Donnerstag, 1. Februar 2018

Sexagesimae

4. Februar 2018


Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Sexagesimae - 60 Tage bis Ostern - unter der Nummer 954.21. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Wochenspruch:

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht. (Hebr 3, 15)

Wochenlied:

Herr, für dein Wort sei hoch gepreist (EG 196 - auch in Rev. 2014) oder
Es wolle Gott uns gnädig sein (EG 280 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Wohl denen, die da wandeln (EG 295)

Lieder, die wir im Gottesdienst singen:

452,1-5 - Er weckt mich alle Morgen
748 - Psalm 119 Erhalte mich, Herr, durch dein Wort
196,1-4 - Herr, für Dein Wort sei hoch gepreist
198,1.2 - Herr, dein Wort, die edle Gabe
199,1-4 - Gott hat das erste Wort
409,1-8 - Gott liebt diese Welt

Evangelium

Das Evangelium des Sonntags Sexagesimae steht bei Lukas im 8. Kapitel die Verse 4-8. Wer möchte, kann dazu noch die Verse 9-15 lesen. Jesus will erzählen, warum nicht alle Menschen an seine Botschaft glauben. Dafür wählt er die Form eines Gleichnisses. Was es mit dieser Sprachform auf sich hat, können wir bei Wikipedia nachlesen: "Ein Gleichnis ist eine kurze Erzählung. Sie dient zur Veranschaulichung eines Sachverhalts nicht durch einen Begriff, sondern durch bildhafte Rede. Über die Veranschaulichung hinaus wird dem Gleichnis auch verändernde Funktion zugeschrieben. Der Hörer/Leser soll sich in der Erzählung selbst entdecken können und damit eingeladen werden, seine Situation zu verändern." (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis)

Lukas 8,4-8 - Vom Sämann

4 Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, redete er in einem Gleichnis: 5 Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. 6 Und einiges fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Und einiges fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. 8 Und einiges fiel auf gutes Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Predigttext Hes 2, 1 - 3, 3 - Hesekiels Berufung zum Prophetenamt

(2) 1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, tritt auf deine Füße, so will ich mit dir reden. 2 Und als er so mit mir redete, kam Leben in mich und stellte mich auf meine Füße, und ich hörte dem zu, der mit mir redete. 3 Und er sprach zu mir:

Du Menschenkind, ich sende dich zu den Israeliten, zu dem abtrünnigen Volk, das von mir abtrünnig geworden ist. Sie und ihre Väter haben bis auf diesen heutigen Tag wider mich gesündigt. 4 Und die Söhne, zu denen ich dich sende, haben harte Köpfe und verstockte Herzen. Zu denen sollst du sagen: »So spricht Gott der HERR!« 5 Sie gehorchen oder lassen es – denn sie sind ein Haus des Widerspruchs –, dennoch sollen sie wissen, dass ein Prophet unter ihnen ist.

6 Und du, Menschenkind, sollst dich vor ihnen nicht fürchten noch vor ihren Worten fürchten. Es sind wohl widerspenstige und stachlige Dornen um dich, und du wohnst unter Skorpionen; aber du sollst dich nicht fürchten vor ihren Worten und dich vor ihrem Angesicht nicht entsetzen – denn sie sind ein Haus des Widerspruchs –, 7 sondern du sollst ihnen meine Worte sagen, sie gehorchen oder lassen es; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.

8 Aber du, Menschenkind, höre, was ich dir sage, und widersprich nicht wie das Haus des Widerspruchs. Tu deinen Mund auf und iss, was ich dir geben werde. 9 Und ich sah, und siehe, da war eine Hand gegen mich ausgestreckt, die hielt eine Schriftrolle. 10 Die breitete sie aus vor mir, und sie war außen und innen beschrieben und darin stand geschrieben Klage, Ach und Weh.

(3) 1 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, iss, was du vor dir hast! Iss diese Schriftrolle und geh hin und rede zum Hause Israel! 2 Da tat ich meinen Mund auf und er gab mir die Rolle zu essen 3 und sprach zu mir: Du Menschenkind, du musst diese Schriftrolle, die ich dir gebe, in dich hineinessen und deinen Leib damit füllen. Da aß ich sie und sie war in meinem Munde so süß wie Honig.

Predigtidee

Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Der Sonntag Sexagesimae lenkt den Blick auf Gottes Wort - das sollen wir hören, danach sollen wir leben. Wenn wir das täten - wir tun es aber nicht, deshalb muss ich im Konjunktiv sprechen - wenn wir auf Gottes Wort hörten und danach unser Leben ausrichteten, veränderte sich die Welt zum Guten, dann stünde Gott in unserem Leben an erster Stelle, dann sähen wir den Schwachen und stützten ihn.

Gott ist realistisch - immer wieder räumt er ein: Sie gehorchen oder lassen es ... Damit wird klar, dass es nicht um die menschliche Reaktion geht, sondern das dem allem voran Gottes Wort zählt, wie es die Propheten verkündet und die späteren Bibelschreiber es in die Bibel gesetzt haben.

Wir sind es gewohnt von der "Liebe Gottes" zu reden. Wenn aber unser Leben mit dieser Liebe nicht korrespondiert, dann kann Gottes Wort aber auch "Klage, Ach und Weh" bedeuten.

Abendmahl

Da wir im Gottesdienst das Abendmahl miteinander feiern, lassen wir es bei einer biblischen Lesung, beim Evangelium bewenden.

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