... einmal anders ...
Vor einiger Zeit fragte Reinhard Büring, ob ich mir vorstellen könne, für den Karfreitag zusammen mit Jugendlichen eine Radiosendung zu gestalten, die dann ab 11.00 Uhr von der Ems-Vechte-Welle ausgestrahlt wird. Ich konnte es mir vorstellen, wusste aber zu dem Zeitpunkt noch nicht, wie viel Arbeit letztendlich dahinter stecken würde. Aber wir hoffen alle miteinander, dass sich der Einsatz gelohnt hat. - Ausgestrahlt wird die Sendung am 25. März 2016 über die auf der Homepage der Ems-Vechte-Welle angegebenen UKW-Frequenzen oder im Livestream.Vorarbeit
Zusammen mit den Teamern Jan Thorben, Julia, Gesa-Marie, Maximilian, Paul und Tom wurde überlegt, wie wir die Sendung aufbauen könnten. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns, uns mit Judas Iskariot zu beschäftigen. Dieser Jünger Jesu ist zwar allgemein bekannt, wird aber oft nur als Negativ-Folie gebraucht: "Der hat den Herrn Jesus verraten!" Wir wollten herausfinden, was es mit diesem Verrat auf sich hat.Die Suche führte uns zuerst zu einem Artikel aus einem Online-Lexikon, der mit diesem Link aufgerufen wird. Nachdem wir den Text das erste Mal gelesen hatten, stand für Paul sofort fest: "Damit bin ich überhaupt nicht einverstanden. Wenn das der christliche Glaube ist, denn will ich kein Christ mehr sein. Hier ist ja nur von Verdammnis die Rede. Vergebung ist ja überhaupt nicht im Blick."
Ertragreicher war da dann schon der Artikel von der Seite bibelwissenschaft.de. Martin Meiser hat diese Zeilen verfasst.
Musik
Neben den Texte, die wir vortragen, muss es in einer Radiosendung natürlich auch Musik geben. Wir haben uns folgende Lieder ausgesucht:
Toll ist, dass man sich die Lieder auch im Internet beispielsweise bei Youtube anhören kann. Deshalb habe ich die Links zur Videoplattform gelegt.
Biblischer Befund
Zunächst muss man festhalten, dass Judas zu den 12 Aposteln Jesu gehörte. Sein Beiname Iskariot - oder wie es im Hebräischen wahrscheinlich geheißen hat: Isch-Kariot - der Mann aus Karioth - dieser Beiname besagt, dass Judas aus dem kleinen judäischen Dorf mit Namen Kariot kommt. Allerdings ist die Existenz dieses Ortsnamens nur an drei Stellen im Alten Testament belegt. Sicher dürfte sein, dass sein Vater Simon hieß.
Markus
Bei Markus, der das älteste Evangelium schrieb, kann man sich zunächst einmal orientieren. Judas kommt an vier stellen vor:
- Berufung der Jünger Jesu - Markus 3
Jesus setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen 15 und dass sie Vollmacht hätten, die bösen Geister auszutreiben. 16 Und er setzte die Zwölf ein und gab Simon den Namen Petrus; 17 weiter: Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und gab ihnen den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne; 18 weiter: Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon Kananäus 19 und Judas Iskariot, der ihn dann verriet.
- Der Verrat des Judas - Markus 14
Den Verrat selbst beschreibt Markus so: “Die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie Jesus mit List ergreifen und töten könnten. …”
“10 Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er ihn an sie verriete. 11 Als die das hörten, wurden sie froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verraten könnte.”
- Das Abendmahl - Markus 14
Dann kommt die Szene beim Abendmahl: “12 ... 18 Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isst, wird mich verraten. 19 Und sie wurden traurig und fragten ihn, einer nach dem andern: Bin ich's? 20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht. 21 Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. …”
- Jesu Gefangennahme - Markus 14
Nach dem Mahl geht Jesus mit seinen Jüngern zum Garten Getsemane, wo er beten will. Die Verhaftung wird dann so beschrieben: Da “43 … kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten. 44 Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's; den ergreift und führt ihn sicher ab. 45 Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi!, und küsste ihn. 46 Die aber legten Hand an ihn und ergriffen ihn.”
Nach dieser Szene wird Judas bei Markus nicht mehr erwähnt.
Matthäus und Lukas
Die Evangelisten Matthäus und Lukas folgen Markus in diesem Aufriss, nehmen aber entscheidende Veränderungen bzw. Ergänzungen vor.
- Der Lohn für den Verrat - Matthäus 26
Als Judas mit den Hohenpriestern Kontakt aufnimmt und ihnen den Verrat anbietet, fragt er nach der Version des Matthäus aktiv nach seinem Lohn: “Was wollt ihr mir geben?” Damit wird ihm Habgier unterstellt.
- Judas, vom Satan ergriffen - Lukas 22
Der Evangelist Lukas geht noch einen Schritt weiter. Hier ist es der Teufel, der sich des Judas bemächtigt, um Jesus zu verraten: “Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten ...”
- Tod des Judas - Matthäus 27 und Apostelgeschichte 1
Sowohl Matthäus als auch Lukas berichten vom Ende des Verräters. Matthäus schreibt diese Zeilen: “3 Als Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass Jesus zum Tode verurteilt war, reute es ihn, und er brachte die dreißig Silberlinge den Hohenpriestern und Ältesten zurück 4 und sprach: Ich habe Unrecht getan, dass ich unschuldiges Blut verraten habe. Sie aber sprachen: Was geht uns das an? Da sieh du zu! 5 Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich.”
https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ACaba_Judes_275.JPG https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Caba_Judes_275.JPG Antonio Caba [Public domain], via Wikimedia Commons |
Lukas dagegen wählt aber eine Version, die noch dramatischer ist als bei Matthäus. In der Apostelgeschichte erzählt Lukas: Petrus trat “15 … auf unter den Brüdern ... und sprach: 16 Ihr Männer und Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen... 18 Der hat einen Acker erworben mit dem Lohn für seine Ungerechtigkeit. Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzweigeborsten, sodass alle seine Eingeweide hervorquollen. 19 Und es ist allen bekannt geworden, die in Jerusalem wohnen, sodass dieser Acker in ihrer Sprache genannt wird: Hakeldamach, das heißt Blutacker.”
Johannes
Zum Schluss sei noch kurz angemerkt, das es im jüngsten Evangelium Jesus selbst ist, der benennt, dass Judas der Verräter ist. Im 6. Kapitel bei Johannes fragt Jesus seine Jünger: “Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel.” Und erklärend fügt der Evangelist hinzu: “Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf.” (Johannes 6)
Anstelle der Geschichte vom letzten Passamahl erzählt Johannes die Geschichte von der Fußwaschung. Im Anschluss an diese Begebenheit heißt es: “21 Jesus … wurde betrübt im Geist und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch wird mich verraten. 22 Da sahen sich die Jünger untereinander an, und ihnen wurde bange, von wem er wohl redete. … 26 Jesus antwortete: Der ist's, dem ich den Bissen eintauche und gebe. Und er nahm den Bissen, tauchte ihn ein und gab ihn Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. 27 Und als der den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn. Da sprach Jesus zu ihm: Was du tust, das tue bald! 28 Aber niemand am Tisch wusste, wozu er ihm das sagte. 29 Einige meinten, weil Judas den Beutel hatte, spräche Jesus zu ihm: Kaufe, was wir zum Fest nötig haben!, oder dass er den Armen etwas geben sollte. 30 Als er nun den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Und es war Nacht.” (Johannes 13)
Jesus spricht dann noch ein Gebet für seine Jünger. In diesem Gebet heißt es: “12 Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren außer dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. 13 Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit meine Freude in ihnen vollkommen sei.” (Johannes 17)
Judas in der Geschichte
In der Folgezeit war Judas bis in die Neuzeit die Figur, auf die sich christliche Abwehr konzentrierte. Judas war derjenige, der den Herrn an die Juden und an die Römer ausgeliefert hatte. Judas - und mit ihm das jüdische Volk - war der Verräter. Besonders am Karfreitag kam es immer wieder zu christlichen Übergriffen und Pogromen gegenüber den jüdischen Mitmenschen. In der Kirche sangen die Christen “Nun, was du, Herr, erduldet, ist alles meine Last; ich hab es selbst verschuldet, was du getragen hast.” so hat es Paul Gerhardt im Passionslied “O Haupt voll Blut und Wunden” ausgedrückt. Auf der Straße aber schrien sie dann: “Sie waren’s. Die Juden haben den Herrn erschlagen! Sein Blut komme über sie!”
Vieles von dem, was wir hier festgehalten haben, konnten wir im Artikel von Martin Meiser auf der Seite bibelwissenschaft.de. nachlesen
Diskussion
Die Teamer diskutierten dann auch über diesen Satz von Markus: “Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. …” (Mk 14,21)
Max: Ich habe den Satz noch im Ohr. Es ist ja tatsächlich nicht so einfach. Wenn wir Christen sagen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist und dass sein Tod unser Heil ist, dann muss Jesus ja tatsächlich sterben, dann muss ihn vielleicht auch einer seiner Jünger verraten.
Ich erinnere mich noch an einem Satz aus dem Artikel im Online-Lexikon, der Paul überhaupt nicht gefallen hat. Dort hatten die Autoren geschrieben: “Wahrscheinlich dachte Judas, dass der Herr vor denen, die ihn verhafteten, fliehen würde, so wie er sich aus früheren Gefahren befreit hatte ...” Ich weiß gar nicht, wie man auf solch einen Gedanken kommen kann. Wenn Jesus geflohen wäre, wäre er nicht für unsere Sünden gestorben, dann wäre er nicht auferstanden, dann gäbe es kein Christentum.
Tom: Was heißt das aber, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist. - Ich erinnere mich, dass Herr Krüger mal gesagt hat: Jesus ist von den Juden zum Tode verurteilt worden, weil die es nicht ausgehalten haben, dass Jesus die Heilige Schrift, die Tora, unser Altes Testament anders ausgelegt hat als die jüdischen Theologen es gewohnt waren. Und er hat mit der Tempelreinigung den Gottesdienstablauf und das religiöse Leben natürlich ganz gewaltig gestört. Offensichtlich hatten die Verantwortlichen Angst, dass daraus beim anstehenden Passafest ein Aufstand sich entwickeln könnte.
Wenn ich dann von Sünde sprechen will, dann sage ich, dass die jüdischen Theologen kein Vertrauen hatten, dass es neben ihrer eigenen Auslegung noch etwas geben kann, das dem Willen Gottes entspricht.
Gesa: Und die Römer haben Jesus zum Tode verurteilt, weil er von seinen Anhängern beim Einzug in Jerusalem auf dem Esel als König der Juden begrüßt wurde. “Hosianna, dem Sohn Davids. Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!” - Die Römer wollten es nicht dulden, dass es neben ihrem Kaiser in Rom noch einen anderen Herrscher gibt, mit dem man dann vielleicht hätte verhandeln und sprechen müssen. Die Römer vertrauten nur auf die Waffen ihrer Soldaten und auf den Schrecken, den die verbreiteten. Deshalb hing doch auch am Kreuz die Tafel mit der Aufschrift: “Jesus von Nazareth, König der Juden” Das war die Warnung an alle Juden: “Wer gegen Rom steht, dem geht es wie diesem Jesus.”
Julia: Wenn ich euch jetzt richtig verstehe, wäre es Sünde, für die Jesus gestorben ist, dass die jüdischen Theologen keine andere Bibelauslegung als die eigene zulassen wollten. Und es wäre Sünde, dass die Römer nur auf ihre Waffen vertraut haben. Das hat Jesus den Tod gebracht.
Heute würde man vielleicht von religiösem Fanatismus und von politischer Gewalt sprechen, die Menschen in den Tod führen. - Eigentlich ganz aktuell bei all dem, was wir gerade im Nahen Osten und an vielen anderen Orten in unserer Welt erleben.
Paul: Aber was hat das eigentlich mit Judas zu tun? Braucht es den Verräter? Bringt nicht das Gewaltpotential, das wir bei den Religiösen und bei den Politikern ausgemacht haben, dem Menschen sowieso den Tod?
Diese Fragen, die sich in der Diskussion der Teamer ergaben, sind berechtigt. Gewalt in der Religion und in der Politik bringt Menschen immer den Tod. Das hat Jesus vielleicht auch gemeint, als er sagte: “Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht.” Aber wahrscheinlich hat es dann doch den Verrat des Judas gegeben.
Moderne Judasinterpretation
Interessant war, wie Judas in der neueren Zeit gesehen wurde.
Friedrich Gottfried Klopstock meinte, dass Judas nach anfänglicher Liebe zu Jesus Eifersucht und Habgier entwickelte. Durch die Auslieferung an die jüdischen Priester versuchte Judas Jesus dazu zu bewegen, dass er endlich sein Reich errichtete und Judas sein vergleichsweise kleines Erbteil erlangen Konnte.
Einen ähnlichen Gedanken hatte Johann Wolfgang von Goethe. Seiner Meinung nach wollte Judas seinen Meister dazu drängen, sich als „Regent und Volkshaupt“ zu erklären.
In Nikos Kazantzakis’ Roman „Die letzte Versuchung“ ist Judas „Verräter aus Gehorsam“: Jesus erkennt, dass Gottes Herrschaft nur anbrechen kann, wenn er sich opfert, und fordert Judas deshalb auf, ihn an die Machthaber auszuliefern.
Diese Positionen finden sich auf der Seite bibelwissenschaft.de.
Dann gibt es noch die bekannte Rockoper “Jesus Christ Superstar”. Die beschäftigt sich auch mit Judas und seinem Verhältnis zu Jesus. Bei Wikipedia kann man folgendes lesen: “Während die Menschen Jesus für den Sohn Gottes halten, glaubt Judas, einer der Jünger Jesu, der von der Bewegung mittlerweile desillusioniert ist, dass Jesus die Situation langsam aus den Händen gleitet. ...
Im Glauben, Jesus stoppen zu müssen, um ihm und seinen Jüngern das Leben zu retten, vertraut sich Judas den jüdischen Hohepriestern an. Diese befürchten einen Volksaufstand, den sie verhindern wollen, indem sie Jesus ermorden." (https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christ_Superstar)
Und was uns noch ansprach ...
- Rudolf Otto Wiemer - Passionslied
- Der dominikanische Volksprediger Vinzenz Ferrer (14. Jahrhundert) hielt fest: "... als Judas den Strick nahm und sich erhängte, eilte seine Seele noch zu Christus auf den Berg Golgatha, bat ihn dort um Verzeihung, empfing diese Verzeihung von Christus auch vollständig, stieg mit ihm in den Himmel auf. Und so genießt Judas Seele mit anderen Auserwählten die Seligkeit.“
- Maximus von Turin (4. Jahrhundert) schrieb, das Schlimmste sei, dass Judas sich selbst verurteilt habe: „Wenn einer sich selbst verurteilt, von wem wird er Nachsicht erbitten?“
- Frankfurter Passion von 1493
Kein Sünder nicht verzweifeln soll;
Gott ist so großer Gnaden voll
Dass er ihm vergibt seine Sünde!
Hätt’ sich Judas nicht in der Stunde
Vor großem Leide erhangen,
Gott hätt’ ihn gern empfangen.
- Sören Kierkegaard: Wer kann eigentlich, wenn er auch nur ein bisschen Menschenkenntnis hat, daran zweifeln, dass Judas ein Bewunderer Christi gewesen ist?
- Walter Jens’ „Der Fall Judas“ (1975) - Antrag auf Seligsprechung des Jüngers
"Ich bitte den Heiligen Stuhl zu erklären, dass dieser Judas in die himmlische Glorie eingegangen ist und öffentliche Verehrung verdient."
- Josef Weinheber - Judaskuss
Die Gedichte von Rudolf Otto Wiemer und Josef Weinheber finden sich im Buch Literarische Auslesen, Hrsg. Wolfgang Erk, Radius-Verlag Stuttgart 1989; die übrigen Texte stehen auf der Seite bibelwissenschaft.de.
Schließen will ich diesen Post mit der letzten Strophe aus dem Gedicht Judaskuss von Josef Weinheber. Judas spricht da:
Du bittre Reue, Scham und Gram!
Er gab mir mein Geschick.
Er starb für euch den Kreuzestod.
Ich ging und nahm den Strick.
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