Dienstag, 24. Oktober 2017

20. Sonntag nach Trinitatis

29. Oktober 2017


Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum 20. Sonntag nach Trinitatis unter der Nummer 954.64. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Für alle zitierten Bibeltexte gilt: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Konfirmationsjubiläum

Immer am letzten Sonntag des Oktober feiern wir ein Konfirmationsjubiläum. In diesem Jahr ist es das Goldene, Diamantene, Eiserne und die Gnadenkonfirmation. Die älteste "Konfirmandin" wurde vor achtzig Jahren konfirmiert. 2018 sind übrigens wieder die Silbernen Konfirmanden dran.

Wir werden an diesem Sonntag einerseits zurückschauen und fragen "Wie war's denn damals?" Haben die Jubilare noch Fotos von damals? Oder gar Unterrichtsmaterialien? Dabei wird es ganz bestimmt auch viel zu erzählen geben. Andererseits richten wir den Blick nach vorn und schauen auf den aktuellen Konfirmandenunterricht.

Treffpunkt

Wir treffen uns am Sonntagmorgen ab 9.30 Uhr im Gemeindehaus. Diejenigen, die als erste mit dem Auto zur Kirche kommen, können auf dem Gemeindeparkplatz vor der Superintendentur parken (Auffahrt hinter der Bushaltestelle Herzog-Arenberg-Straße gegenüber dem Hotel Pöker). Wenn dieser Parkplatz belegt ist (12 Plätze), müssen die anderen ausweichen. Dabei kann der Parkplatz des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes wohl nicht mehr genutzt werden. Am Sonntag kann man in der Bahnhofstraße kostenlos parken. Eine weitere Möglichkeit ist der Bereich der Hafenstraße. Von dort aus erreicht man die Gustav-Adolf-Kirche schnell zu Fuß, wenn man beim Blumenhaus Moss die Fußgängerbrücke nutzt.

Wenn alles klappt, werden wir zum Gottesdienstbeginn um 10.00 Uhr in die Kirche einziehen. Die (Ehe-)Partner dürfen die Jubilare beim Einzug gern begleiten und mit vorn in den ersten reservierten Reihen sitzen.

Einsegnung und Abendmahl

Nach der Predigt werden die Jubilare gebeten nach vorn zu kommen wie bei der Konfirmation damals. Ich verlese die Urkunden und spreche Ihnen unter Handauflegung Gottes Segen zu. Knien müssen Sie nicht, weil ich denke, dass den Älteren unter den Jubilaren das Aufstehen schwer fallen würde. Wir feiern in diesem Festgottesdienst auch das Abendmahl, zu dem ausdrücklich alle eingeladen sind - auch über Konfessionsgrenzen hinweg - , denn es ist Jesus Christus, der uns zu seinem Tisch ruft.

Kirchenkaffee, Mittagessen und Zusammenkunft am Nachmittag

Nach dem Gottesdienst gibt es wie üblich im Gemeindehaus Kirchenkaffee. Um das Mittagessen kümmert sich bitte jeder selbst. Wir laden Sie dann wieder fürs Kaffeetrinken um 15.00 Uhr ins Gemeindehaus ein. Da soll es auch um den Austausch von Erinnerungen gehen. Deshalb ist es schön, wenn der eine oder andere seine Konfirmationsurkunde oder andere Unterlagen mitbringt (Kleiner Katechismus, Gesangbuch, Hausaufgabenheft etc.). Wir haben im Gemeindehaus die Möglichkeit, diese Dinge zu fotografieren oder einzuscannen, um sie dann allen mit einem Beamer zeigen zu können. Außerdem möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick geben, wie ich den Konfirmandenunterricht heute gestalte. Spätestens gegen 17.30 Uhr werden wir uns dann wieder voneinander verabschieden.

Wochenspruch:

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6, 8)

Wochenlieder:

Wohl denen, die da wandeln (EG 295 (nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Es kennt der Herr die Seinen (EG 358)
Rev. 2014: Meinem Gott gehört die Welt (EG 408)

Lieder für den Gottesdienst


  • Einzug der Jubilare, dazu musikalisches Vorspiel
  • Begrüßung und Abkündigungen
  • 1. Lied 445, 1.2.4 Gott des Himmels und der Erden
  • Psalmgebet 720 Befiehl dem Herrn deine Wege
  • Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
  • Kyrie eleison
  • Gruß und Eingangsgebet
  • Epistellesung und Halleluja
  • 2. Lied 295,1-4 Wohl denen, die da wandeln
  • Predigt
  • 3. Lied 329,1-3 Bis hierher hat mich Gott gebracht
  • Einsegnung der Jubilare
  • 4. Lied 320,1-5 Nun lasst uns Gott, dem Herren
  • Abendmahl
  • 5. Lied 398,1-2 In dir ist Freude
  • Fürbitte
  • Segen
  • Musikalisches Nachspiel
  • Auszug aus der Kirche


Epistel 1. Thess 4, 1-8

Weiter, liebe Schwestern und Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, da ihr von uns empfangen habt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen, was ihr ja auch tut -, dass ihr darin immer vollkommener werdet. 2 Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. 3 Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht 4 und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, 5 nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen. 6 Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist ein Richter über das alles, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. 8 Wer das nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen heiligen Geist in euch gibt.

Evangelium Mk 10, 2-9 (10-16) 

Das Evangelium werden wir höchstwahrscheinlich nicht hören.
Und Pharisäer traten zu ihm und fragten ihn, ob ein Mann sich scheiden dürfe von seiner Frau; und sie versuchten ihn damit. 3 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? 4 Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. 5 Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben; 6 aber von Beginn der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. 7 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, 8 und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. 9 Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

10 Und daheim fragten ihn abermals seine Jünger danach. 11 Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; 12 und wenn sich eine Frau scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie ihre Ehe.

13 Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. 14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes. 15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. 16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

Alttestamentlicher Text 1. Mose 8, 18-22 (= Gen 8, 18-22)

15 Da redete Gott mit Noah und sprach: 16 Geh aus der Arche, du und deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne mit dir. 17 Alles Getier, das bei dir ist, von allem Fleisch, an Vögeln, Vieh und allem Gewürm, das auf Erden kriecht, das gehe heraus mit dir, dass sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden. 18 So ging Noah heraus mit seinen Söhnen und mit seiner Frau und den Frauen seiner Söhne, 19 dazu alle wilden Tiere, alles Vieh, alle Vögel und alles Gewürm, das auf Erden kriecht; das ging aus der Arche, ein jedes mit seinesgleichen.

20 Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allem reinen Vieh und von allen reinen Vögeln und opferte Brandopfer auf dem Altar. 21 Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. 22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

9, 12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich geschlossen habe zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier bei euch auf ewig: 13 Meinen Bogen habe ich in die Wolken gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. 14 Und wenn es kommt, dass ich Wetterwolken über die Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. 15 Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, dass hinfort keine Sintflut mehr komme, die alles Fleisch verderbe. 16 Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigen Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist. 17 Und Gott sagte zu Noah: Das sei das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch auf Erden.


Predigtidee

Der alttestemantliche Text legt die Frage nahe, wie es heute um unsere Welt bestellt ist. Gott hatte in der Urzeit versucht, die Feldentwicklung der Menschheit mit der Sintflut zu stoppen. "Da reute es Gott, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde ..." (Gen 6,6-7) Gottlob - so muss man es wortwörtlich sagen - gottlob war Gott nicht so radikal vorgegangen, wie er es in diesem Satz sagt. Noah und seine Familie sollte verschont bleiben, denn "Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott". (Gen 6,9) Doch auch Noah und seine Familie zählt zu den Menschen. Und so muss Gott auch nach der Sintflut feststellen: "...das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf ..." (Gen 8,21)

Doch diesmal zieht er eine andere Schlussfolgerung: "Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen ... Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." (Gen 8,21f)

Diese Zusage Gottes ist die Brücke, über die wir Menschen gehen müssen, wenn wir unsere Erde nicht zu Grunde richten wollen.

Die Frage ist jetzt: Was wurde zu diesem Thema vor 50 und mehr Jahren gesagt, was kommt davon heute im Konfirmandenunterricht vor. Die Antwort, die Jugendliche auch heute lernen können, gibt der Wochenspruch vor:

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. (Micha 6, 8)

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