Dienstag, 27. September 2016

Erntedank

2. Oktober 2016

Auch wenn es komisch erscheint, ich hatte tatsächlich seit dem 21. August keinen Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche. Nun steht der Erntedankgottesdienst an - und darauf freue ich mich schon. In diesem Gottesdienst werden wir auch das Abendmahl feiern.

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Erntedanktag unter der Nummer 954.62. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. (Ps 145, 15)

Wochenlied:

Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324 - auch Rev. 2014) oder
Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit (EG 502 - nicht in Rev. 2014)
Rev. 2014: Gottes Geschöpfe, kommt zuhauf (EG 514)

Lieder:

Bei den Liedern wähle ich die traditionellen Lieder unter der Überschrift "Natur und Jahreszeiten" im Evangelischen Gesangbuch. Es sind die schönen Lieder, die leider nur sehr selten gesungen werden. 

505,1-4 - Die Ernst ist nun zu Ende, der Segen eingebracht
743 - Psalm 104 - Herr, die Erde ist voll deiner Güter
502,1.2.4.5 - Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit
512,1.2.4 - Herr, die Erde ist gesegnet
508,1-4 - Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land
623,1-4 - Die Erde ist des Herrn

Alle nachfolgenden Bibeltexte: Lutherbibel 1984, © Deutsche Bibelgesellschaft

Alttestamentliche Lesung Jes 58, 7-12

Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen, und der Herr wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.

Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wir ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Und es soll durch dich wieder aufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wieder aufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: "Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne."

Predigtidee

Ich denke, dass ich über diesen Prophetentext predigen werde. Am Erntedanktag schauen wir auf das, was Gott uns geschenkt hat, in der Landwirtschaft, letztendlich aber in jeder Beziehung. Wir leben in einem reichen Land und müssen uns nicht fürchten vor Hunger und Not.

eigenes Foto - Erntedank 2015

Auf der anderen Seite wird uns der Nächste ans Herz gelegt - und dazu zählt für mich auch der ferne Nächste, der bei uns Schutz und Zuflucht sucht vor Krieg, Terror und Hunger. Der Text beschreibt dann das hoffnungsvolle Bild, dass aus solch einem mitmenschlichen Tun Segen erwächst und Leben gedeihen kann.

Solche Bilder vermisse ich in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskussion, die allein von Angst gezeichnet ist. So sagen die einen, dass die Fremden uns die Arbeit und das Geld wegnehmen, die anderen meinen, das "Boot sei voll" und mehr könnten wir nicht verkraften. Dem hält der Prophet entgegen: "Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, ... wirst du sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt". Versuchen wir es, vertrauen wir auf Gottes Wort! Miteinander können wir unser Land gestalten!

Evangelium Lk 12, 13-21:

Jesus sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.

16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen, und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte 19 und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! 20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.

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