mich, Herr, zu dir gerufen
269,1-5 (Melodie 103) - Christus ist König, jubelt laut
255,1-5 - O dass doch bald dein Feuer brennte
570,1-4 - Wir sind zum Mahl geladen
Epistel Röm 6, 3-8 (9-11) - gleichzeitig Predigttext
Evangelium Mt 28, 16-20
Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. 17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. 18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.Predigtideen
Das war nicht unbedingt eine gute Woche - mal abgesehen vom Sieg der deutschen Fußballmannschaft.- Diskussion um den Brexit
- Streit über Handelsabkommen Ceta
- Terroranschlag in der Türkei
- Im Westjordanland ersticht ein Palästinenser eine 13-jährige Israelin im Schlaf
- In Ravensburg tötet ein 53-Jähriger seine Frau und zwei Stieftöchter
- Die Präsidentenwahl in Österreich muss wiederholt werden
- Terroranschlag in Bangladesh
Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod. - Was Christus gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal.
Was hat es mit dieser Sünde auf sich?
- Adam und Eva wollen so sein wie Gott - und verlieren das Paradies
- Kain erschlägt aus Neid seinen Bruder Abel - und verliert die Heimat
- die Menschen in Babel wollen hoch hinaus, die wollen einen Turm bauen, der bis in den Himmel reicht und sie berühmt macht - und am Ende versteht keiner den anderen
- die Könige in Israel meinen, sie kämen in der Politik auch ohne Gott aus - immer wieder ermahnen die Propheten sie - am Ende gibt es keinen selbstständigen Staat Israel mehr
- Die Römer meinen, sich allein auf die Macht ihrer Soldaten stützen zu können, sie dulden keinen anderen König neben dem Kaiser in Rom - deshalb schlagen sie Christus ans Kreuz
- Der Hoherat, die jüdischen Schriftgelehrten meinen, kein anderer hätte das Recht, das Wort Gottes auszulegen - deshalb sind sie froh, dass mit diesem Wanderprediger aus Nazareth kurzer Prozess gemacht wird
Diese Sünde bringt den Tod - sie bringt Zwietracht und Hass - Neid und Ausbeutung - Egoismus und Überheblichkeit - diese Sünde schafft Raum für Ausschweifung und Begierden - Maßlosigkeit und Selbstsucht - all das, wovon die Medien tagtäglich berichten
Was Christus gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal. - Wir wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod kann hinfort über ihn nicht herrschen.
Mit der Auferweckung Jesu von den Toten hat Gott dem Tod die Macht genommen. Der Tod bleibt zwar schrecklich, weil er Menschen trennt, weil er Pläne durchkreuzt, weil er schmerzt und wir uns vielleicht auch fürchten, aber der Tod hat seit der Auferweckung Jesu von den Toten nicht mehr das letzte Wort. Dieses letzte Wort spricht jetzt Gott, unser allmächtige Vater im Himmel!.
In diese Dynamik Gottes vom Tod zur Auferstehung nimmt der Apostel uns Christen mit hinein. Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod. - Was meint der Apostel? Er erinnert an die alte Taufpraxis, wo die Täuflinge ins Wasser stiegen und ganz untertauchten. - Das weiß jeder: Wer zu lange unter Wasser bleibt, der stirbt. Doch bei diesem Gedanken bleibt Paulus nicht stehen: Wenn wir mit Christus verbunden und ihm gleichgeworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein - und wenn wir mit Christus auferstanden sind, so kann der Tod hinfort über uns nicht herrschen.
Was ist denn die Herrschaft des Todes? Andreas Götz - Denn morgen sind wir tot - Seit sie mit Adrian zusammen ist, ist das Leben der 16-jährigen Siri ein einziger Rausch. Am meisten fasziniert sie, dass Adrian sich nicht um Grenzen und Verbote schert. Lebe jetzt, ist sein Motto, denn morgen sind wir tot. - Übrigens: Nach dem Zeugnis der Bibel kannten sowohl die Jerusalemer als auch die Korinther offensichtlich dieses Motto. - Wenn also mit dem Tod alles vorbei ist, muss ich nehmen, was ich kriegen kann, weil ich sonst zu kurz kommen könnte.
Nein, sagt Paulus, genau diesen Zusammenhang durchbricht die Taufe. Ja, wir sterben mit Christus - aber wir sterben auch der Sünde. “Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde”, sagt Paulus. Wir sind mit Jesus begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.
Wäre das nicht schön: in einem neuen Leben wandeln, neue Wege miteinander gehen, füreinander verantwortlich einstehen, ohne Schuldzuweisungen. Wie so ein Leben aussehen könnte, hat Jesus uns vorgelebt. Wenn wir seinem Beispiel folgen, können wir Zwietracht und Hass überwinden - Neid und Ausbeutung - Egoismus und Überheblichkeit - Ausschweifung und Begierden - Maßlosigkeit und Selbstsucht. Dann wäre es am Ende einer Woche nicht allein ein gewonnenes Fußballspiel, das Freude bereitet, dann fänden wir diese Freude auch im Miteinander der Menschen - in Europa, im Orient, ja in der ganzen Welt.
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