Samstag, 13. Februar 2016

Invokavit 2016

14. Februar 2016

Evangelisches Gesangbuch

Im Evangelischen Gesangbuch findet man die Texte zum Sonntag Invokavit unter der Nummer 954.23. Digital findet man alles auf der Seite "Das Kirchenjahr".

Die Farben des Kirchenjahres lassen sich in dieser Grafik finden. Den liturgischen Kalender bieten die bayrischen Landeskirche und die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands an.

Wochenspruch:

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1. Joh 3, 8b)

Wochenlied:

Ein feste Burg ist unser Gott (EG 362) oder
Ach bleib mit deiner Gnade (EG 347)

Lieder, die wir im Gottesdienst singen:

168,1-3 - Du hast uns, Herr, gerufen
716 - Psalm 31
362,1-3 - Ein feste Burg ist unser Gott
652 - Ich glaube an Gott, den Vater
295,1-4 - Vertraut den neuen Wegen
168,4-6 - Wenn wir jetzt weitergehen

Epistel - Hebr 4, 14-16

Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde. 16 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.

Evangelium - Mt 4, 1-11

Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. 2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht."

5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11.12): "Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt." 7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen."

8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): "Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen." 11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

Predigtnotizen

Wochenspruch: Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. (1. Joh 3, 8b) - Das Werk des Teufels: Menschen von Gott abbringen ...

Genesis 3: Ihr werdet sein wie Gott!

1 Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

Aufklärung

Immanuel Kant: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. ... Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (https://de.wikipedia.org/wiki/Beantwortung_der_Frage:_Was_ist_Aufkl%C3%A4rung%3F)

Genesis 4: Soll ich meines Bruders Hüter sein?

Da ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick. 6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? Und warum senkst du deinen Blick? 7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lauert die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. - 8 Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: Lass uns aufs Feld gehen! Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. 9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?

Faulheit und Feigheit

Immanuel Kant: Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben ... (a.a.O.)

Genesis 5: Gottes Versuch einer Revision ...

5 Als aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, 6 da reute es ihn, dass er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen 7 und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde. 8 Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN. ... Noah war ein frommer Mann und ohne Tadel zu seinen Zeiten; er wandelte mit Gott.

Genesis 8: Die Sintflut hat es nicht gebracht ...

21 Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. 22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Genesis 11: … damit wir uns einen Namen machen ...

1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. ... 3 Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. ...

Kategorischer Imperativ

Immanuel Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ - Der vernunftbegabte Mensch handelt aus Pflichtbewusstsein dem Gesetz entsprechend. (https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ)

Der Verlust der Mitte 

(DIE ZEIT Nr. 4/2016, 21. Januar 2016 - http://www.zeit.de/2016/04/deutschland-wirtschaft-linke-diskurs-mitte-rechte)

Deutschland geht es wirtschaftlich bestens, aber das Land ist zerrissen wie selten zuvor: Hypermoral von links, blanke Gewalt von rechts.

Links soll "jede ethnische, kulturelle oder sexuelle Differenz soll unter staatlichen Schutz gestellt werden" ... rechts wird "dieser als gouvernantenhaft empfundenen Bevormundung in Fragen der Weltbeschreibung durch immer unverhohlenere Gewaltandrohungen das entgegensetzt, was man für den gesunden Menschenverstand hält".

Wenn wir von einem gelungenen Werk des Teufels sprechen wollen, dann ist es diese Zerrissenheit.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein

3 Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht."

Ich bin der Herr, dein Gott

8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): "Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen."

  • Der Glaube an diesen Gott macht stark gegen eine “gouvernantenhafte Bevormundung von links”, aber auch gegen den sog. “gesunden Menschenverstand von rechts”. 
  • Der Glaube an diesen Gott führt den “Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit”. 
  • Im Glauben an diesen Gott handelt der “vernunftbegabte Mensch aus Pflichtbewusstsein dem Gesetz” Gottes, seinen Geboten entsprechend. 

Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.


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